Die etwas andere Saisoneröffnung des RSC Mayen

„Getrennt – aber doch zusammen“

„Getrennt – aber doch zusammen“

Eine Vielzahl an Mayener Radsportlern unterwegs zu ihrer „individuellen“ Saisoneröffnung.Foto: privat

Mayen. Traditionsgemäß fand am Karfreitag die Saisoneröffnungsfahrt des RSC Eifelland Mayen e.V. statt – aufgrund der aktuellen Herausforderungen mit einem stark angepassten Alternativkonzept.

Seit Jahrzehnten treffen sich die Radsportler kurz vor Ostern zur sogenannten „Specktour“ als offizieller Saisoneröffnung des Vereins. Das Besondere an der knapp 65 km langen gemeinsamen Rennradausfahrt: Alle Alters- und Leistungsklassen starten gemeinsam zur Tour über den Maifeldradweg nach Polch und Dreckenach zur Mosel. Ab Hatzenport wird die eigene Frühform dann einem Test unterzogen und es geht in „freier Fahrt“ durch das Schrumpfbachtal hinauf nach Münstermaifeld. Oben angekommen sammelt sich die Gruppe und fährt nach einer gemeinsamen Einkehr zurück nach Mayen.

All dies konnte aufgrund der aktuellen Infektionszahlen in diesem Jahr so nicht stattfinden, die Verantwortung gegenüber den eigenen Mitgliedern und nicht zuletzt die geltenden Regelungen machten eine Absage der regulären Tour unumgänglich. Im Vorstand kam man jedoch schnell zu dem Entschluss, den Mitgliedern ein Corona-konformes Alternativangebot – ähnlich wie bei der Heiligabend-MTB-Tour - zu machen.

Um die Tradition der Tour am Leben zu halten und in schwieriger Zeit trotzdem etwas Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, hieß es, die gewohnte Runde individuell oder in Kleinstgruppen zu absolvieren. Zusätzlich wurden die Startzeiten koordiniert und so verteilten sich die Starterinnen und Starter in einem Zeitfenster zwischen 10 und 14 Uhr, um mögliche Begegnungen unterwegs zu vermeiden. Ein versendeter GPX-Track erleichterte die Orientierung. Als „Belohnung“ nach dem Aufstieg von der Mosel hinterlegte der RSC-Vorsitzende Martin Reis eine kleine „Osterüberraschung“ in einem versteckten Depot nahe Münstermaifeld. Gleichzeitig waren die Teilnehmer dazu aufgerufen, Fotos der eigenen Tour zu machen, um den Charakter der „Gemeinschaftsausfahrt“ über soziale Medien und eine schließlich erarbeitete Collage visualisieren zu können.

Das Konzept erwies sich, wie schon bei der RSC-Heiligabendtour, als ein voller Erfolg und so machten sich schließlich fast 40 Eifelländer auf den Weg zu ihrer „eigenen“ Saisoneröffnung. Der Vorsitzende Martin Reis stellte zufrieden fest: „Es wäre ein leichtes gewesen, die Tour einfach abzusagen. Dafür hätte vermutlich jeder Verständnis gehabt. Mit einer kreativen Lösung wollten wir unseren Mitgliedern aber trotzdem etwas bieten und das Beste aus der aktuellen Situation machen - 38 fröhliche Teilnehmer sind da eine schöne Bestätigung.“

Informationen zum Verein, den Touren und sonstigen Aktivitäten gibt es auf www.rsc-mayen.de.