Mitgliederversammlung der Initiative Mittelrhein mit Vorstandswahlen
Herausforderungen nur als Region zu lösen
Andernach. Rund 80 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung der Initiative Region Mittelrhein zur Mitgliederversammlung im Spiegelsaal der Burg Namedy. Kommunen, Wirtschaftsunternehmen und Bürger wirken in dieser Initiative aktiv an einer positiven Zukunftsgestaltung der Mittelrhein-Region mit. Die Initiative will das Selbstbewusstsein der Region stärken und den Wirtschaftsstandort des Großraums im Wettbewerb inmitten der Metropolregionen Rhein-Ruhr und Rhein-Main fördern. Besonders wichtig ist für sie dabei, ein „Wir-Gefühl“ zu verankern. Mittlerweile zählt die Initiative 283 Mitgliederinnen und Mitglieder. Nach seiner Begrüßung verwies der Vorsitzende Manfred Graulich auf die von der Initiative erarbeitete Leitlinie „Agenda 2020“, ein Arbeitspapier, welches das Selbstverständnis, die strategische Positionierung sowie die Visionen, Ziele und Strategien des Vereins definiert. „Wer will, der findet Wege - wer nicht will, findet Gründe“, so Graulich, der das große Engagement der sieben Arbeitskreise, des neunköpfigen Beirats und seiner Vorstandskollegen würdigte. Er dankte auch dem Land Rheinland-Pfalz für seine Unterstützung. Die Tatsache, dass auch von Außenstehenden die Argumentationen der Agenda aufgegriffen würden, sei für ihn ein Zeichen, dass die Anstöße und Anregungen der Initiative angenommen würden.
Viele Problemfelder
Manfred Graulich ging dann über den verteilten schriftlichen Tätigkeitsbericht hinaus, auf anzugehende Problemfelder ein. „Ein funktionierender ÖPNV ist ein wesentlicher Baustein für die Zukunft, besonders des ländlichen Raums“, stellte er fest, um dann zu mahnen „Der ÖPNV der Zukunft muss anders organisiert und finanziert werden“. Ein weiteres Ziel sei, eine Tourismusregion Mittelrhein. „Viele Kreise und Kommunen sind hier alleine unterwegs und fühlen sich als Mittelpunkt der Welt.“ Erfolgreiches Tourismusmarketing würde von anderen Regionen vorgelebt, stellte der Vorsitzende fest, und beklagte, trotz kleiner Bewegungen, den fehlenden touristischen Vernetzungswillen im Mittelrhein-Raum. Mit seiner Aussage „Funktionierende Cluster, Bündelung von Kompetenzen, können auch ein Weg sein, zum Beispiel die Fachkräfte-Problematik anzupacken oder Standort-Marketing zu betreiben“, brach Graulich eine Lanze für Netzwerke in der Wirtschaft. Die Initiative versuche auch, im Hinblick auf den Fachkräftemangel die Wirtschaft und die Hochschulen zusammenzubringen. Der duale Ausbildungsweg müsse jedoch seinen Stellenwert behalten.
Der Vorsitzende unterstrich, dass die Aufgaben der Zukunft mit all den Herausforderungen nur als Region zu lösen seien und appellierte an die Mitglieder für die Ziele und um neue Mitglieder zu werben. Der stellvertretende Vorsitzende Werner Schmitt reflektierte die Tätigkeiten der Arbeitskreise, die die Arbeit der Initiative organisieren und das gesamte Bild der Region widerspiegeln: Gesundheit, Wirtschaft, Zukunft - regionale Entwicklung, kulturelles Erbe und Baukultur, Kultur, Sport und Tourismus, Kommunen, Bildung, - Felder die mit viel Mühe und Ideenreichtum zu bestellen sind. Aktionen, Veranstaltungen, Gespräche, zum Teil im Rahmen der Sendereihe „Region Mittelrhein“ bei TV Mittelrhein, sind nur beispielhafte Instrumente dieser themenbezogenen Kreise.
Regularien und Wiederwahl
An der Kassenführung und dem Kassenbericht des stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Ulrich Kleemann gab es keine Beanstandungen, sodass die Versammlung dem Vorstand auf Antrag von Karl-Josef Esch Entlastung erteilte. Vorschläge zur redaktionellen Anpassung der Vereinssatzung wurden ebenso von den anwesenden Mitgliedern angenommen.
Auf Vorschlag des Beiratsvorsitzenden Hans Dieter Gassen wählten die Mitglieder per Akklamation die bewährte Vereinsführung wieder. Somit bleiben Manfred Graulich als Vorsitzender sowie seine Stellvertreter Dr. Ulrich Kleemann und Werner Schmitt weiterhin für die Lenkung der Vereinsgeschicke verantwortlich. Auch die namhaften Damen und Herren des Beirats, die als „Botschafter der Region Mittelrhein“ zur Stärkung der regionalen Identität und einer besseren Wahrnehmung der Region beitragen, wurden wie die Kassenprüfer durch Wiederwahl in ihrem Amt bestätigt, der von Dr. Ulrich Kleemann im späteren Verlauf vorgestellte Wirtschafts- und Finanzplan 2014 einstimmig angenommen.
Tag der Region Mittelrhein
Manfred Graulich stellte den Mitgliedern das Konzept „Tag der Region Mittelrhein 2014“ vor, der am 12. Juli in der Handwerkskammer Koblenz ausgerichtet wird. Neben einer Rede von Prof. Dr. Stefan Sell zum Thema „Demographischer Wandel in der Region Mittelrhein“ wird an diesem Tag auch die Preisverleihung des Schülerwettbewerbs „Mein Dorf, meine Stadt, meine Region - meine Zukunft“ stattfinden. Zum Abschluss findet dann eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Initiative, der HwK, der IHK und der Planungsgemeinschaft Mittelrhein/Westerwald statt.
Nach einem Ausblick auf weitere Veranstaltungen und Aktivitäten der Initiative endete die Mitgliederversammlung mit einem Umtrunk. Informationen zur Initiative Region Mittelrhein e.V. sind unter www.region-mittelrhein.de im Internet zu finden.
