Neugründung: „EHC die Bären 2016“

Neuer Vorstand stellte sich, den Trainer und das Konzept vor

Erreichen der Play-offs in der Regionalliga West als realistisches Saisonziel der Bären ausgegeben

09.07.2016 - 16:00

Neuwied. Der neu gegründete „EHC die Bären 2016“ hatte kürzlich die Presse und die Anhänger zum Fantreffen geladen. Präsentiert wurden der Vorstand, der neue Trainer und das neue Konzept. Eine der besten Nachrichten hatte Carsten Billigmann, der zukünftig als Teammanager der Seniorenmannschaft fungiert, mitgebracht. Als er verkündete, dass die Lizenz für die Regionalliga West brandaktuell eingetroffen ist, war der Jubel der etwa 150 Fans groß. Das geliebte Hobby im Winter ist gesichert. Allerdings gab der Teamchef klar zu verstehen, dass die Liga eine andere ist, als die, aus der der EHC vor drei Jahren aufgestiegen ist. Soll heißen, die Teams sind hochklassiger geworden. Neuwied wird auf Mannschaften aus Hamm, Ratingen, Neuss, Dortmund und Soest treffen. Weite Fahrten müssen das EHC-Team und die treuesten Fans auch weiterhin in Kauf nehmen, beispielsweise nach Herford. Als neuer Trainer wurde Jens Hergt präsentiert.

„Meinen Ruhestand hatte ich mir anders vorgestellt. Neuwied ohne Eishockey geht nicht und der EHC ohne mich auch nicht“, gab das Neuwieder Urgestein schmunzelnd zu Protokoll. Eigentlich hatte er ein bisschen mit der Jugend trainieren wollen.

„Für den Nachwuchs tut es mir leid“, sagte Jens Hergt und machte unmissverständlich klar, die neue Aufgabe sehr ernst nehmen zu wollen. Acht Teams kommen in der Regionalliga West in die Play-offs. „Das Erreichen der Play-offs sollte unser Ansporn und realistisch sein“, so Jens Hergt. Der Trainer kündigte an, verstärkt auf eigene Kräfte setzen zu wollen. Die Nachwuchsspieler aus Neuwied müssten in die erste Mannschaft integriert werden, damit der Verein langfristig unabhängiger von auswärtigen Spielern wird.


Torsten Hüttemann - "der Neue"


Neuer Mann an der Spitze des „EHC die Bären 2016“ ist Torsten Hüttemann. Die Fans waren natürlich neugierig, wer nach der Insolvenz des EHC Neuwied den Mut hat, die Verantwortung zu übernehmen? „Ich bin so etwas wie ein Jubelfan“, bekannte und überraschte der Unternehmer aus der Wohnmobilbranche.

Er ist gebürtiger Neuwieder, lebte aber lange Zeit woanders. Vor ein paar Jahren kam er mit Familie zurück. Ein Freund nahm ihn in dieser Zeit mit zum Eishockey und damit war das Feuer entfacht. „Hätte mir noch vor einer Woche jemand prophezeit hier zu stehen, hätte ich ihm den Vogel gezeigt“, verkündete Torsten Hüttemann. Zu seinen Motiven erklärte er, sich einfach der großen Bewegung angeschlossen zu haben. So viele Leute hätten versucht, den Eishockey Standort Neuwied zu retten. Er dachte auch an den Nachwuchs, der seinen Sport ohne Verein hätte aufgeben müssen.

„Das Ganze wurde zum Selbstläufer“, erklärte der erste Vorsitzende. Vor allem weil so viele Engagierte ihre Bereitschaft signalisierten, weitermachen zu wollen. Allen voran Daniel Walther und Dennis Bach, deren Verdienst es sei, dass zwei Nachwuchsmannschaften ebenfalls zum Ligabetrieb hätten angemeldet werden können. „Es kann nur zusammen funktionieren. Seniorenmannschaft und Nachwuchs. Wir werden Hand in Hand arbeiten“, kündigte Torsten Hüttemann an. Aber auch darüber hinaus stünden zahlreiche ehrenamtlich aktive Mitglieder weiterhin zur Verfügung. Um genau zu sein, mit ganz wenigen Ausnahmen, praktisch alle.


Großteil der Sponsoren bleibt


Auch finanziell sähe es ganz gut aus. Ein Großteil der Sponsoren wird das finanzielle Engagement beim neuen EHC fortsetzen. „Dies haben wir vornehmlich Prof. Dr. Peter Billigmann zu verdanken, der in den letzten Wochen gemeinsam mit uns alles für den Fortbestand gegeben hat“, so Torsten Hüttemann. Neu ist, dass der Vorstand vergrößert wurde. „Wir können damit die Arbeit auf viele Schultern verteilen, sodass niemand überfordert ist, aber andererseits der Vorstand für alle Bereiche ansprechbar ist“. Zweiter Vorsitzender ist Roy Flechna Meyer. Michaela Laux, Petra Preißing, Sandra Fischer, Carsten Fischer, Anke Schiemann, Philipp Heib, Elisabeth Meyer und Dennis Bach komplettieren den Vorstand.

Möglich wurde die Neugründung auch dadurch, dass die Hallenfrage mittelfristig gelöst ist. Betreiber Arno Kuhlendahl hat angekündigt, nun doch weitermachen zu wollen. Für den Inhaber des Ice-House ist dessen Kompetenz und Erfahrung unerlässlich. Daher soll dem Vernehmen nach der Fortbestand der Eishalle für die nächsten fünf Jahre gesichert sein. Abschließend sprach Torsten Hüttemann auch der Stadt Neuwied mit Oberbürgermeister Nikolaus Roth an der Spitze seine Wertschätzung aus. Auch vonseiten der Stadt sei in den vergangenen schwierigen zwei Wochen viel Unterstützung gekommen. FF

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