Politik | 02.03.2021

Antrag der CDU-Grafschaft

Umweltschutz ist nur gemeinsam mit Landwirtschaft umsetzbar

Gemeinde soll der Umweltschutzkooperative RheinAhrEifel e.V. beitreten

Naturschutz – wie hier im ersten untersuchten Grafschafter Ortsbezirk Nieredorf – geht nur gemeinsam mit der Landwirtschaft. Foto: privat

Grafschaft. Das Thema Umweltschutz wird uns in Zukunft in allen Bereichen begegnen und eine immer größere Wichtigkeit erlangen. Dem sind sich auch die Grafschafter Christdemokraten bewusst. „Wir messen dem Umwelt- und Klimaschutz eine hohe Priorität bei“, erklärt Michael Schneider, Vorsitzender der Grafschafter CDU. „Für uns steht aber auch außer Frage, dass wir die Landwirtschaft unbedingt in alle Maßnahmen und Entscheidungen diesbezüglich mit einbinden müssen. Es geht nur gemeinsam!“ Die Partei spricht sich daher für einen Beitritt der Gemeinde zum Verein „Umweltschutzkooperative RheinAhrEifel e.V.“ als förderndes Mitglied aus. Über den entsprechenden CDU-Antrag soll im kommenden Umweltausschuss Anfang März beraten werden. Leo Mattuscheck, Sprecher der Christdemokraten im Umweltausschuss, begründet diese Forderung so: „Die Teilhabe der Grafschaft an dieser Kooperative wird eine deutliche Verbesserung des regelmäßigen Austauschs hinsichtlich Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen zwischen der Gemeinde und Vertretern der Landwirtschaft des Kreises bewirken.“

Der Kreis Ahrweiler gehört neben dem Donnersbergkreis zu den beiden Modellkreisen, die für das vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Projekt „Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen“ (AUKM) vorgesehen sind. „Wir als CDU sehen in der Zusammenarbeit mit dem Verein die Chance, eigene Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Natur zusammen mit Akteuren der Landwirtschaft zu erörtern und zu entwickeln“, so Michael Schneider. „Wir gehen davon aus, dass aus den daraus resultierenden Projekten gemeinsame Synergien entstehen werden, von denen beide Seiten profitieren können.“

Die „Umweltschutzkooperative RheinAhrEifel e.V.“ mit Hauptsitz in Glees hat sich 2020 gegründet. Zu ihr zählen aktuell 17 Mitglieder, die etwa 84 Hektar mit verschiedenen Umweltschutzmaßnahmen pflegen und bewirtschaften. Der Verein hat sich die Entwicklung von neuen regionalen Umweltschutzmaßnahmen und deren Vernetzung zum Ziel gesetzt. Dazu übernimmt er auch die Umsetzung von bereits vorhandenen Agrarumweltmaßnahmen für Mitgliedsbetriebe, auch mit dem Einsatz von Fördermitteln. Außerdem betreibt die Kooperative Öffentlichkeitsarbeit für ihre Mitglieder und trägt zur Bildung von regionalen Partnerschaften und Netzwerken bei. Sie möchte eine Verbindung zwischen allen schaffen, die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und des Klimas erbringen. Das können Landwirte, Kommunen, Unternehmer, andere Organisationen, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger sein. Für die Gemeinde Grafschaft könnte der Verein zusätzlich unterschiedliche Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise die Einrichtungen eines Ökokontos oder die Übernahme von Kompensationsverpflichtungen sowie deren Umsetzung gemäß naturschutzrechtlichen Anforderungen. Außerdem könnte er die Pflege bereits existierender Kompensationsflächen der Gemeinde dauerhaft übernehmen. Kompensationsflächen sind Ausgleichsgebiete, die für Eingriffe durch Infrastruktur- und Baumaßnahmen in die Natur und die Landwirtschaft geschaffen werden. Ein Vertreter des Vereins wird die Kooperative im nächsten Umweltausschuss vorstellen, um den Gemeindevertretern ein genaueres Bild von ihrer Arbeit zu vermitteln. „Wir hoffen sehr, dass wir die anderen Ausschussmitglieder von einem Beitritt überzeugen können“, betont Leo Mattuscheck. „Es wäre eine weitere Initiative für die positive Zukunft der Gemeinde Grafschaft“.

Pressemitteilung

CDU Grafschaft

Naturschutz – wie hier im ersten untersuchten Grafschafter Ortsbezirk Nieredorf – geht nur gemeinsam mit der Landwirtschaft. Foto: privat

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