Tennis-Rheinlandmeisterschaften der Jugend in Andernach

Berrendorf und Baumert wurden Meister

Berrendorf und Baumert wurden Meister

Flynn-Tjark Baumert vom HTC Bad Neuenahr war der souveräne Sieger bei den Jungen U14.Fotos: Tennisverband Rheinland

Berrendorf und Baumert wurden Meister

Annika Berrendorf vom Andernacher TC setzte sich bei den Mädchen U16/18 durch.

Berrendorf und Baumert wurden Meister

Laura Schmitz vom HTC Bad Neuenahr musste sich erst im Matchtiebreak geschlagen geben.

Andernach. Viele enge Spiele bei den Mädchen, ein souveräner Jungen-Meister und durch schlechte Teilnehmerzahlen nur zwei gespielte Konkurrenzen, so könnte man die Jugend-Hallenmeisterschaften 2019 des Tennisverbandes Rheinland (TVR) zusammenfassen.

„Trotz der geringen Teilnehmerzahl haben wir hochklassiges Tennis gesehen“, lautete das Turnierfazit von der neuen TVR-Jugendwartin Sandra Beyl aus Lahnstein, die auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Verbandes gewählt wurde. „Das Potential ist gut, darauf wollen wir aufbauen.“

In Flynn-Tjark Baumert vom HTC Bad Neuenahr gab es einen souveränen Sieger, der während des gesamten Turnieres gerade mal vier Spiele abgab. Dagegen war der Titelgewinn bei den Mädchen U18 heiß umkämpft. Im Endspiel setzte sich die Andernacherin Annika Berrendorf mit 10:7 im Matchtiebreak gegen Laura Schmitz (Bad Neuenahr) durch. Die hatte zuvor im Halbfinale etwas überraschend Emilia Feodorovici vom TC Mülheim-Kärlich, top gesetzt, mit 6:4, 7:5 bezwungen. „Ich bin immer positiv geblieben“, meinte Schmitz, „allerdings hatten wir heute beide keinen guten Tag.“ Vorentscheidend sei ihr break zum 3:2 im zweiten Satz gewesen, „nach 40:0-Führung meiner Gegnerin.“ Im anderen Halbfinale hatte Berrendorf nur im zweiten Durchgang Probleme mit Liliana Danajlovski aus Bad Neuenahr, „da war ich unsicher und habe viele Vorhandfehler gemacht.“ Ihre Kontrahentin ärgerte sich „nach verschlafenem ersten Satz“ über das 6:7 „trotz 4:1-Führung, das war nicht cool.“

Einen starken Auftritt hatte die Jüngste im Mädchen Feld: Mara Porcos vom TC Mülheim-Kärlich, Jahrgang 2005, musste notgedrungen in der Klasse W18 antreten. Sie leistete beim 4:6, 6:7 im Viertelfinale gegen Berrendorf energischen Widerstand und „hat sich gegen die älteren gut verkauft“, lobte Landestrainer Sascha Müller. Er attestiert den jüngeren Jahrgängen eine „gute Qualität“, aber es fehle an der Masse. Was ganz besonders für die weiblichen Jugendklassen gilt: „Auf drei Jungs kommt ein Mädchen.“

Das besondere Augenmerk des Trainers galt in Andernach dem Wettbewerb M14. „Er ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden“, kommentierte Sascha Müller das glatte 6:1, 6:2 von Baumert, Freiplatzmeister 2018, im Endspiel gegen Julian Franzmann (TC BW Bad Kreuznach). „Baumert war dominant, aber Julian hat dagegengehalten und sich gut präsentiert“, so der Coach. „Beide trainieren ja im Kader zusammen, und es hat Spaß gemacht, zuzuschauen, wie sie sich in einem ernsthaften Spiel gegenüberstehen.“ Das Halbfinale gegen Finn Gerharz aus Bad Ems hatte Baumert gar mit einer Doppel-Null (Müller: Mit so einem klaren Ergebnis war nicht unbedingt zu rechnen) für sich entschieden, während sich Franzmann in der Vorschlussrunde gegen den ungesetzten Bad Kreuznacher Julius Schäfer mit 6:3, 6:1 durchsetzte. Im Viertelfinale hatte Schäfer in einem „offenen Duell“, so Coach Müller, im verkürzten Entscheidungssatz Noah Meister vom TC Höhr-Grenzhausen, an Position zwei gesetzt, mit 10:4 bezwungen. „Das war ein gutes und ganz enges Match mit einem tollen Matchtiebreak“, zeigte sich Jugendwartin Beyl beeindruckt. „Es haben sich diejenigen ins Halbfinale gespielt, von denen es zu erwarten war“, fasste der Landestrainer den Wettkampf M14 zusammen.

Besonders zufrieden war Sascha Müller mit der Präsenz seiner Kaderspieler: „Alle aus den entsprechenden Jahrgängen, die fit waren und spielen konnten, sind angetreten.“ Allerdings mangele es an Nicht-Kaderspielern. Man müsse jetzt, da sind sich Trainer und Jugendwartin einig, mit den Vereinen reden. „Vor allem mit denen, die zahlreiche junge Spielerinnen und Spieler haben, bei diesen Meisterschaften aber nicht vertreten waren“, lautete Sascha Müllers Vorschlag. Man sei auf die Mithilfe der Vereine angewiesen, betonte Sandra Beyl, deren Augenmerk jetzt den Freiplatz-Meisterschaften gilt. „Dann werden wir sehen, ob es einen allgemeinen Trend gibt.“

Pressemitteilung des

Tennisverband Rheinland