SPD Grafschaft

Warum eine Bürgerstiftung für die Gemeinde Grafschaft sinnvoll ist

Projekte zur Gesundheitspflege, Wohlfahrtspflege und Jugend- und Seniorenangebote könnten mithilfe der Bürgerstiftung umgesetzt werden

Warum eine Bürgerstiftung für
die Gemeinde Grafschaft sinnvoll ist

Die SPD ist sich sicher, dass bereits nächsten Winter die Bürgerstiftung diverse Projekte oder in Not geratene Familienunterstützen kann. Foto: Privat

14.12.2018 - 14:09

Grafschaft. Die SPD Grafschaft hat bei den Haushaltsberatungen durchgesetzt, dass in der Gemeinde Grafschaft eine Bürgerstiftung gegründet wird und diese vonseiten der Gemeinde mit einem Stiftungskapital in Höhe 200.000 Euro ausgestattet wird. Dabei bleibt für die Gemeinde das eingesetzte Kapital bilanzneutral als werterhaltende Investition, da das Stiftungskapital erhalten werden muss.

Das Konzept der Bürgerstiftungen hat in Deutschland bereits Tradition. Sinn und Zweck ist es, unabhängig von gemeindlichen Strukturen, das Gemeinwesen zu fördern, sozialen Problemen entgegenzuwirken und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zu erhöhen.

Der Unterschied zwischen einer „Bürgerstiftung“ und einem „gemeinnützigen Verein“ liegt vor allem darin, dass das Stiftungskapital nicht auf Projekte verteilt, sondern ertragsbringend angelegt wird. Nur die Erträge aus dem Stiftungskapital und natürlich die Spenden an die Bürgerstiftung können für die Stiftungszwecke verwendet werden.

Die Vorteile einer Bürgerstiftung liegen auf der Hand: Grundsätzliche Unabhängigkeit von kommunalen Institutionen; Unabhängige und gemeinnützige Institutionen, um Spenden aufzunehmen, diese können sowohl mit wie auch ohne Sachbindung gewählt werden; Unabhängigkeit von eventuell schwankender Spendenbereitschaft der Bürger; Nachhaltigkeit und langfristige Wertschöpfung; zusätzliche soziale Angebote werden ermöglicht; flexibleres Handeln besonders auch bei Notfällen.

Udo Klein dazu: „In Deutschland erfreut sich das Konzept der Bürgerstiftung wachsender Beliebtheit. Bürgerstiftungen gibt es daher mittlerweile in vielen deutschen Städten und Gemeinden.

Sie sind zu einem Erfolgsmodell für mündige Bürger geworden, die die Entwicklung ihres Lebensraumes aktiv und engagiert mitgestalten wollen.

Die Bürgerstiftung Grafschaft soll Menschen zusammenführen, die sich aktiv als Stifter, Spender und ehrenamtlich engagierte Bürger für eine sozial friedliche, umweltgerechte und kulturell vielfältige Kommune einsetzen.“

Hubert Münch ergänzt dazu: „Ganz wichtig ist dabei, dass die Bürgerstiftung Grafschaft weder in Konkurrenz zu Staat /Kommune/ Gemeinde auftritt und ebenso wenig anstrebt, Pflichtaufgaben aus dem Bereich der staatlichen und kommunalen Verantwortung zu übernehmen. Sie soll das gemeindliche Angebot ergänzen und vor allem mit modellhaften Initiativen und Projekten zukunftsfähige Strukturen schaffen sowie Innovationen auf den Weg bringen.“

Einige Beispiele von denkbaren Projekten: Bildung und Erziehung durch zusätzliche Angebote; Kunst und Kultur ( Kulturelle Veranstaltungen / Publikationen über die Gemeinde und ihre Bürger/innen, historische Publikationen und vieles mehr); Gesundheitspflege; Wohlfahrtspflege; Natur- und Umweltschutz; Jugend- und Seniorenangebote; Unterstützung gemeinnütziger und mildtätiger Organisationen.


Viele Spendenmöglichkeiten stehen zur Auswahl


Wenn man gemeinnützige Arbeit unmittelbar unterstützen möchte, eignet sich eine Geldspende. Dabei gibt es keinen Mindestbetrag. Man kann also zugunsten der Bürgerstiftung Grafschaft kleine, große, einmalige oder regelmäßige Beträge spenden. Die jeweilige Spendensumme wird, wie die Zinserträge aus dem Stiftungsvermögen, zeitnah, vollständig und entsprechend der Förderschwerpunkte verwendet. Man hat zudem die Möglichkeit, zielgerichtet für ein bestimmtes Projekt oder einen bestimmten Zweck zu spenden. Gerade die Spendenaktion für die Betroffenen der Überflutungen 2010, 2013 und 2016 wären über eine Bürgerstiftung unkomplizierter gelaufen. Zuvor war man an kommunalrechtliche Vorgaben gebunden, die hinderlich waren bis hin zu Einsprüchen vor dem Verwaltungsgericht von einzelnen Bürgern beziehungsweise sonstigen Beschwerden.

Vermächtnis: Es gibt die Möglichkeit, dass der Bürgerstiftung Grafschaft im Rahmen eines persönlichen Vermächtnisses Geld oder Sachwerte übereignet werden.

Geschenke spenden: Wenn ein feierlicher Anlass vor der Tür steht, man jedoch wunschlos glücklich ist, kann sich eine Spende für die Bürgerstiftung Grafschaft gewünscht werden. Dazu einfach in der Einladung das Spendenkonto angeben..

Immer willkommen sind Spenden in Form von „Dienstleistungen“ im Rahmen der vielfältigen gemeinnützigen Projekte (zum Beispiel mietfreie Überlassung von Räumlichkeiten, Hilfe bei Auf- oder Abbauarbeiten, technische Hilfe etc.). Hier erfolgt eine Ansprache an die Gewerbetreibenden der Gemeinde. Die Sozialdemokraten sehen in der Bürgerstiftung eine moderne und flexible Möglichkeit, das Miteinander und den Gemeinsinn in der Grafschaft weiter zu stärken. Sie freuen sich über die Unterstützung aus den anderen Fraktionen und vor allem über die des Bürgermeisters Achim Juchem.


Weitere Vorgehensweise


Die Verwaltung ist per Ratsbeschluss beauftragt, die formalen und rechtlichen Voraussetzungen zur Gründung einer öffentlichen Stiftung zu schaffen damit diese von der zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) anerkannt werden kann. Dazu gehört auch ein Entwurf der Satzung. Dann können sich Vorstand, ev. Geschäftsführung und Stifterforum (quasi das Parlament der Stiftung) konstituieren. Neben der Gemeinde sollen natürlich auch Unternehmen, Institutionen und vor allem die Grafschafter Bürgerinnen und Bürger Stifter werden. Die SPD ist zuversichtlich, dass spätestens zum Weihnachtsfest nächstes Jahr die Grafschafter Bürgerstiftung einige soziale und gemeinnützige Projekte und/oder bedürftige oder in Not geratene Familien unterstützen kann.

Pressemitteilung der

SPD Grafschaft

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