Positiver Jahresabschluss trotz Krisenjahr für die Ahrtal-Werke
Weitere Investitionen in Netze und Kraftwerke
Bad Neuenahr-Ahrweiler.Trotz zahlreicher Herausforderungen konnte die Ahrtal-Werke GmbH das Geschäftsjahr 2022 mit einem erfreulichen Jahresüberschuss von rund 100000 Euro abschließen. Das Jahr war von der anhaltenden Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, erheblichen Energie- und Lieferproblemen sowie extremen Wetterereignissen geprägt, die nahezu alle unternehmenseigenen Anlagegüter beschädigten. Das bilanzierte Geschäftsführer Dominik Neswadba vor dem Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Hier einige Details der Bilanz: Im Stromvertrieb wurden die Umsatzerlöse gesteigert und das Planergebnis übertroffen. Der Gasvertrieb hingegen konnte das geplante Ergebnis aufgrund der Energiepreiskrise und volatilen Marktpreise nicht erreichen. Beim Stromnetz wurde das avisierte Ergebnis nicht erzielt, da durch zahlreiche Notstromlieferungen nach der Flut bis August 2022 die prognostizierten Netzentgelte ausblieben. Beim Gasnetz entsprach das Ergebnis hingegen weitgehend den Erwartungen.
Bei der Fernwärme konnten die Ahrtal-Werke GmbH viele Neukunden gewinnen und die Umsatzerlöse von 3,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 3,7 Millionen Euro erhöhen, was zu einem über dem Planansatz liegenden Ergebnis führte. Die Sparte Kraftwerke und Erzeugungsanlagen verzeichnete erneut ein Ergebnis über dem Wirtschaftsplan, was auf die kontinuierliche Reorganisation des Kraftwerkparks und die positive Preisentwicklung zurückzuführen ist.
Finanzlage und Ausblick
Das Anlagevermögen stieg von 46,5 Millionen Euro auf 54,1 Millionen Euro, bedingt durch Investitionen in Erzeugungsanlagen und die Netzinfrastruktur. Das Umlaufvermögen verringerte sich erwartungsgemäß auf 17,4 Millionen Euro, was hauptsächlich auf den Rückgang der Forderungen gegenüber dem Land Rheinland-Pfalz für die Flutkosten zurückzuführen ist. Das Eigenkapital lag zum Jahresende bei 15 Millionen Euro mit einer Eigenkapitalquote von 20,8 Prozent.
Die Geschäftsführung um Dominik Neswadba und Thomas Hoppenz hatte bereits der Gesellschafterversammlung von einer leichten Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf 18 berichtet. Der Personalaufwand sank aufgrund geringerer Überstunden um 331000 Euro auf 1,5 Millionen Euro.
Trotz der erheblichen Herausforderungen der letzten Jahre plant die Geschäftsführung, den Wachstumskurs fortzusetzen, insbesondere durch Investitionen in Netze, erneuerbare Energien und Kraftwerksanlagen. Für 2023 wird ein Jahresüberschuss von 250000 Euro und für 2024 von über einer Million Euro erwartet. Die Geschäftsführung wurde vom Stadtrat einstimmig entlastet. GS