SV Rot Weiß Queckenberg

Befreiungsschlagfür Fußballseele

Rheinbach. Nach fünfjähriger Abwesenheit gibt der SV Rot Weiß Queckenberg seine Visitenkarte endlich wieder in der Kreisliga C ab. Das erste Kräftemessen fand unterhalb der Tomburg statt, bei der spielstarken zweiten Vertretung des SV Wormersdorf. Schlussendlich musste man zum Saisonauftakt der größeren Cleverness und Routine des Gegners Tribut zollen und unterlag, trotz einer vor allem im ersten Durchgang bärenstarken Vorstellung, etwas unglücklich 4:6. Trotz dieser Pleite konnte der Chronist den Queckenberger Memoiren positive Schlagzeilen hinzufügen: zum einen spielte sich mit Irfan Uygur kein geringerer als der Fußballgott höchstpersönlich in den erlauchten „Club der Hunderter“, in den vor ihm bereits Kapitän Declair, Becker, Klemm sowie Geimer vorgedrungen waren. Zum anderen erzielte Martin „die Kobra“ Ring mit dem zwischenzeitlichen 2:0 seinen 53. Treffer in einem Punktspiel, zog damit in der vereinsinternen Torjägerliste gleich mit dem legendären Jean Mundorf und ebenfalls Geimer. Nur drei Tage später gastierte der RWQ beim ewigen Dauerrivalen FC Pech II, blieb allerdings beim hochverdienten 1:3 vieles schuldig. Die Gastgeber waren in allen Belangen haushoch überlegen, darin eingeschlossen allerdings auch im Vergessen der guten Manieren und Tugenden wie Anstand, Respekt und Fairness.

Neues Spiel, neues Glück

Nach dem etwas verkorksten Auftakt lag es einmal mehr an Dirk Döring, seine Kerle von der Madbach auf den Heimauftakt gegen SV Alemannia Adendorf vorzubereiten und einzuschwören. Und der gewiefte Fuchs wusste genau, wie er seine Queckenberger Fußballmaschine auf Hochtouren bringen könnte. So träufelte er hier ein Tröpfchen Öl ins Getriebe, zog da eine gewichtige Stellschraube etwas fester und verfeinerte dort ganz bewusst manche Feineinstellung im System im Stile eines alterfahrenen Maschinisten, der nach wie vor von den Stärken seines zuletzt etwas stotternden Motors felsenfest überzeugt ist. Nach gutem Beginn wähnten sich die Döring-Bures-Buben auch endlich wieder auf ihrem Kreuzzug ins Glück. Allein der extrem forsch aufspielende Gast verbannte die leisen Siegesträume vorerst wieder in fernere Gefilde, indem er in der 16. Minute das unsichere Abwehrverhalten eiskalt bestrafte. Dieser Nackenschlag wirkte wie eine Keule auf Spielwitz und Spielintelligenz der Einheimischen und lähmte sowohl die zaghaften Angriffsbemühungen als auch die notwendige Leichtigkeit und das Selbstvertrauen der Voreifeler. Es dauerte extrem lange und bedurfte vieler unansehnlicher Spielminuten, bis sich die Queckies wieder in diese Partie zurück gebissen hatten. Während dieser Scharmützel seien vor allem die Neuen um Sommer und Paffenholz erwähnt, ebenso wie Urgestein Klemm, Speedy Wappenschmidt, Edelmann S. Bures und der omnipräsente Wühlbüffel D. Bures, die sich für keine Drecksarbeit und für keinen Zentimeter Laufweg zu schade waren, um ihre Farben endlich wieder ins Spiel hineinzuzwingen. Nach Wideranpfiff des Ehrenmannes Jovo Bodiroza präsentierten sich die Hausherren gedanklich frischer und körperlich giftiger und galliger. Vor allem S. Bures legte sich nun ins Zeug. Und mit der Hereinnahme von Rotbart A. Watty (57.) giftete und wütete zudem endlich eine Sturmspitze im Adendorfer Hoheitsgebiet, wie man es im ersten Durchgang noch schmerzlich vermisst hatte. Während D. Bures unablässig Räume schuf, versuchten S. Bures und Wappenschmidt immer wieder, listig und pfeilschnell im Feindesland Fuß zu fassen, um quasi den Gegner hinter seinen Linien sturmreif zu schießen. Und so kam dann endlich, was schon lange herbeigesehnt wurde: S. Bures schmetterte die Kugel ins Adendorfer Epizentrum, und ein verwirrtes Abwehrbein der Gäste bugsierte die Kugel in die eigenen Maschen (75.). Nur 36 Sekunden später startete Bures an der Mitellinie und fackelte nicht lange vor der Strafraumkante. Der völlig übertölpelte Schlussmann ließ die Kugel nur abklatschen. A. Watty fegte wie ein Sturmwind herein und tupfte die Kugel elegant unter dem Keeper zur Erlösung in die Maschen. Damit stellte der RWQ die rot-weißen Rauchzeichen zwar auf Sieg, doch der Gast pochte mehrmals hörbar an am Kasten der Gastgeber. Doch zum einen zogen Uygur, von Sturm und Breuer einen beinah uneinnehmbaren Bannstrahl um den eigenen Strafraum. Zum anderen zeigte P. Watty zwischen den Pfosten eine klasse Leistung. Vor allem als er in der 85. Spielminute den Ball vor dem bereits sicher geglaubten Einschlag um das Gestänge zur Ecke wischte, avancierte er zum Tortitanen. Als auch die anschließende Standardsituation keine Gefahr mehr ausstrahlte, zogen sich die Mundwinkel aller rot-weißen Spieler immer weiter in Richtung Ohren, um schließlich mit dem Abpfiff einem ohrenbetäubendem Siegesschrei Platz zu machen. Mit diesem Befreiungsschlag atmet die Fußballseele rund um die Queckenberger Alm etwas ruhiger. Nur die extrem unglückliche 1:2 Heimniederlage der RWQ-Reserve im Vorspiel trübte die Stimmung etwas ein. Pressemitteilung

SV Rot-Weiß Queckenberg