Welling zeigt nach der Pause seine ganze Klasse
TV Welling 02 - TuS Weibern (34:20)
Welling. Der TV Welling 02 sicherte sich durch einen deutlichen 34:20-Heimsieg gegen den TuS Weibern zwei wichtige Punkte in der Handball-Oberliga der Frauen.
Doch der klare Erfolg täuscht über den schwierigen Start hinweg. Zu Beginn des Spiels hatte Welling erhebliche Schwierigkeiten, den Rhythmus zu finden.
Hektik dominierte das Geschehen, und obwohl die Spielerinnen aktiv den Weg zum Tor suchten, fehlte es an Präzision im Abschluss.
Diese Ungenauigkeiten führten dazu, dass zahlreiche gut herausgespielte Chancen ungenutzt blieben. Dadurch konnte der Gegner immer wieder Anschluss halten. Kleinere technische Fehler trugen ebenfalls dazu bei, dass sich Welling in den ersten zwanzig Minuten nicht entscheidend absetzen konnte. Weibern nutzte die sich bietenden Möglichkeiten geschickt und hielt den Druck aufrecht, sodass der Spielstand mehrfach eng blieb. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit gelang es den Gastgeberinnen, sich zunehmend zu stabilisieren. Die Angriffe wurden klarer, das Zusammenspiel sicherer, und in der Abwehr konnte Welling die Rückraumaktionen der Gäste besser kontrollieren. Geduldig ausgespielte Angriffe und eine steigende Abschlussquote führten schließlich zu einer 14:11-Führung zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel zeigte Welling eine deutlich veränderte Körpersprache. Konzentriert und fokussiert kam die Mannschaft aus der Kabine und übernahm sofort die Kontrolle über das Spiel. Der Gegner wurde fortan klar dominiert. Die Abwehr agierte aggressiver, verschob kompakt und erzwang Fehlpässe und überhastete Abschlüsse des Gegners. Die daraus resultierenden Ballgewinne nutzte Welling konsequent: Mit hohem Tempo wurden erste und zweite Wellen gelaufen, die zu einfachen Treffern führten und den Vorsprung stetig ausbauten. Auch im Positionsangriff zeigte die Mannschaft eine klare Leistungssteigerung. Die Spielzüge wurden sauber ausgespielt, die Entscheidungen im Eins-gegen-Eins mutiger getroffen, und das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis funktionierte immer reibungsloser. Während Weibern kaum noch Lösungen fand, wirkte Welling zunehmend frischer, schneller und variabler.
Das Spiel entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit, in der Welling das Tempo diktierte und nahezu jedes wichtige Duell für sich entschied. Mit wachsender Führung stieg auch das Selbstvertrauen der Spielerinnen, was sich in mutigen Abschlüssen und einer insgesamt sehr stabilen zweiten Halbzeit widerspiegelte.
Am Ende stand ein hochverdienter 34:20-Erfolg, der vor allem durch die starke Leistungssteigerung nach der Pause möglich wurde. Nach einer phasenweise zähen ersten Halbzeit präsentierte sich Welling im zweiten Durchgang mit überzeugenden Spielzügen, kluger Abwehrarbeit und beeindruckendem Tempospiel. Ein Sieg, der Selbstvertrauen gibt und zeigt, dass die Mannschaft immer mehr zu ihrem eigenen Spiel findet. BA
