Fußball-Rheinlandliga

Zwei Rote Karten und zwei Elfmetertore

Linz. Nach dem 2:0 (1:0)-Sieg über die SG Mendig/Bell hat sich der VfB Linz ein wenig Luft im Abstiegskampf der Fußball-Rheinlandliga verschafft.

„Die Mannschaft hat 90 Minuten gefightet. Es ist momentan nicht einfach, gegen uns Tore zu erzielen. Wir müssen nur etwas ruhiger im Konterspiel werden“, analysierte VfB-Trainer Paul Becker, der zuvor unterhaltsame 90 Minuten erlebt hatte. Nicht alltäglich waren die roten Karten nacheinander gegen die beiden SG-Torhüter Niklas Nett und Jan Heinemann. Dass beide Linzer Tore per Strafstoß erzielt wurden, kommt mit Sicherheit auch nicht alle Tage vor.

Zum Spiel: Die Zuschauer sahen zwei Mannschaften, die auf Augenhöhe agierten und vor allem in der Defensive dominierten. Als der Mendiger Jörg Stenke in der elften Minute seinen Gegenspieler Leonor Tolaj elfmeterreif foulte, entschied Schiedsrichter Fabian Mohr aus Strohn auf Strafstoß. Yannick Becker trat an und verwandelte den Elfmeter unhaltbar zur 1:0-Führung für seine Farben. Pech hatten die Gäste, als John Rausch das Leder mit einem 25-Meter-Distanzschuss an die Linzer Latte setzte. Ansonsten tat sich in der ersten Halbzeit nicht mehr viel. Zwei starke Abwehrreihen beherrschten die Szenerie, ließen keine nennenswerten Tormöglichkeiten zu.

Die zweite Halbzeit begann hektisch. Als der Mendiger Florian Schlich (53.) den VfB-Stürmer Michael Fiebiger im Strafraum foulte, entschied der Unparteiische Mohr erneut auf Strafstoß. Der Gefoulte selbst trat an und erhöhte auf 2:0. In der anschließenden Szene kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen SG-Keeper Niklas Nett und Fiebiger, die Mohr schlussendlich als eine Tätlichkeit durch Nett wertete und folgerichtig die rote Karte zog. Gästetrainer Cornel Hirt wechselte für Feldspieler Malte Wedemeyer seinen Ersatztorwart Jan Heinemann ein. Trotz Überzahl verstanden es die Platzherren nicht, das Spiel mit einem weiteren Treffer endgültig zu entscheiden. Die Linzer Offensive verstand es einfach nicht, ihre zahlreichen Konterchancen erfolgreich abzuschließen. Pech hatte Fiebiger (71.) mit einem Pfostenschuss. Wer von den Zuschauern schon vor dem Abpfiff gegangen war, der verpasste noch eine weitere rote Karte. In der 90. Minute sah der SG-Schlussmann Heinemann den roten Karton, weil er den Linzer Tolaj vor dem Strafraum vermeintlich grob gefoult hatte.

„Meine Mannschaft hat auch in Unterzahl nie aufgegeben und hat alles versucht, um die Niederlage abzuwenden. Die Elfmeter kann man geben“, erläuterte Gästetrainer Hirt nach dem Spielende.

VfB Linz: S. Seitz, Dillmann, Böcking, Burghard, Joch, Aslan, Y. Becker (90. Bündgen), Lemke (68. Schuht), Tolaj, Friese (68. M. Seitz), Fiebiger.

Schiedsrichter: Fabian Mohr (Strohn).

Zuschauer: 140.

Torfolge: 1:0 Yannik Becker (11., Foulelfmeter), 2:0 Michael Fiebiger (53. Foulelfmeter).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Niklas Nett (54., Mendig/Bell) wegen einer Tätlichkeit und Rote Karte gegen Jan Heinemann (89., Mendig/Bell) wegen groben Foulspiels.

Vorschau

Bereits am Freitagabend ist der VfB Linz um 20 Uhr beim Tabellenzehnten SV Mehring zu Gast. Bei einem Sieg kann die Becker-Truppe die Platzherren in der Tabelle überholen und den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern.

Die Moselaner haben zuhause schon vier Niederlagen kassiert. Allerdings besitzt der Ex-Oberligist einen überdurchschnittlich guten Spielerkader, der zum Leidwesen seiner Anhänger sehr launische Vorstellungen abliefert. An guten Tagen sind die Schützlinge von SVM-Trainer Frank Meeth in der Lage, jede Mannschaft in der Liga zu schlagen. Im Hinspiel unterlag die Kaiserberg-Elf mit 1:2.