So richtig rund lief die Vorbereitung für den TuS Mayen nicht. Für den weiteren Saisonverlauf sind die beiden Spielertrainer Matthias Tutas (hinten links) und Tobis Uhrmacher (Zweiter von rechts) dennoch zuversichtlich. Foto: SK
Mayen. Seit knapp vier Wochen bereitet sich der TuS Mayen auf die Rückrunde in der Fußball-Rheinlandliga vor. In den ersten drei Testspielen, allesamt bei unterklassigen Gegnern, gab es keinen einzigen Sieg zu verzeichnen. Nach dem 3:4 (1:1) zum Auftakt beim SV Weitersburg (Kreisliga A Koblenz) unterlag die Mannschaft der beiden Spielertrainer Tobias Uhrmacher und Matthias Tutas beim TuS Immendorf (Tabellenführer der Bezirksliga Mitte) mit 1:4 (1:4).
Julian Ferdinand brachte die Gastgeber bereits nach drei Minuten in Führung, nur 240 Sekunden später profitierte der TuS Mayen beim 1:1-Ausgleichstreffer von einem Eigentor des Immendorfers Julian Schmitz. Sebastian Fischer (32.), Torjäger Robin Reichert (38.) und Jan Bruker praktisch mit dem Pausenpfiff sorgten aber schnell für klare Verhältnisse gegen einen stark ersatzgeschwächten TuS Mayen, der aus den verschiedensten Gründen bereits im Vorfeld auf sage und schreibe neun Akteure verzichten musste. Julian Schäfer musste zudem nach dem Aufwärmen passen. Für ihn rutschte Uhrmacher selbst in die Startformation, verletzungsbedingt war aber auch für den Spielertrainer nach einer knappen Stunde Schluss. Mit Noah Nestler aus der zweiten Mannschaft rückte der einzige Feldspieler, der auf der Bank saß, ins Team.
Beim von Cornel Hirt trainierten TuS Oberwinter (Bezirksliga Mitte) reichte es am vergangenen Samstag auf dem Kunstrasenplatz auf der Bandorfer Höhe immerhin zu einem 1:1 (1:0). Mittelfeldspieler Schäfer brachte das Team aus der Eifel mit einem herrlichen 20-Meter-Schuss früh in Führung (4.), dem erst sechs Minuten zuvor eingewechselten Benedikt Gemein gelang der Treffer zum 1:1-Endstand (76.). „Das Ergebnis war für Oberwinter sicherlich schmeichelhaft“, urteilte Tutas, der wenige Tage zuvor seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte. „Torwart Niklas Fachinger hat gegen uns wohl das Spiel seines Lebens gemacht. Wir hätten die Partie vor allem in der zweiten Hälfte klar für uns entscheiden müssen.“
Personell sah es beim TuS Mayen wieder etwas besser aus, zumal die Verantwortlichen auf den Engpass reagiert und unter der Woche mit dem Bulgaren Milen Manchev einen Neuzugang präsentiert hatten. Der 20-jährige Innenverteidiger, der auch als Sechser auflaufen kann, war in den vergangenen drei Jahren beim amerikanischen College-Team Fort Lewis Skyhawks aktiv. Beim TuS Oberwinter stand er über die gesamten 90 Minuten auf dem Feld. Manchev, am 4. Januar 2000 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia geboren, wurde in seiner Jugendzeit beim Armeesportklub ZSKA ausgebildet. „Er ist charakterlich ein guter Junge, der uns sicher weiterhelfen wird“, legte sich Uhrmacher bereits nach wenigen Einheiten fest. „Die Eingliederung ist schnell erfolgt, er wird ein wichtiger Teil der Mannschaft sein.“
Abgeschlossen wurde der erste Teil der Vorbereitung am vergangenen Sonntag mit einer 90-minütigen Einheit im Fitness-Studio. „Wir hatten viel mit Knöchelverletzungen zu kämpfen und mussten zudem den ein oder anderen wegen Corona zu Hause lassen“, blickte Uhrmacher auf „eine nicht unproblematische Zeit“ zurück. „Es geht aber vielen anderen Vereinen auch nicht besser.“
In zwei weiteren Testbegegnungen gegen den in der Bezirksliga Mitte beheimateten SV Oberzissen (Samstag, 12. Februar, 15 Uhr) und gegen den heimischen A-Ligisten SG Ettringen/St. Johann (Samstag, 19. Februar, 15 Uhr) will Uhrmacher seiner Mannschaft den nötigen Feinschliff verpassen, bevor der Meisterschaftsbetrieb am Samstag, 26. Februar, um 17 Uhr mit der Partie bei der Fußballvereinigung Hunsrückhöhe Morbach fortgesetzt wird. Die ursprünglich am Samstag, 19. Februar, 16 Uhr, geplante Partie gegen den Aufsteiger FC Bitburg ist auf Mittwoch, 9. März, verschoben worden. Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz im Nettetal wird um 19 Uhr sein.