Thorstens Talentschmiede profitiert von den Erfahrungen des jungen Schach-Großmeisters Luis Engel

Training mit demamtierenden Deutschen Meister

Gemeinde Grafschaft. „Einfach cool“ kommentierte Roman Windscheif die Darbietung des zweitjüngsten deutschen Großmeisters Luis Engel. Dieser hatte zuvor eine virtuelle Trainingseinheit der besonderen Art geboten, in dem er seinen neunrundigen Weg zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft noch einmal Review passieren ließ. Zwei Stunden lang sahen die Schachfreunde des TC Grafschaft (TCG) auf ihren Monitoren gebannt zu und lauschten den Ausführungen, die weit über das rein Schachliche hinausgingen. „Es ist es etwas Anderes, ob ich nur seine Züge vorstelle oder Luis seine Gedankengänge, die eigene Anspannung und die knisternde Atmosphäre rüberbringt, so als wäre man als Kiebitz live dabei gewesen“, zeigte sich Spartenleiter Thorsten Kammer begeistert. Dabei kamen auch die Unterschiede zum eigenen Spielverständnis zum Vorschein.

Der Vorsitzende des TCG Jürgen Kaster bemerkte mit einem Augenzwinkern: „Es ist wie bei einer Fahrt in die Großstadt, ich benötige ein Navi, aber Luis hat jederzeit den kompletten Stadtplan im Blick“. Der Großmeister baute immer wieder Aufgaben ein, die es zu lösen galt. Hier machte sich das intensive Training der Schachgruppe bezahlt, denn es konnte alle Aufgaben richtig gelöst werden. Besonders Luca Häusler tat sich hervor, da er auch in der schwierigsten Aufgabe den richtigen Zwischenzug fand, obwohl der alles andere als offensichtlich war. Aber auch Konrad Langner war in seinem Element und zeigte, dass seine Spielstärke in der Corona-Pandemie zugenommen hat. Die Kindertrainer Timo Schröder und Jonas Naumann holten sich in der abschließenden Zusammenfassung Tipps für zukünftige Trainingseinheiten bzw. die Betreuung der Kinder während der hoffentlich bald wieder stattfindenden Turniere. Elisa Naumann konnte feststellen, dass die Übungsinhalte von Thorstens Talentschmiede auch bei meisterlichem Schach eine große Rolle spielen. Neben bestimmten Eröffnungsideen waren viele Mittelspielmotive durch das Training bekannt und konnten weiter gefestigt werden.

„Wir werden versuchen, dass wir weiter mit von der Partie sind und Luis noch für weitere Veranstaltungen gewinnen können, denn schließlich sind wir in der virtuellen Welt Mannschaftskameraden und spielen beide ebenso wie Konrad und Timo für das Team „Lockdownchess“ in der Quarantäneschachbundesliga“, so der Initiator Thorsten Kammer.