Lokalsport | 01.04.2016

TuS-Präsidium warnt vor „drakonischen Verbandsstrafen“:

„Anfeuern statt ausrasten“

Dringender Appell vor dem Auswärtsspiel bei Schott Mainz

Das Auswärtsspiel beim TSV Schott Mainz hat für die TuS Koblenz nicht nur in sportlicher Hinsicht eine erhebliche Bedeutung. Die Partie der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar findet am 02.04.2016 um 14:00 Uhr auf dem Rasenplatz im Otto-Schott-Sportzentrum, Karlsbader Str. 23, 55122 Mainz-Gonsenheim, statt. Als „besonderes Entgegenkommen“ überlassen die Landeshauptstädter den aus Koblenz anreisenden Besuchern komplett die mit überdachten Sitzplätzen ausgestattete Tribüne. Das Präsidium der TuS Koblenz verbindet seinen Dank an den Heimverein für diese „absolut ungewöhnliche Geste“ mit einem „dringenden Appell“ an die Fans der Schängel, sich in Mainz ohne Ausnahme als „gute, faire und sportliche Gäste“ zu erweisen. Es gehe ausschließlich darum, die eigene Mannschaft mit erlaubten Mitteln engagiert zu unterstützen. Ansonsten sei mit „einschneidenden Konsequenzen“ zu rechnen, die die Arbeit und den Erfolg einer ganzen Saison gefährden könnten.

Zu den Hintergründen und Inhalten des Aufrufes erklärt das sechsköpfige Präsidium der TuS Koblenz in einem gemeinsamen Statement: „Nach den jüngsten Vorkommnissen während der letzten drei Oberliga-Spiele hat der Fußball-Regional-Verband Südwest Verfahren gegen die TuS Koblenz eingeleitet. Sie beziehen sich im Einzelnen auf die Spiele gegen Borussia Neunkirchen (Zünden von Pyro), FC Karbach (Beschädigungen an einem Shuttlebus) sowie Röchling Völklingen (Vordringen von Zuschauern bis zum Spielfeldrand während des Spiels). Aufgrund des erschwerenden ‚Wiederholungscharakters‘ der – so der Verband – ‚erheblichen Verfehlungen der Problemfans‘ muss die TuS Koblenz zunächst mit einer hohen Geldstrafe im vierstelligen Bereich rechnen. Bei erneuten Verstößen drohen dem Verein noch drakonischere Strafen. Möglich sind hier eine Platzsperre, ein Spiel ohne Zuschauer oder sogar ein Punktabzug. Der Spielleiter der Oberliga legte außerdem wieder fest, dass bis zum Abschluss des Verfahrens die TuS Koblenz bei jedem Auswärtsspiel fünf eigene Ordner einzusetzen hat. Diese Auflage greift erstmals bei der Begegnung in Mainz. Dabei müsse es ‚unbedingt ruhig bleiben‘, um die ohnehin ernste Situation nicht noch weiter zu verschärfen.

Das Präsidium der TuS Koblenz stellt klar: Wir sind stolz auf die große Zahl ‚echter‘ Fans, die unser Team uneingeschränkt und dabei stets sportlich fair unterstützen. Ihnen gilt unser Dank, leisten sie damit doch einen wesentlichen Beitrag zu dem angestrebten positiven Saisonabschluss. Gerade deshalb ist das unverantwortliche Fehlverhalten einiger weniger ‚Unbelehrbarer‘ völlig inakzeptabel. Sie bringen den Verein nicht nur in Verruf, sondern schaden ihm ganz konkret. Wir werden auch in Zukunft das in unseren Kräften Stehende tun, um die Personen zu identifizieren und mit geeigneten Maßnahmen zur Rechenschaft zu ziehen. Diese verschwindend kleine Minderheit ist nicht Teil der TuS, deren Interessen sie wiederholt mit Füßen tritt. Wir sind sicher, dass die überwältigende Mehrheit unserer Fans das genauso sieht und setzen auf ihre Solidarität. Unser Appell nicht nur für die Partie in Mainz lautet daher: Anfeuern statt ausrasten.“

TuS Koblenz-Pressemitteilung

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