Der sechste Bericht von Uwa Degen und Werner Hoffmann

Die Entwicklung des Fußballs inSinzig nach dem 2. Weltkrieg

Die Entwicklung des Fußballs in
Sinzig nach dem 2. Weltkrieg

Sinzig. In der Spielzeit 1953/54 waren in der Bezirksliga die jungen Spieler der ersten Mannschaft dann ganz in ihrem Element.

Sie waren mit einer derartigen Begeisterung bei der Sache, sodass sich Erfolge zwangsläufig einstellen mussten. Das erste Opfer war der ABC-Ahrweiler, der in Sinzig 12:1 unterlag.

Dann kamen die anderen Vereine an die Reihe, und der größte Teil von ihnen zog mit fünf bis sechs Toren Unterschied den Kürzeren. Überall wurde vom „Wundersturm“ gesprochen, denn das Torverhältnis betrug 146:45 bei Abschluss der Saison. Die Rhein-Ahr-Elf wurde überlegen Meister der Bezirksklasse Staffel Nord, die von da an 2. Amateurliga hieß.

Bei Auswärtsspielen erwies sich die Sinziger Mannschaft als die zugkräftigste Elf dieser Klasse. Durch die Schlagzeilen der Tagespresse zog sie in Auswärtsspielen cirka 1.220 und in Heimspielen 1.260 Zuschauer an. Diese Zahlen bedeuteten für die 2. Amateurliga Rekord, und die Sinziger Kassierer wurden von manchen Kollegen der 1. Amateurliga geneidet. In den Entscheidungsspielen um die Bezirksmeisterschaft unterlagen der Meister Westerwald Daaden 6:0 und der Meister der Staffel Süd Hör-Grenzhausen 2:0. Die Barbarossastädter waren Bezirksmeister und gewannen nicht nur den Dr. Rudolf Bode-Wanderpokal, sondern schafften auch den Aufstieg zur 1. Amateurliga! Dieser Erfolg war der größte seit Vereinsbestehen. Unvergesslich waren die Entscheidungsspiele. Ein Zeichen der Verbundenheit mit der Sinziger Bevölkerung war dann der Einzug der Mannschaft mit großem Anhang in ihre Heimatstadt nach der gewonnenen Bezirksmeisterschaft.

Man feierte die errungene Meisterschaft mit einem Festkommers, bei dem Vertreter wichtiger Behörden sowie Sportverbände anwesend waren.