Zwölftes offenes Hallenfußballturnier der Verbandsgemeinde Mendig
Die SG 99 Andernach sahnte so richtig ab
Mendig. Rheinlandligist SG 99 Andernach hat sich beim zwölften offenen Hallenturnier der Verbandsgemeinde Mendig den Titel und die damit verbundene Siegprämie in Höhe von 250 Euro gesichert.
Zudem durften die Bäckerjungen den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. In einem spannenden Finale über einmal zwölf Minuten (mit Bande, vier Spieler plus Torhüter) behielt die Mannschaft von Trainer Kim Kossmann gegen die U19 der TuS Koblenz nach immer wieder wechselnder Führung mit 5:4 die Oberhand. 59 Sekunden vor Schluss erzielte Gian Luca Dolon das 5:4, nachdem er kurz zuvor auch zum 4:4 ausgeglichen hatte. Mit insgesamt neun Treffern avancierte Dolon auch zum Torschützenkönig des Turniers in der Kreissporthalle an der Fallerstraße. Der stark aufspielende Nachwuchs der TuS Koblenz durfte sich über den zweiten Platz und 150 Euro freuen. Der Reserve des Ausrichters SV Eintracht Mendig, die das kleine Finale um Platz drei gegen die U19 der SG 2000 Mülheim-Kärlich mit 5:3 nach Neunmeterschießen gewann, blieben 100 Euro.
Vollauf zufrieden waren die Verantwortlichen mit dem Verlauf des Hauptturniers allerdings nicht. Zunächst war es schwierig gewesen, acht höherklassige Vereine zu organisieren. Eine Delegation von Oberligist FC Rot-Weiß Koblenz trat erst gar nicht an und glänzte durch Abwesenheit. So gingen nur sieben statt acht Vereine in einer Dreier- und einer Vierer-Gruppe ins Rennen, das Turnier war eine Stunde früher beendet als geplant.
In der Vierer-Gruppe A setzten sich die Regionalliga-Junioren der TuS Koblenz mit neun Punkten an die Spitze. Dahinter landete der BSC Güls (Spitzenreiter der Kreisliga A Koblenz, Staffel vier) mit vier Punkten auf Rang zwei, noch vor Rheinlandligist SV Eintracht Mendig (zwei Zähler) und dem TuS Mayen (Tabellenführer der Bezirksliga Mitte) mit einem Pünktchen. In der dezimierten Dreier-Gruppe B ließ die SG 99 Andernach in zwei Partien mit zwölf Toren und nur einem Gegentreffer nichts anbrennen. Die U19 der SG 2000 Mülheim-Kärlich gewann das verbliebene Duell gegen die zweite Mannschaft des SV Eintracht Mendig mit 2:1 und qualifizierte sich somit als Gruppenzweiter für die folgende K.-o.-Runde, an der wiederum alle Mannschaften teilnahmen.
Das Abschneiden in der Gruppenphase war für die jeweiligen Paarungen verantwortlich. Die Halbfinalpartien untermauerten dann deutlich, dass mit der SG 99 Andernach (gegen die U19 der SG 2000 Mülheim-Kärlich) und mit der U19 der TuS Koblenz (gegen die zweite Vertretung des Gastgebers, jeweils mit 7:1) die beiden besten Teilnehmer ins Finale einziehen würden.
„Es war ein typisches Weihnachtsturnier. Alle hatten Spaß, keinem Spieler ist etwas passiert“, zog der Mendiger Übungsleiter Damir Mrkalj, der selbst auf dem Feld mitmischte, ein positives Fazit. „Es war ein geselliges Zusammensein in der Halle, es ist immer ein schöner langer Tag.“ Sein Andernacher Kollege sah es ähnlich: „Meine Jungs hatten richtig Lust auf Budenzauber, und das war auch deutlich zu sehen“ meinte Kossmann. „Was ich allerdings nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass andere Klubs die Bedeutung solcher Turniere für die ausrichtenden Vereine nicht zu schätzen wissen.“ Beendet wird die Hallensaison mit dem Sesterhenn-Cup am Samstag, 10. Januar 2026, in Mülheim-Kärlich.
SK
Die U19 der TuS Koblenz (gelbe Trikots) hielt das Finale gegen die SG 99 Andernach (links Tim Esten) lange Zeit offen.
Der Andernacher Gian Luca Dolon erzielte neun Treffer und wurde Torschützenkönig.
