Fußball-Bezirksliga Mitte

TuS Oberwinter verliert die Tabellenführung

FV Rübenach – TuS Oberwinter 2:1 (2:1)

TuS Oberwinter
verliert die Tabellenführung

Kuss Kunzicka (li.) beobachtet seinen Mitspieler Felix Antwerpen im Zweikampf mit einem Rübenacher Akteur. Foto: privat

20.10.2020 - 13:56

Rübenach. Am achten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte unterlag der bisher verlustpunktfreie Tabellenführer TuS Oberwinter dem vorletzten FV Rübenach mit 1:2 und muss so den Platz an der Sonne an den TuS Immendorf abgeben, der einen 4:0-Kantersieg gegen die Spvgg Cochem feierte.

„Warum sollten wir vom Start weg die weiße Fahne hissen“, fragte FV-Coach Benedikt Lauer im Vorfeld der Partie und fuhr fort: „Wir können in der Außenseiterrolle ohne Druck aufspielen und höchstens für eine Überraschung sorgen.“

Die Überraschung war nach 90 Minuten perfekt, der Rübenacher 2:1-Erfolg war am Ende hochverdient. Die Gastgeber dominierten von Anfang an die Begegnung und nach zwölf Minuten fiel fast der Führungstreffer. Marcello Dreher Rheinhardt hatte ein schönes Solo gestartet, tauchte frei vor dem Gästekasten auf, verzog aber in aussichtsreicher Position. Der Druck der Platzherren hielt weiter an und wurde nach 24 Minuten belohnt. Ein zu kurzer Rückpass von TuS-Abwehrspieler Mirko Koll auf seinen Keeper Benjamin Kauert erlief sich der aufmerksame FV-Angreifer Kushrim Zuka und markierte die längst fällige 1:0-Führung. Der Tabellenführer zeigte auch in Folgezeit keine Gegenwehr und war den kampf- und laufstarken Platzherren unterlegen. Die taktisch klug eingestellte Heimmannschaft störte schon früh das Aufbauspiel der Gäste und startete immer wieder gefährliche Konter. Spätestens als Kevin Dreidoppel (41.) auf 2:0 erhöhte – fast eine Kopie des ersten Tores – schien die Partie zugunsten der Einheimischen gelaufen. Der Treffer schien ein Weckruf für die Hirt-Elf zu sein. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff hatte Antonio Halfen Pech mit einem Pfostenschuss. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fiel sogar noch der überraschende 2:1-Anschlusstreffer durch Tobias Nuhn, der mit einem 25-Meter-Distanzschuss getroffen hatte.

Nach der Pause erlebten die 200 Zuschauer zunächst eine aggressive und mutige Gästemannschaft. Die Einwechslung von Tobias Klein schien Wirkung zu zeigen. Nun blitzten die spielerischen Qualitäten der Gäste auf. In der 55. Minute hatte Enke den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an dem Rübenacher Torwart Tobias Oost. Das war es schon. Danach fielen die Gäste in den alten Trott zurück und überließen den Lauer-Schützlingen das Kommando, die sich nicht mehr in Verlegenheit bringen ließen. Nach einer Stunde Spielzeit hatte Rheinhardt die zweite Großchance und hätte für die Vorentscheidung sorgen können, setzte das Leder aber knapp neben das Gästegehäuse. Danach passierte nicht mehr viel. Hier eine ehrgeizige und dynamische Lauer-Truppe, auf der anderen Seite eine emotionslose und überhebliche Hirt-Elf.

„Endlich haben wir uns für unseren Aufwand belohnt. Unser Erfolg geht in Ordnung, wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Dieser Sieg sollte uns das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Wochen geben“, freute sich ein gutgelaunter Rübenacher Trainer Lauer nach dem Abpfiff.

Im Lager der Gäste ärgerte sich der Kaderplaner Rainer Müller über die erste Saisonniederlage. „Wir hatten die Mannschaft eindringlich vor Rübenach gewarnt. Aber wer so arrogant auftritt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er verliert“, kritisierte Müller und unterstrich: „Rübenachs Sieg geht in Ordnung. Was unsere Mannschaft bot, war zu wenig. So kann man solche Spiele nicht gewinnen.“ Ähnlich sah es Coach Hirt: „Das war in der letzten Stunde nur noch Alibi-Fußball. Da müssen sich die Spieler hinterfragen, mit dieser Leistung gewinnt man in der Bezirksliga kein Spiel. Es waren einfach viel zu viele Defizite da.“

Die Gelegenheit zur Wiedergutmachung besteht für die Hirt-Elf am kommenden Sonntag um 15 Uhr, wenn der Tabellensiebte TuS Rheinböllen auf der Bandorfer zu Gast ist.

TuS Oberwinter : Kauert, Koll, Mumini, Jaber, Manneh (86. Nali), Halfen, Münch (71. Jarzombek), Kunzika, Enke, Nuhn, Antwerpen (46. Klein).

Schiedsrichter: Yasin Demiray (Urmitz).

Zuschauer: 200.

Torfolge: 0:1 Kushrim Zuka (24.), 2:0 Kevin Dreidoppel, 2:1 Tobias Nuhn (45.+3.). LS

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