Wie man leicht sein Fett wegbekommen soll
Er zu ihr: „Ich mache jetzt Eisbaden.“ Sie korrigiert ihn: „Du isst zwei Liter Eis, während Du badest!“ Er: „Das ist Eisbaden!“
Wenn ich manche Dinge im Fernsehen beobachte, kann ich nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Nein, ich meine jetzt nicht die Vereidigung des amerikanischen Präsidenten, sondern das im Eingangs-Witz erwähnte Eisbaden. Dieses liegt voll im Trend. Auch in unserer Region gibt es Nachahmer, wenngleich es auf den örtlichen Gewässern eher selten zugefrorene Eisschichten gibt. Der Rhein ist 1963 das letzte Mal zugefroren (wobei man in diesem grundsätzlich nicht schwimmen sollte, egal ob im Sommer oder Winter).
Für das Eisbaden reicht den mutigen Schwimmern ein kalter See. Aber kann das gesund sein? Kälte bedeutet für den Körper doch immer auch eine Stress- bzw. Notsituation. Angeblich stärkt Eisbaden das Immunsystem. Auch rheumatische Erkrankungen könnten mit einer Unterkühlung der Gelenke stabilisiert werden. Rheuma kenne ich aus meiner Kindheit. Ständig hörte ich von meinen Eltern: „Rheuma Dein Zimmer auf!“ Das hat sich aber gebessert. Insofern verzichte ich gerne auf das angeblich so gesunde Eisbaden. Kaltes Wasser kann ich genauso gut an der Dusche einstellen. Wechselduschen nennt man das. Und im Gegensatz zum Eisbaden in der Natur kann ich hier die Kälte viel besser dosieren: Wenn es mir zu kalt wird, drehe ich schnell wärmer oder verlasse schnell die Dusche.
Apropos „duschen“: Erinnern Sie sich noch an die Energiekrise zu Beginn des Ukraine-Krieges im Jahr 2022? Damals erklärten uns manche Politiker, man solle anstelle der Dusche doch lieber öfters mal den Waschlappen benutzen. Wer damals in die Badewanne stieg (und das noch zugab), war so beliebt, wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Aus Gründen des Energiesparens wurde damals sogar überlegt, Baden-Baden in Duschen-Duschen umzubenennen. Tja, Politiker kommen manchmal auf seltsame Ideen. Einige fordern sogar eine Umrüstung von Badewannen: Diese sollen zukünftig getrennte Abläufe für Kalt- und für Warmwasser erhalten.
Nein, mein traditionelles Bad am Wochenende lasse ich mir nicht nehmen. Samstag ist und bleibt mein Badetag! Und nach der Warne geht´s vor den Fernseher: Die Sportschau und eine gute Samstag-Abend-Show. Letztere gibt es aber leider nicht mehr. Das Programm ist im Laufe der Jahre genauso flach geworden, wie die Fernsehgeräte. Stattdessen greife ich daher gerne zu „Blick aktuell“ - entweder in gedruckter Form als Zeitung oder auf dem Handy als E-Paper. Wussten Sie eigentlich, dass in Japan über 95 Prozent aller Handys wasserdicht sind? Warum? Weil die Menschen dort so auf ihr Handy fixiert sind, dass sie es sogar mit unter die Dusche oder in die Wanne nehmen (kein Witz).
Sie möchten wissen, was ich mit in die Badewanne nehme? Manchmal ein Glas Rollmöpse: Weil mein Geld für keine Delfin-Therapie reicht. Und manchmal eine Nusskernmischung. Wussten Sie eigentlich, dass Haselnüsse schwimmen können, Mandeln hingegen im Wasser untergehen? Solch wichtige Erkenntnisse lernt man nicht in der Schule, sondern nur im echten Leben. Nach den kalorienhaltigen Feiertagen im Dezember habe ich Übrigens mein Pflegeschaumbad bzw. Badeöl gewechselt: Ich schütte jetzt immer Pril ins Badewasser. Ich hoffe nämlich, dass der Werbespruch stimmt. Bislang hat sich mein überflüssiges Fett an der Hüfte jedoch noch nicht gelöst…
Um die Badewanne geht es auch im traditionellen Abschluss-Witz. Die Lehrerin fragt die Kinder im Sachunterricht: „Was passiert, wenn ein Mensch in eine mit Wasser gefüllte Badewanne steigt?“ Das kleine Fritzchen meldet sich: „Normalerweise klingelt dann immer das Telefon.“
Ihr Ausscheller
