ADAC 24-Stunden-Rennen - Partystimmung rund um den Ring

„Ringfizierte“ Fans oder der Partyvirus 24-Stunden-Rennen Nürburgring

16.05.2018 - 09:06

Nürburg. Das internationale ADAC 24-Stunden-Rennen trägt das Prädikat der Welt größten Automobilveranstaltung. Neben den fast 500 Fahrzeugen und mehr als der doppelten Anzahl an Fahrern, die bei den 24-Stunden sowie in den Rahmenrennen den Asphalt unter die Räder nehmen, haben die Fans einen nicht weniger großen Anteil an dieser Auszeichnung.

Jahr für Jahr verwandeln sie das sonst zum Teil idyllische Areal der Nürburgring-Nordschleife in eine riesige Partyfläche. Viele Fans kommen schon seit mehr als 20. Jahren zum Rennen und ihre Stammplätze an einem der berühmten Streckenabschnitte sind ihnen heilig. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie sich zum Teil schon am Sonntagabend vor den Schranken der Einlasskontrollen positionierten, damit ihnen nicht ein Greenhorn, das lieb gewonnene Areal besetzt. Auch in diesem Jahr bildete sich vor Einlass am Montagmorgen um 6 Uhr vor den beiden Einfahrten die in die Streckenabschnitte Wehrseifen und Metzgesfeld führten über Nacht eine Autoschlange, die bis ins Stadtzentrum von Adenau reichte. Zeltstädte mit Lagerfeuer, dazu laute Musik und die Banner für ihre Favoritenfahrzeuge prägten fortan für die kommenden Tage das Geschehen am Rande der Grünen Hölle. Eine Mischung, die der Veranstaltung erneut ihre einzigartige Festivalatmosphäre verlieh. Über 210.000 Besucher feierten nach Veranstalterangaben auch in diesem Jahr über die gesamten Tage wieder die große Motorsportparty am Nürburgring. Wer aber glaubt, dass es nur die Motorsportfans aus aller Welt und den weiter entfernteren Ecken Deutschlands zum 24-Stunden-Rennen zieht, der wird bei einem Streifzug über die Zuschauerplätze eines Besseren belehrt.


Fans aus Nah und Fern waren vor Ort


Immer wieder verraten die Kennzeichen der zwischen den Zelten geparkten Autos, dass auch so mancher Fan aus dem nahen Umfeld des Nürburgringes dieser einzigartigen Atmosphäre verfallen ist. Aus dem nur unweit vom Ring entfernten Weibern hatte im Wippermann schon seit Montag eine Gruppe ihren Campingplatz bezogen. Und während sich auf der Rennstrecke noch die Räder der Boliden bei der Jagd nach dem besten Startplatz drehten, drehte bei der Mannschaft aus Weibern schon das Spanferkel über der Feuerstelle. Nur wenige 100 Meter weiter hatten es sich die rund zwanzig Jungs und Mädels aus Antweiler mit der Essenszubereitung etwas einfacher gemacht und kurzer Hand einige Pizzas aus Adenau geordert. „Wippermann hinter der Abzweigung das fünfte Zelt rechts vom Weg“, auch keine alltägliche Lieferadresse für den Pizzabäcker. In unmittelbarer Nähe der Rennstrecke, testeten die „Spa Boys“ die Party Tauglichkeit ihres Gerüstes. Die Gruppe aus Kreppen, hatte sich ursprünglich zum Besuch der Formel 1 in Spa zusammen gefunden, seit fünf Jahren zieht es sie aber auch immer wieder in die Eifel zum 24-Stunden-Rennen. Im Karussell versperrten mir drei Jungs aus Wermelskirchen mit einer Wasserpfeife den parallel zur Rennbahn verlaufenden Weg.

Ein kurzer freundlicher Plausch dazu noch ein Foto und ich durfte passieren. Aber die Geruchsmischung von frisch Gegrillten, untermalt von dem süßen Duft der Wasserpfeife, gewürzt mit dem Geruch der vorbeidröhnenden Boliden beschäftigte noch länger meinen Geruchssinn. Wer ihn einmal hat, den Virus 24-Stunden-Rennen, der wird ihn nur schwer wieder los, erklärt mir einer der Fans oder anders ausgedrückt, wie ich es vor drei Jahren einmal auf einem Aufkleber gelesen habe, man ist „Ringfiziert“. Wer sich selbst einmal dieser „Ringfizierung“ aussetzen möchte, am Fronleichnamswochenende vom 20. bis 23. Juni 2019 (vorbehaltlich Vertragsabschluss) heißt es erneut Ring frei zum Motorsport-Party-Highlight in der Grünen Hölle. BURG

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