Segelflieger-Junior aus Gerolstein ist Hoffnungsträger im Wershofener Luftsportverein

Florentin Müllerräumt Vereinspokale ab

Florentin Müller
räumt Vereinspokale ab

Benjamin Deppe überreicht Pokal an Segelflugpilot Florentin Müller aus Gerolstein.Foto: Stefan János Wágner

Wershofen. Vor Kurzem tagte die Mitgliederversammlung der Segelfluggruppe Wershofen (SFG). Geehrt wurden einige der 63 aktiven Mitglieder für besondere Flugleistungen und überdurchschnittlichen Einsatz für den Verein. Der Vorsitzende Benjamin Deppe überreichte Ursula Bodenheim aus Ahrweiler Urkunde und Blumenstrauß für 50 Jahre Mitgliedschaft. „Ulla“ war über Jahrzehnte Pressesprecherin.

Bereits im Alter von 14 Jahren packte Florentin Müller (18) die Begeisterung für die Segelfliegerei. Florentin brachte für den SFG Wershofen e.V. die meisten Punkte in der Juniorenwertung der Deutschen Meisterschaft im Streckenflug (DMSt) ein (1065 Punkte). Auch den Vereinspokal räumte er ab und gleichsam den Holzcup.

Der Euskirchener Pilot Andreas Ebenhoch stand mit 160 Starts im Berichtszeitraum auf Platz eins der Vielflieger. Insgesamt zählten die Wershofener Flieger 3.485 Starts.

Ohne Mitwirkung bei Betriebsdiensten wie beispielsweise an der Seilwinde, beim Mähen der Start- und Landebahn oder der Flugzeugwartung im Winter ist Segelflug im Verein nicht denkbar. So leisteten alle Aktiven zusammen in 2020 insgesamt 3.853 Baustunden. 187 davon und somit der Spitzenwert wurden von Johannes Schorn aus Flamersheim eingebracht. Schorn war lange Jahre Cheffluglehrer. Er überreichte den Stab im Vorjahr an Uwe Bodenheim.

Die Vorstandschaft musste im Berichtszeitraum zwölf verschiedene Coronaschutzverordnungen bewerten und umsetzen. „Dieser Spaß kostete uns unglaublich viel Zeit“, merkte Benjamin Deppe an. Auch in diesem Jahr musste der Saisonstart um vier Wochen nach hinten verschoben werden.

Dank einer Förderung für strukturschwache ländliche Regionen der EU aus dem Leader-Programm konnte am Wershofener Flugplatz eine neue Flugzeughalle gebaut werden. Maßgeblichen Anteil bei Planung und Umsetzung hatte Vereinsmitglied Sascha Plötzer. Dessen Kenntnisse als Projektleiter für Hochbau sind für den Verein Gold wert. „Wir fördern hier den Tourismus“, begründet Plötzer die kostspielige Maßnahme. Der Erhalt der Gebäudesubstanz, des Flugzeugparks und Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Vereins kosten viel Engagement und vor allem Geld. Dennoch bleibt der Traum vom Fliegen durch eingebrachte Eigenleistung der Mitglieder bezahlbar.

Im Spätsommer will eine Gruppe Jugendlicher aus Wershofen für ein Wochenende zum nahegelegenen Flugplatz kommen. Nachwuchsförderung und Familienfreundlichkeit stehen ganz oben auf der Agenda des Vereins. Die Vereinsjugend macht sich stark für Geselligkeit und organisiert Grillabende. Die Wershofener Flieger pflegen ein gutes Miteinander und heißen neue Flugbegeisterte als Schnuppermitglieder willkommen. Weitere Information: www.sfg-wershofen.de.