Fußball-Blitzturnier um den Dott-Reisen-Cup fand nach vielen Wetterkapriolen doch noch ein versöhnliches Ende

Der Pokal ging nach Emmelshausen

Der Pokal ging nach Emmelshausen

Vor dem Finale zwischen dem TSV Emmelshausen und den Sportfreunden Eisbachtal führte Prinzessin Tina I. aus der Prinzengarde, angereist aus der Karnevalshochburg Kottenheim, symbolisch den Anstoß aus.Fotos: SK

Der Pokal ging nach Emmelshausen

Nach seiner Einwechslung im Spiel gegen den FC Metternich (links Jan Bernardy) war der Mendiger Neuzugang Grace Lwakasi Balegamire, vom FV Rübenach gekommen, ein ständiger Unruheherd.

Der Pokal ging nach Emmelshausen

Enge Ballführung: Björn Gilles von der SG Eintracht Mendig/Bell ließ sich das Spielgerät von den beiden Germanen Jan Bernardy (links) und Paul Foehl (Mitte) nicht wegnehmen.

Mendig. Mit dem Sieg des Favoriten TSV Emmelshausen endete am Sonntag das erste Fußball-Blitzturnier um den Dott-Reisen-Cup auf dem Kunstrasenplatz an der Mendiger Brauerstraße. Der Oberligist, der bereits am kommenden Wochenende das erste Meisterschaftsspiel nach der Winterpause absolviert, bezwang in Finale den Rheinlandligisten Sportfreunde Eisbachtal mit 5:2 (1:1, 1:0) nach Elfmeterschießen. Eisbachtal hatte sich am vergangenen Mittwoch im Halbfinale, das kurzfristig auf den neuen Kunstrasenplatz nach Metternich verlegt worden war, beim dortigen Bezirksligisten FC Germania mit 4:1 (0:0) durchsetzen können.

Die Hunsrücker waren kampflos für das Finale gesetzt worden, da das in Mendig geplante Halbfinale wegen der winterlichen Verhältnisse an der Brauerstraße abgesagt werden musste. TSV-Trainer Julian Feit nahm im Rahmen eines Pressegesprächs den Pokal aus den Händen von Sponsor Karl-Heinz Dott entgegen.

Finale: TSV Emmelshausen - Sportfreunde Eisbachtal 5:2 (1:1, 1:0) nach Elfmeterschießen. Den ersten Höhepunkt gab es schon vor dem Spiel: Prinzessin Tina I. aus der Prinzengarde, angereist aus der benachbarten Karnevalshochburg Kottenheim, führte den Anstoß aus. Anschließend lieferten sich die beiden Kontrahenten eine intensive Partie auf gutem Niveau. Gerrit Wißfeld brachte Emmelshausen im ersten Abschnitt in Führung, Maximilian Hannappel glich nach Wiederanpfiff mit einem verwandelten Foulelfmeter aus. Nachdem Schiedsrichter Fabian Schneider die 90 Minuten abgepfiffen hatte, ging es sofort ins Elfmeterschießen, in dem die Hunsrücker schließlich die besseren Nerven hatten. „So schnell habe ich noch nie einen Titel gewonnen“, meinte Feit, der mit der Leistung seiner Mannschaft durchaus zufrieden war. „Das war ein sehr guter Test mit einer hohen Intensität. Eisbachtal hatte keinen Torschuss zu verzeichnen, wir haben das ordentlich gemacht.“

Spiel um Platz drei: SG Eintracht Mendig/Bell - FC Germania Metternich 3:1 (1:1). „Die erste Halbzeit war ordentlich von uns, in der letzten halben Stunde des Spiels ging es auf beiden Seiten dann doch etwas konfus zu“, wusste SG-Trainer Cornel Hirt den verdienten Erfolg über den Tabellenzweiten der Bezirksliga Mitte richtig einzuschätzen. „Wir haben bedingt durch den plötzlichen Wintereinbruch erst zwei Mal auf dem Platz trainieren können, da kann noch nicht jedes Rädchen ins andere greifen. Diese Probleme haben aber alle anderen Mannschaften auch.“

Die Gastgeber zeigten sich in der ersten Viertelstunde feldüberlegen, ließen aber einige gute Möglichkeiten aus. Etwas überraschend gingen die Germanen durch Paul Foehl in Führung (16.). Sieben Minuten vor der Pause stellte SG-Mittelfeldspieler Marcel Berg den 1:1-Ausgleich her. Im zweiten Abschnitt brachte der eingewechselte Philipp Geisen die Vulkanstädter mit 2:1 in Führung (73.). Neuzugang Grace Lwakasi Balegamire, ebenfalls von der Bank gekommen, sorgte nur vier Minuten später für den 3:1-Endstand. In der Endphase musste der Mendiger Schlussmann André Friedrich mehrmals Kopf und Kragen riskieren, um den Anschlusstreffer der Gäste zu verhindern. Sehr zur Freude des Torwarttrainers. „Insgesamt hat er einen sicheren Eindruck hinterlassen“, urteilte Arno Rothbrust. „Er kann sich als zweiter Mann hinter Jan Heinemann prächtig entwickeln und als A-Jugendlicher im Seniorenbereich erste Erfahrungen sammeln. Dass er was drauf hat, konnte er kurz vor Schluss mehrfach unter Beweis stellen.“

Zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war trotz der Niederlage auch der Metternicher Übungsleiter. „Wir waren personell arg gebeutelt, verletzungsbedingt ist uns die gesamte Dreier-Kette weggebrochen“, erklärte Dominik Treis. „Ich hätte die Führung gern mit in die Pause genommen. In der zweiten Halbzeit hatte der Gegner viel mehr Ballbesitz, da wurde es für uns auch eine Frage der Substanz. Wir haben taktisch einige Sachen ausprobiert und hätten das Spiel am Ende in eine für uns positivere Richtung lenken können.“

SG Eintracht Mendig/Bell: André Friedrich, Milan Rawert, Kodai Stalph, Florian Schlich, Björn Gilles, Anh Tuan Pham, Manuel Oster, Lars Bohm (46. Philipp Geisen), Marcel Berg, Niklas Heinemann (59. Grace Lwakasi Balegamire), Joachim Akwapay (59. Alexander Huber.

Vorschau

Das nächste Vorbereitungsspiel bestreitet die SG Eintracht Mendig/Bell am Samstag, 16. Februar, gegen die SG Weitefeld. Die Partie gegen den Tabellenführer der Bezirksliga wird um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße angepfiffen.