Beim Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Ahrweiler nachgefragt:

Was passiert mit Sperrab-fällen nach der Abholung?

Ahrweiler. Was zu groß ist für die Tonne, kommt auf den Sperrmüll, so viel ist klar. Doch was passiert dann mit der alten Matratze und dem ausgemusterten Kleiderschrank? Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Ahrweiler (AWB) holt Rest- und Holzsperrmüll grundsätzlich getrennt voneinander ab. Denn sowohl die Verwertungspreise als auch die Verwertungswege für beide Materialgruppen sind unterschiedlich.

Während Restsperrmüll für 105 Euro pro Tonne sortiert und die sortierten Materialien größtenteils als Ersatz-Rohstoffe wiederverwendet werden, wird das Altholz für rund 55 Euro pro Tonne in einer Biomasseverwertungsanlage zur umweltfreundlichen Energiequelle abgegeben. Eine gemeinsame Einsammlung im Sammelfahrzeug müsste außerdem kostenintensiv und umständlich durch einen Bagger nachsortiert werden. Der kann aber die Stoffe kaum so gut trennen, wie der Bürger das bereits an der Haustür kann. So tragen die Bürger aktiv zu geringeren Abfallgebühren bei.

Jedes Jahr beauftragen die Bürger im Landkreis Ahrweiler rund 22.000-mal die Abholung von Sperrmüll. Bis zu zweimal kann jeder Haushalt im Jahr je drei Kubikmeter oder 250 Kilogramm Sperrmüll (Holz/Restsperrmüll) kostenlos anmelden oder auf den Anlagen des AWB in Niederzissen und Leimbach vorbeibringen. Erst ab der dritten Anmeldung fallen Gebühren an - sie beginnen bei 74 Euro pro Abholung. Die schnellste Anmeldung ermöglicht www.meinawb.de, denn hier erhält der Bürger direkt im Anschluss seinen Abholtermin. Bei der Einsendung einer Entsorgungsscheckkarte kann es bis zu einer Woche bis zur Terminbestätigung dauern.

Bereits seit über zehn Jahren sammelt der AWB den Sperrmüll nicht mehr zu festen Terminen, sondern nur auf Bestellung ein. Dazu hatte sich die Kreispolitik 2006 entschieden. Grund dafür waren unter anderem nachts patrouillierende „Abfall-Fledderer“, nach der Sammlung übrig bleibende sperrmüllfremde Reste (zum Beispiel Baustellenabfälle, Problemmüll) und unkalkulierbare Sammelmengen in den Abfuhrgebieten.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Ahrweiler