Team Eurorepar Autohaus Nett Motorsport

Das Ende der Durststrecke

Souveräner Klassensieg beim VLN-Saisonhöhepunkt

Das Ende der Durststrecke

Jürgen Nett, Bradley Philpot und Achim Nett (vlnr) bei der Siegerehrung. Foto: Andreas Krein

20.08.2018 - 12:23

Mayen. In der für Basaltlava und Schiefer bekannten Stadt an der Nette sind am Samstag vielen rennsportbegeisterten Menschen Tonnen an Steinen vom Herzen gefallen: Nach einer unsäglichen Pechsträhne in den ersten vier Saisonläufen der VLN-Langstreckenmeisterschaft 2018 am Nürburgring, hat das Team Eurorepar Autohaus Nett Motorsport im fünften Anlauf endlich sein volles Potential entfalten dürfen.

In einer stark besetzten Klasse SP2T (turboaufgeladene Rennwagen mit bis zu 1750ccm Hubraum) gelang dem Fahrertrio Jürgen Nett (Mayen), Achim Nett (Mendig) und Bradley Philpot (Bedford/GB) ein souveräner Sieg – und das pünktlich zum Saisonhighlight.

Schon der Auftakt zum „ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“ verlief optimal: Mit 9:12.568 Minuten fuhr Philpot die schnellste Zeit der Klasse und stellte den Peugeot 308 Racing Cup auf die Pole-Position.

Jürgen Nett erwischte beim Rennen dann einen perfekten Start, hielt sich aus diversen Scharmützeln in der Mercedes-Arena gekonnt heraus und kam aus der ersten Runde in der „Grünen Hölle“ mit 25 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten zurück zu Start und Ziel.

Auch in den folgenden Runden baute er diesen Vorsprung kontinuierlich aus und übergab nach 90 Minuten das Fahrzeug an Bradley Philpot. Dieser knüpfte nahtlos an die Leistung seines Teamchefs an. Schrecksekunde dann jedoch im Abschnitt Galgenkopf: Beim Ausgang zur Döttinger Höhe wurde der Brite unsanft vom späteren Gesamtsieger, dem Black Falcon Mercedes AMG GT3, angeschoben. Lediglich der exzellenten Fahrzeugbeherrschung Philpots war es zu verdanken, dass diese unnötige Aktion des Mercedes-Piloten ohne größere Folgen für die Truppe aus Mayen blieb. Philpot sprach später in den sozialen Medien vom „größten Nicht-Unfall“, den er jemals hatte.

Das Auto übergab er indes unbeschadet an Achim Nett, der seinen Teamkollegen in nichts nachstand und den Vorsprung weiter ausbaute. Gegen Ende seines Stints verweigerte dann jedoch die Servolenkung sporadisch den Dienst und Nett musste umso stärker am Volant des französischen Boliden drehen.

Entgegen der sonst üblichen Renndauer von vier Stunden ließ der veranstaltende MSC Ruhr-Blitz Bochum die Teilnehmer sechs Stunden lang die Kombination aus Sprintstrecke und Nordschleife umkreisen. Dies bedeutete, dass Jürgen Nett zu seinem zweiten Einsatz des Tages kam, und für die letzte Stunde das Steuer übernahm. Und als ob die hochsommerlichen Bedingungen den Fahrern im Cockpit nicht schon genug abverlangte, fiel die Servolenkung dann komplett aus.

Dennoch fuhr Nett weiter Zeiten auf dem Niveau der Konkurrenz. Da das Team zuvor einen komfortablen Vorsprung herausgefahren hatte, kam der 51-jährige Routinier zwei Runden vor Schluss nochmals zum Box. Bei diesem wurden jedoch weder die Reifen gewechselt, noch das Fahrzeug betankt. Vielmehr nutzte der Fahrer den Stopp als Trinkpause, um den Flüssigkeitshaushalt für die letzten 50 km zu regeln. Der Begriff der „Durststrecke“ bekam also eine ganz neue Dimension.

Kurz nach 18 Uhr überfuhr Jürgen Nett dann unter den Augen der an der Boxenmauer jubelnden Mannschaft die Ziellinie. Im Parc Fermé blieb der VLN-Gesamtsieger erst einmal minutenlang im Auto sitzen, um sich von den Strapazen zu erholen. „Es war definitiv eins meiner härtesten Rennen“, gab er später zu Protokoll. „Ein Verdienter Sieg für das gesamte Team, das in der bisherigen Saison vom Pech verfolgt war“. Sein Bruder Achim lobte insbesondere die Michelin-Reifen. „Das Handling des Fahrzeugs hat sich seit dem Wechsel des Reifenausrüsters enorm verbessert.“

Andreas Krein

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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