Über 140 Teams nehmen die grüne Hölle am Fronleichnamswochenende in Angriff
Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring lockt mit einem großen Starterfeld in die Eifel
Nürburg. Gerade erst sind die letzten Zelte, Lautsprecher und Bühnenelemente von Rock am Ring eingepackt, schon kündigt sich mit den ADAC RAVENOL 24h Nürburgring (19. – 22. Juni 2025) das nächste Riesenfestival in der Eifelrennstrecke an. Eine Woche lang wird die schönste und längste Rennstrecke der Welt fest in der Hand der größten automobilen Rennsportveranstaltung Deutschlands sein, bei der sich die Elite der GT3-Piloten und -Teams um die begehrte Trophäe balgt. Mit ihnen gehen Dutzende Rennwagen in 20 verschiedenen Klassen auf die Piste, um zwei Mal rund um die Uhr um die begehrten Siegertrophäen zu streiten. Das motorsportliche Programm startet schon am Fronleichnams-Donnerstag (19. Juni) mit den ersten Qualifyings und Rahmenrennen. In den Tagen zuvor verwandelt sich das Areal rund um das traditionsreiche Asphaltband in ein Festivalgelände im Zeichen des Motorsports.
24 Stunden durch die legendäre „Grüne Hölle“ – dieser Aufgabe stellen sich in diesem Jahr 141 Teams – und damit so viele wie seit 2019 nicht mehr. Alleine 27 von ihnen starten in der SP9-Klasse, in der sich die spektakulären GT3-Fahrzeuge versammeln. Sie dürften auch bei der 53. Auflage des Rennens den Sieg unter sich ausmachen. Mit Aston Martin, Audi, BMW, Ferrari, Ford, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche sind acht Fabrikate in der teilnehmerstärksten Klasse der 24h Nürburgring vertreten, wobei die Favoritenrolle bei den Porsche-Teams liegt. Sie standen mit dem 911 GT3 R (992) bei allen Vorbereitungsrennen der Saison 2025 ganz oben auf dem Siegerpodest.
Der Erwartungsdruck liegt entsprechend nun auf den Teams, die für die Erfolgsserie verantwortlich sind: Falken Motorsport mit den beiden Neunelfern mit den Startnummern #33 und #44 wird ebenso als Siegkandidat gehandelt, wie das Traditionsteam Manthey EMA (#911) und die Vorjahressieger von Scherer Sport PHX (#16). Letztgenannte kleben die Startnummer #1 der Titelverteidiger allerdings nicht auf den eingesetzten Porsche, sondern auf den ebenfalls beim Team beheimateten Audi R8 LMS GT3 evo II. Denn der holte im vergangenen Jahr den siebten Gesamtsieg eines R8 seit 2012, und zwei Pole Positions in der laufenden Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) zeigen, dass der Ingolstädter GT3 auch nach dem Auslaufen der Produktion noch konkurrenzfähig ist. Insgesamt vier der Ingolstädter Erfolgsmodelle treten in diesem Jahr an, von denen allerdings zwei als „ProAm“ respektive als „Am“-Team gewertet werden – sich also auf den Fight der Amateur- und Semiprofimannschaften fokussieren.
Wer wird erster Verfolger?
Als erste Porsche-Jäger werden wohl eher die beiden Mercedes-AMG GT3 antreten, die vom Erfolgsteam GetSpeed eingesetzt werden: Mit einer starken Fahrerbesetzung machten sie zuletzt etwa bei den ebenfalls zur NLS gewerteten 24h-Qualifiers-Rennen eine starke Figur und konnten die Pace der Porsche mitgehen. Einen starken Eindruck hinterließ bei den Qualifiers auch der von Abt eingesetzte Lamborghini Huracan GT3 Evo2, der damit bei den 24h die Speerspitze der vier Fahrzeuge umfassenden Lambo-Fraktion sein wird. Und natürlich werden auch die weiteren in dieser Klasse vertretenen Teams alles daran setzen, den 14. Porsche-Sieg der 24h-Historie zu verhindern.
