Freie Wählergruppe Zepp e.V. besucht den Dorfladen in Greimersburg

Wie kann die Grundversorgung gesichert werden?

Wie kann die
Grundversorgung gesichert werden?

Ein Dorfladen, wie er in Greimersburg betrieben wird, könnte auch für Bell eine Möglichkeit sein, die Grundversorgung der Bürger zu sichern. Foto: privat

22.09.2018 - 10:37

Bell. Zum Ende des Jahres schließt die Bäckerei und Gaststätte Handeck in Bell, wodurch sich die Grundversorgung mit Lebensmitteln im Ort deutlich verschlechtern wird.

Da die Wählergruppe Zepp natürlich an einer Verbesserung dieser Situation interessiert ist, beschäftigt sie sich intensiv mit der Möglichkeit, einen Dorfladen im Ort zu etablieren. Dieser sollte die Grundversorgung der Beller Bürger, unter Berücksichtigung der Möglichkeiten, die durch die Metzgerei „Anja’s Metzgereck“ weiterhin geboten werden, sichern. In Greimersburg, einem kleinen Ort in der Nähe von Kaisersesch, wurde 2011 ein Dorfladen eingerichtet, der seitdem erfolgreich betrieben wird. Der Vorstand der Wählergruppe nahm kürzlich Kontakt mit dem Bürgermeister von Greimersburg auf, um eine Besichtigung des Ladens zu organisieren. Nachdem ein Termin festgelegt werden konnte, wurden auch die beiden aktuell im Beller Gemeinderat vertretenen Fraktionen von CDU und SPD zur Teilnahme am Besuch des Dorfladens eingeladen, da die Wählergruppe an einer offenen Politik für Bell, unabhängig von Parteizugehörigkeiten, interessiert ist. Erfreulicherweise nahmen dann neben acht Mitgliedern der Wählergruppe auch die zweite Beigeordnete der Gemeinde, Doris Roßmann, und Ortsbürgermeister Bernd Merkler an der Fahrt nach Greimersburg teil. Der Ort ist mit 750 Einwohnern deutlich kleiner als Bell und liegt etwa 7 km von Kaisersesch entfernt, wo verschiedene Supermärkte angesiedelt sind. Nachdem der letzte Lebensmittelladen in Greimersburg geschlossen hatte, war auch dort das Interesse an einer Versorgung vor Ort mit den wichtigsten Artikeln groß. 2011 wurde nach mehreren Bürgerversammlungen ein wirtschaftlicher Verein gegründet, der den Laden seitdem leitet. Der Bürgermeister von Greimersburg ist gemäß der Satzung der Vorsitzende des Vereines „Oose Lade“, dessen Ziel es ist, aus sozialem Engagement heraus eine angemessene Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die Bürgerinnen und Bürger des Ortes haben vor dem Hintergrund des sich auch dort vollziehenden demographischen Wandels das Heft selbst in die Hand genommen und mit dem Projekt „Oose Lade“ maßgeblich dazu beigetragen, das Dorf auch für die Zukunft lebens- und liebenswert zu erhalten und zu gestalten. Das Konzept und Angebot des Ladens geht dabei weit über die reine Lebensmittelversorgung hinaus. Neben Lebensmitteln und Dingen des täglichen Gebrauchs werden kleinere Dienstleistungen wie ein kostenloser Lieferservice und der Verkauf von Briefmarken angeboten. Darüber hinaus wurde ein kleines Bistro mit einer Sitzecke im Gebäude und Sitzmöglichkeiten im Außenbereich integriert, um den Bürgern aktiv die Möglichkeit zu geben, soziale Kontakte zu pflegen und auszubauen. Auch hiervon wird reger Gebrauch gemacht. Die Immobilie, in der Laden und Lager untergebracht sind, gehört der Gemeinde. Der wirtschaftliche Verein beschäftigt fünf 450-Euro-Kräfte, die durch 17 ehrenamtliche Helfer bei der Führung des Geschäftes unterstützt werden. Da die Konzeption des Dorfladens auf Kostendeckung ausgelegt ist, können die Preise für die Artikel im Rahmen gehalten werden. Die tägliche Öffnung des Geschäftes kommt bei der heimischen Bevölkerung sehr gut an. Auch ist das Angebot an regionalen Produkten wie Eier, Kartoffeln, Obst und Gemüse sehr gefragt. Die Wählergruppe Zepp fand die zweistündige Führung durch den Greimersburger Bürgermeister Junglas sehr interessant und aufschlussreich. Ein ähnliches Konzept in Bell würde die Wählergruppe unterstützen, sofern die Beller Bevölkerung daran interessiert und bereit wäre, sich entsprechend zu engagieren.

Pressemitteilung der

Freien Wählergruppe Zepp e.V.

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