Sinziger Stadtrat tagte

Zukunftsprojekte angeschoben

Sinzig. Das Feuerwehrgerätehaus, die Sporthalle in Bad Bodendorf, die Erweiterung der Kindertagesstätte in Franken und der Wiederaufbau des Quellenstegs: Bei seiner jüngsten Sitzung brachte das Sinziger Kommunalparlament durch Grundsatzbeschlüsse und die Vergabe von Planungsaufträgen viele Zukunftsprojekte endgültig auf den Weg.

So wird Bad Bodendorf seine Einfeldsporthalle bekommen. Dafür vergab der Rat der Stadt Sinzig den entsprechenden Planungsauftrag an das Büro Billigen aus Daun. In Daun hat das Büro eine Sporthalle gebaut, die eindeutig zum Vorbild für den Neubau in Bad Bodendorf werden soll. Zum gegebenen Zeitpunkt werden der Bauausschuss und die Sinziger Stadtpolitik übrigens einen Besichtigungstermin vor Ort abhalten. Erste vorsichtige Kostenschätzungen belaufen sich auf einen Betrag zwischen 1,6 bis 1,7 Millionen Euro. Ein Zuschussantrag an das Land soll gestellt werden. Wichtig zum Grundverständnis: In Bad Bodendorf wird eine reine Sporthalle für den Schulsport und die Vereine entstehen, eine Mehrzwecknutzung ist ausdrücklich nicht vorgesehen. Im Haushalt der Stadt sind für die Planungsphase 200.000 Euro eingestellt.

Quellensteg

wird wieder aufgebaut

Und auch der baufällige und seit Jahren gesperrte Quellensteg in Bad Bodendorf steht vor einer Wiedergeburt. Für den Neuaufbau des Stegs sind im Sinziger Haushalt 80.000 Euro eingestellt. Das Projekt steht in enger Verbindung mit der Umlegung des Rheinburgenwegs, für den ebenfalls 15.000 Euro vorgesehen sind. Mit der Planung beauftragt wurde das Büro Terporten aus Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Grünen-Sprecher Klaus Hahn regte an, die vorhandenen Widerlager, die das Ahrhochwasser im Sommer ja sehr gut überstanden haben, zum Wiederaufbau des Stegs zu nutzen. Ein Zuschussantrag beim Wirtschaftsministerium in Mainz wurde bereits im Frühjahr 2016 gestellt. Vor allen Dingen die Ratsmitglieder aus Bad Bodendorf freuten sich über diesen Beschluss des Stadtrats.

Differenzen mit dem Land bei Kita-Erweiterung in Franken

Der Erweiterungsbau der Kindertagesstätte in Franken hängt hinter dem Zeitplan und wird teurer. Das Büro PlanBar in Köln hat mittlerweile Kosten in einem Gesamtvolumen von rund 385.000 Euro ermittelt. Im Haushalt sind allerdings nur 350.000 Euro festgeschrieben. Die Differenz von 35.000 Euro wird die Stadt noch zu finanzieren haben. Und das Land spielt nicht so mit, wie die Stadt es sich wünscht. Denn ursprünglich war vorgesehen, die Bauaufträge an einen Generalunternehmer zu vergeben. Das Land fordert aber die Vergabe nach Einzelgewerken. Der Stadtrat beschloss nun, die Auftragsvergabe an den Bauausschuss zu übertragen, um schnell und flexibel handeln zu können. Darauf einigten sich vor allen Dingen CDU-Fraktionschef René Zerwas und Grünen-Sprecher Klaus Hahn. Die hatten beide den schleppenden zeitlichen Verlauf kritisiert. „Wir haben schon viel zu viel Zeit und Geld verloren“, so Zerwas.

Planungsauftrag für

Feuerwehrhaus vergeben

Für das neue Sinziger Feuerwehrgerätehaus sollen nun Nägel mit Köpfen gemacht werden. Der Stadtrat vergab den Planungsauftrag an das Büro rmk aus Remagen. Zuvor hatte die Sinziger Kommunalpolitik Ende März in der Pfalz in Hauenstein und Deidesheim Feuerwehrgerätehäuser besichtigt. Ergebnis dieser Tour: In Sinzig wird nach den Ursprungsplanungen gebaut. Das heißt im Klartext: Es wird keine Raumreduzierung oder andere Sparversuche geben. Alle Fraktionen sind mittlerweile bereit, die bittere Pille der Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro zu schlucken. Dieser Beschluss löste wiederum viel Freude bei den anwesenden Feuerwehrmännern aus. Bei allen Projekten herrscht im Sinziger Rat große Einigkeit. Die Abstimmungen und Vergaben erfolgten durchweg einstimmig.