Spannung schon in der Qualifikation
Eine wichtige Wegmarke auf dem Weg zu den Siegerpokalen wird das Top Qualifying am Freitagmittag (20. Juni) sein. Es wird in diesem Jahr mit leicht geändertem Modus ausgefahren und in einem einteiligen Ablauf stattfinden. Insgesamt werden in diesem Jahr 17 Fahrzeuge und damit knapp mehr als 60 Prozent der GT3-Fahrzeuge für das Einzelzeitfahren um die Pole und die besten Startplätze zugelassen, von denen bislang zwölf Plätze vergeben sind. Für diese haben sich die erfolgreichsten Teams der NLS-Vorbereitungsrennen qualifiziert, weitere fünf Plätze gehen an die schnellsten der kombinierten Wertung aus dem ersten und zweiten 24h Qualifying am Donnerstag. Das sorgt damit schon an diesem ersten Wettbewerbstag für eine gehörige Portion Extraspannung, und folgerichtig sind die ersten 15 Minuten des traditionellen Nachtqualifyings am Abend des Fronleichnamstages auch für die GT3 reserviert, die damit auf der freien Strecke ihr ganzes Potenzial ungehindert ausfahren können.
Heiße Fights in 20 Klassen
Im Kampf um die Startplätze hinter den Top-Qualifying-Teilnehmern wird es am Freitagnachmittag spannend, denn erstmals wird das dritte 24h-Qualifying erst nach dem Einzelzeitfahren ausgetragen. Besonders heftig wird der Wettbewerb in den 20 Klassen wohl in den gut gefüllten Cup-Klassen der Porsche und BMW M240i sowie bei den „kleinen“ VLN-Serienwagen (VT2). Spannung liegt auch bei den AT-Fahrzeugen in der Luft, die mit alternativen Treibstoffen wie Biofuels und eFuels durch Tag und Nacht rennen. Insgesamt sind 17 unterschiedliche Hersteller am Start, unter denen sich auch Farbtupfer wie die Motorsport-Exoten von Dacia oder die chinesischen Lynk&Co finden. Platzhirsche sind dabei 54 Porsche und 32 BMW, die quer durch das Starterfeld am meisten vertreten sind – übrigens sind die Bayern neben Volkswagen auch die einzige Marke, die seit den allersten 24h Nürburgring 1970 bei jeder Auflage vertreten war.
Eine Woche Festival-Flair in der Eifel
Die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring werden auch in diesem Jahr mehr sein als ein Autorennen – sie sind traditionell ein fröhliches Festival, bei dem sich die Fans zu Tausenden aufmachen, um in den Eifelwäldern rund um den Kurs zu campieren. Bereits am Montagmorgen (16. Juni) werden deshalb die Bedarfscampingplätze an der Nordschleife freigegeben und von den vielen Fangruppen in Beschlag genommen. Bis sich am Donnerstag das erste Rad auf der Strecke dreht, entsteht so ein gigantisches Festivalgelände im Zeichen des Motorsports. Ein erstes offizielles Treffen zwischen Besuchern und Aktiven gibt es dann am Mittwoch (18. Juni) in Adenau. Der „Racing Day“ in der Rennstadt am Nürburgring geht um 16:00 Uhr los, und bis 19:00 Uhr sind hier Teilnehmer aus 24h und Rahmenprogramm mit ihren Fahrzeugen bei Interviewrunden und zur Autogrammsession zu erleben. Dann ist auch die Band „Heizer Monkeys“ zu erleben, die einen Song zum Rennen herausgebracht hat.
Kein Tag ohne Rennen am Ring
Den Auftakt zur Action auf der Strecke macht am Donnerstagmorgen traditionell die RCN Rundstrecken Challenge Nürburgring, die mit ihrer Leistungsprüfung zeigt, wie attraktiv Motorsport für ambitionierte Amateure sein kann. Gleichzeitig steigen auf dem Grand-Prix-Kurs schon die Qualifyings der Tourenwagen Legenden und der Cup- und Tourenwagen-Trophy. Die beiden Serien sorgen mit insgesamt fünf Läufen dafür, dass es auch vor dem Start der 24h Nürburgring jeden Tag Rennaction zu erleben gibt, wobei die historischen Fahrzeuge der Tourenwagen Legenden am Donnerstag, Freitag und Samstag um Punkte und Platzierungen fighten. Die Läufe der Cup- und Tourenwagen-Trophy sind für Donnerstag und Freitag angesetzt. Ein Höhepunkt im Rahmenprogramm wird außerdem die traditionelle ADAC 24h-Classic sein, deren Organisatoren einmal mehr „Full House“ melden: 210 Fahrzeuge treten an, in denen viele besondere Piloten mitmischen. Mit Peter Oberndorfer, Markus Oestreich, Volker Strycek und Bernd Schneider sind vier ehemalige 24h-Gesamtsieger dabei. Auch Rob Huff (Tourenwagen-Weltmeister 2012) und Kurt Thiim (DTM-Champion 1986) haben sich angemeldet.
Pressemitteilung ADAC Nordrhein Sportpresse - Pro Motion GmbH
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