Piloten aus dem Kreis Neuwied am Start bei der Rallye Köln-Ahrweiler

Der Spaß am Fahren stand im Vordergrund

16.11.2018 - 14:27

Neuwied/Linz. Der Neuwieder Frank Färber, Rundstreckenchampion auf einem Reynard Monoposto Rennwagen 2018 und mehrfacher Sieger bei Rallyes wie der in Oberehe, startete zusammen mit seinem Co-Piloten Peter Schaaf aus Mayen auf einem Mitsubishi Evo 8 in der Klasse 33 bei der Rallye Köln-Ahrweiler und hatte speziell am Samstag, dem zweiten Tag der Veranstaltung, Pech mit zwei Reifenschäden, die ihn und Schaaf im Klassement zurückwarfen.

Bei widrigen Wetterbedingungen mit Wind, Regen und Kälte hatten es die rund 100 Teilnehmer mit ihren Boliden nicht leicht bei den schwierigen 13 Wertungsprüfungen. Mit einer Gesamtlänge von 415 Kilometern, davon 152 Kilometer Wertungsprüfungen, zählt die Köln-Ahrweiler zu den schwierigsten Rallyes in der Youngtimerserie für Fahrzeuge der Baujahre 1966 bis 1988 sowie auch modernere Rennwagen wie den von Färber.

Der Start war am Freitag um 17.11 Uhr in Mayschoß an der Ahr erfolgt, eine knappe Stunde zuvor waren die Vorauswagen auf die Strecke gegangen. Das Hauptaustragungsgebiet umfasste die Ahr- und Eifelregion zwischen Bad Neuenahr, Mayschoß und dem Nürburgring. Dort wurde eine Wertungsprüfung auf der Nordschleife gefahren, entgegengesetzt zur sonstigen Fahrtrichtung. Bei rutschigem Asphalt passierte im Sekundentakt etwas, und mancher der Favoriten, wie etwa der Holländer Mats van der Brand, der bis dato in Führung lag, knallte mit seinem sein Auto in die Leitplanke und beendete so die Rallye. Färber und der sechsfache Gesamtsieger der Köln-Ahrweiler, Peter Schaaf, ließen sich nicht beeindrucken von den Wetterkapriolen, hatte aber zum zweiten Mal einen Reifenschaden.


Dunkelheit bereitete Probleme


„Gestern Abend lief es nicht so toll, im Dunkeln war ich einfach schlecht, da fehlt mir die Praxis. Ich bin schon lange keine Rallye mehr im Dunkeln gefahren. Am Samstagmorgen haben wir dann aufgeholt, sind die viertschnellste Zeit gefahren, ich glaube aber, dass wir nicht die richtigen Reifen dabeihaben. Ich habe unterwegs einen Reifen kaputt gefahren, weil größere Steine auf dem Asphalt lagen. Ich konnte noch weiterfahren bis zum Platten, habe aber viel Zeit verloren. Trotzdem, ich bin Motorsportler, und es geht weiter in der Rallye, unser Auto läuft sonst super“, so Färber. Natürlich ging es nicht mehr um den Sieg, doch Frank Färber und Peter Schaaf brachten ihren Mitsubishi heil ins Ziel. Ohne die beiden Reifenschäden wäre eventuell sogar ein Podestplatz möglich gewesen.


Ungünstige Witterung


Wie Färbers Co-Pilot Schaaf war auch Julian Pinnen aus Linz am Rhein schon Gesamtsieger dieser schweren Rallye. Im Jahr 2008 trug er sich in die Siegerliste ein mit seinem damaligen Teamkollegen und Rekordsieger Georg Berlandy aus dem Hunsrück, der die Rallye schon zwölf Mal gewinnen konnte. Pinnen und sein aktueller Teamkollege Tobias Spannuth aus Rheinbreitbach pilotierten einen BMW E 30 in der Klasse 31. Auch ihnen machten die Wetterbedingungen zu schaffen. Den Servicehalt im Eifelort Meuspath steuerten die beiden vormittags noch an. „Es ist eine schwierige Rallye mit vielen schwierigen Wertungsprüfungen, besonders auf der Nordschleife muss man gewaltig aufpassen, dass man nicht herausrutscht. Wir wollen auf jeden Fall heil ins Ziel kommen und Spaß haben im Rennauto.“


Spaß stand im Vordergrund


Unternehmer Joachim Lütticken aus Neuwied und Isabelle Brack brachten einen Opel Ascona 400 an den Start und fuhren unter den über 40 Vorauswagen bei der Köln-Ahrweiler. „Es lief ganz gut für uns, und wir hatten viel Spaß. Im Vergleich zu gestern haben wir am heutigen Samstag andere Reifen aufgezogen, die deutlich besser sind als Regenreifen, die alten waren ja Schotterreifen. Jetzt läuft alles perfekt , das Auto ist hervorragend und schnell, alles prima,“ so Isabelle Brack. Und auch Lütticken war happy: „Es hat alles gut geklappt, auch die Reifenwahl ist jetzt gut, es war schon sehr rutschig unterwegs, vor allem auf der Nordschleife, man hat schon jede Menge Ausrutscher der Konkurrenz miterlebt, das war schon hart. Auch wir heben uns mal gedreht, aber es ging anschließend weiter. Ansonsten sind wir zufrieden, das Auto ist heilgeblieben, und wir hatten Spaß.“

Trotz des Wetters am Samstag säumten zahlreiche Zuschauer die Strecke, und die bekamen tollen Motorsport geboten, auch von den Neuwieder Piloten bei der seit 1971 ausgetragenen Rallye Köln-Ahrweiler. DEB

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Erlebniswelten Grubenfeld in Mayen

Offene Führung

Mayen. Die Erlebniswelten Grubenfeld veranstalten am Sonntag, 7. April wieder eine offene Führung durch die spannende Ausstellung SteinZeiten und über das Mayener Grubenfeld. Der geführte Rundgang informiert über die mehr als 7000 Jahre alte Geschichte dieser uralten Bergbaulandschaft, in der noch heute Abbauspuren aus der Vergangenheit zu finden sind. Doch nicht nur das Außengelände ist es wert gesehen... mehr...

Regional+
 

„Mein Freund, der Baum“

Burgbrohl. Anfang März pflanzten fünf Kinder, zum Abschluss des Projekts „Mein Freund, der Baum“ einen klimaresistenten Baum auf dem Gelände der katholischen Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Ziel dieses Projekts war es, den Kindern die Themen Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit näher zu bringen. Im Mittelpunkt stand der Baum mit seiner Bedeutung und seinen Ressourcen für die Menschen. Auf spielerische... mehr...

Heimatverein Rheinbreitbach

Jahreshauptversammlung

Rheinbreitbach. Einladung zur Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Rheinbreitbach e.V. am 17. April um 19 Uhr, Haus Bergblick, Gebr.-Grimm-Straße, Rheinbreitbach. Da wichtige Vorstandswahlen anstehen, bittet der Verein um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder. BA mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
K. Schmidt:
Ich werfe jeden hochkant von meinem Grundstück, der mir etwas von "Wärmenetz" erzählt. Die Nachrichten der letzten Zeit über die Fälle, wo ganze Stadtteile oder Dörfer plötzlich unverschuldet ohne Heizung waren, weil Anbieter pleite oder Netze veraltet waren, reichen mir als Warnung (wer googlen will:...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service