Der 22. „Rheinecker Pfingstlauf“

Ein ganz besonderer Laufspaß für Kinder

Ein ganz besonderer Laufspaß für Kinder

Los geht’s: Start der sechs Mix-Staffeln mit je fünf Läufern.Fotos: KMI

Ein ganz besonderer Laufspaß für Kinder

Eine schnelle Familie aus Oberbreisig: Maren Bell (Mitte li.) und ihre Schwester Miriam schafften in ihren Altersgruppen U8 und U6 jeweils den 1. Platz, hinten Vater Markus Bell. Vorne Brunnenkönigin Elena I. und Karl-Heinz Bernardy bei der Siegerehrung.

Ein ganz besonderer Laufspaß für Kinder

5.000 Meter „Walken“: Josef Weber (LT Sternberg Linz, li.) belegte den 1. Platz, bei den Damen gewann Maria Langers vom DJK Ochtendung. Hans Liesenfeld (Lt Heimbach-Weis/Neuwied) belegte Platz 3.

Ein ganz besonderer Laufspaß für Kinder

Sie geben alles: Läuferinnen der U8, unterstützt vom Publikum.

Bad Breisig-Rheineck. Die Rheinecker Laufgemeinde veranstaltete auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit dem TuS Ahrweiler 1898 e.V. unter Aufsicht des Deutschen Leichtathletik-Verbands am Pfingstsonntag den traditionellen „Rheinecker Pfingstlauf“. 1998 im Rahmen eines Dorf-Kinderfests entstanden, hatte sich der Lauf über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg zu einem traditionellen Event mit überregionaler Anziehungskraft entwickelt.

Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach begrüßte die vielen Teilnehmer und deren Familien: „Bei schönem Pfingstwetter gehört der Gang nach Rheineck zum traditionellen Pfingstlauf einfach dazu.“ Er selbst sei früher übrigens auch mitgelaufen, so Bernd Weidenbach. Sein Dank gelte dem Engagement aller Beteiligten für den guten Zweck, die Unterstützung an Krebs erkrankter Kinder. Erwähnt werden soll hier auch die Unterstützung durch die Bad Breisiger Geschäftswelt sowie der Brohler Mineralbrunnen und der KSK-Ahrweiler insbesondere.

Im Mittelpunkt standen hier ganz klar die Mini-Kids (wie die Veranstalter sie nennen), also weibliche und männliche Knirpse, die in unterschiedlichen Altersstufen und Distanzen von 200 bis 5.000 Metern laufen. Um es den kleinen Sprintern so leicht wie möglich zu machen und zu verhindern, dass enttäuschte Kindertränen fließen, legten die Veranstalter wieder großen Wert darauf, dass die Platzierungen nicht entscheidend waren, sondern das Prinzip „dabei sein ist alles“.

Der Erlös der Veranstaltung inklusive Startgelder, Kaffee und Kuchen, Bratwürste mit und ohne Pommes, Getränke und der großen Tombola mit 600 Losen, floss auch in diesem Jahr wieder an folgende Institutionen: Förderkreis für krebskranke Kinder Bonn, Kinderhospizverein Olpe, Friedenskinder Koblenz (für den Bau einer Schule in Kenia) sowie Verein Verwaiste Eltern RheinAhr e. V. Und gerade weil der mehr als gute Zweck im Focus steht, ist es so furchtbar schade, dass dieser 22. Rheinecker Pfingstlauf zugleich auch der letzte ist. Woran liegt das? Die vielen ehrenamtlichen Organisatoren und Helfer der „ersten Stunde“, die nach 22 Jahren teilweise selbst „in die Jahre gekommen“ sind, können einfach nicht mehr ersetzt werden, wenn sie ausscheiden. Zwar hieß es schon seit zwei Jahren, wir werden wohl aufhören müssen.

In diesem Jahr gilt die Entscheidung aber gewissermaßen als amtlich und wurde dem BLICK aktuell auch von Mitveranstalter und Moderator Reinhard Altenhofen bestätigt. Doch lassen wir diesen traurigen Aspekt erst einmal außen vor und freuen uns an den einzelnen Läufen.

Alle Kinder wurden belohnt

Beginnen wir mit dem ersten Start, dem Staffellauf mit 5 Runden über den abgesteckten Parcours der Schützenwiese. Erstaunlich, wie schnell diese Kinderbeinchen die Strecke zurücklegten. Stolze Eltern nahmen die Minisportler am Ziel in Empfang, meist mit einem Handy-Zielfoto. Die Siegerstaffel stellte die SG Bad Breisig. Gut zu erkennen waren die vielen erfolgreichen kleinen SG-Sportler an ihren orangefarbigen Trikots. Weiter ging es mit den verschiedenen Distanzen, gegliedert nach Altersgruppen sowie Mädchen/Jungen. Ja, auch die Erwachsenen durften mitlaufen, hier ging es dann um 5.000 Meter Laufen oder Walken. Im Detail sah das Programm für die Laufwettbewerbe so aus:

Kinder-Mixstaffel 5 x 200 m, Mini-Kids U6 (also unter 6 Jahre) 200 m, Kinder U8 350 m, Kinder U10/U12 550 m, Jugendliche U14/U16 1.000 m, Jedermann 5.000 m sowie Walking 5.000 m. Da die Läufe zum Teil nach weibliche/männliche Teilnehmer getrennt waren, gab es für die Zuschauer reichlich Starts und Zieleinläufe zu sehen. So etwas wie Langeweile kam jedenfalls nicht auf. Viele Familien nutzen auch das reichhaltige Kuchenangebot zum gemeinsamen Kaffeetrinken am Pfingstsonntag.

Wie schon erwähnt, sollten die kleinsten Teilnehmer/innen möglichst viel Spaß haben, unabhängig von der erreichten Platzierung. Darum gab es für alle Kids eine namentliche Vorstellung auf dem Podest, eine Urkunde und eine Medaille, überreicht von Brunnenkönigin Elena I. und/oder dem beigeordneten Karl-Heinz Bernardy. Für die allerkleinsten Teilnehmer hatten die Organisatoren sogar zusätzlich noch niedliche Stofftiere organisiert, die aber manchmal nur sehr schüchtern angenommen wurden. Man soll ja von Fremden nichts annehmen - und jetzt auf einmal doch!? Auf dem Siegerpodest „knubbelten“ sich die kleinen Läufer/innen, weil möglichst alle Protagonisten der verschiedenen Läufe aufs Podest sollten. Manchmal reichte der Platz natürlich nicht aus.

Wie sollen auch 30 Staffelläufer auf ein kleines Siegerpodest passen, das eigentlich für drei Leute gedacht ist?

Wer die Platzierungen im Einzelnen nachlesen möchte, findet diese im Internet unter www.rheinecker-pfingstlauf.de (unter Ergebnisliste 2019, detailliert aufgeführt über fünf Seiten). Sehr erfreulich das Abschneiden der heimischen Läuferinnen und Läufer, egal ob aus Nieder- oder Oberbreisig, aus Rheineck selbst, aus Brohl oder Brohl-Lützing. Ein toller Pfingstsonntag für viele Familien - übrigens auch aus Ahrweiler, da auch die „Trikids TuS Ahrweiler“ bei den verschiedenen Läufen gut vertreten waren und den erfolgreichen Breisigern ganz schön Kokurrenz machten. Für den Erfolg des Pfingstlaufs spricht auch die Teilnehmerzahl, die mit 223 Läuferinnen/Läufern einen Rekord darstellte. Wie schade, dass diese Erfolgsstory keine Zukunft mehr hat.