LG Kreis Ahrweiler

Majtie KolbergFünfte bei der DM

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Alle, Trainer und Konkurrenten, hatten damit gerechnet, dass die favorisierte Christina Hering das Rennen bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig über 800 m offensiv „vor vorne“ gestalten würde. Das war auch die in der Vergangenheit bevorzugte Taktik der Münchnerin. Aber es sollte diesmal anders kommen. Zudem bremste die als spurtstark bekannte Tanja Sill (Uerdingen/Dormagen) nach 320 m das Feld weiter aus. Danach ergriff Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) die Initiative. Aber bereits bei der 400-Meter-Zwischenzeit von 1:02,46 min war klar, dass die von Majtie angestrebte Zeit von 2:03,80 min für sie kaum noch erreichbar war. Diese Zeit stellt die Norm für die Teilnahme an der U23-Europameisterschaft in Lettland dar. Die 21-jährige aus der Grafschaft hatte sich dieser Zeit vor zwei Wochen in Dessau bei 12 Grad und windigen Bedingungen bereits bis auf 3/100 Sekunden genährt.

In Braunschweig blieben die fünf führenden Läuferinnen bis 650 m ziemlich dicht gedrängt zusammen. Dann kam noch eine kleiner Stopp von Majtie Kolberg durch eine die Lauflinie wechselnde Konkurrentin hinzu. Damit war auch die Chance dahin, sich besser zu platzieren. So wurde Majtie Fünfte in 2:04,80 min. Am Samstag hatte sich mit 2:04,89 min für das Finale qualifiziert und dort noch große Reserven gezeigt.

So ist für sie der fünfte Platz bei den „Deutschen“ am Sonntag unter der Rubrik „Erfahrungen sammeln“ abzuhaken.

Bereits eine Woche zuvor startete Majtie Kolberg in Chrozow (Polen) erstmals in der Erwachsenen-Nationalmannschaft. Bei der Team-Europameisterschaften belegt sie – ebenfalls in einem Bummelrennen – Platz sieben über 1.500 m in 4:24,76 min.

Nun gilt es für Majtie Kolberg, den besten Weg zur Teilnahme an der U23-EM zu finden. Die zweite Covid-Impfung, das geplante Höhentrainingslager in St. Moritz und der weitere Wettkampf zur Erfüllung der EM-Norm stellen die Puzzelteile für die weitere Gestaltung der Saison für sie und ihren Trainer dar.