Lionsclub Vallendar

Heimkehr eines historischen Fensters

Heimkehr eines historischen Fensters

Heimatkundler Adolf T. Schneider (links) erklärte dem Stadtbürgermeister Günther Hahn (2.v.l.) und den Kollegen des Lionsclubs die Fenstermotive. AND

Vallendar.Kürzlich trafen sich Mitglieder des Vallendarer Lionsclub mit Stadtbürgermeister Günther Hahn im Hauptverwaltungsgebäude der WHU - Otto Beisheim School of Management. Die Stadt Vallendar ist Eigentümerin des historischen Gebäudes. Der Lionsclub Vallendar hatte es ideell und finanziell ermöglicht, dass ein altes Fenster, das in der Marienburg einmal seinen Platz hatte, wieder zu bestaunen ist. Eingesetzt dafür hatte sich Lionsmitglied und Heimatkundler Adolf T. Schneider. „Wo der ursprüngliche Platz des Fensters war, lässt sich jetzt nicht mehr bestimmen“, klärt er auf. Die Verantwortlichen hatten einen Platz finden wollen, der von der Größe her passt und von außen zu sehen ist. Das Fenster, nach 1893 entstanden, befindet sich im Erdgeschoss rechts vom Haupteingang der WHU-Verwaltung im zweitältesten Komplex des Hauses, zum Schutz eingebaut hinter einem der modernen Fenster.

Das historische Objekt ist erstaunlich gut erhalten. Nach einem Umbau der Marienburg lagerte es in einer Schreinerei. Im Jahr 2000 kam es zurück auf den Dachboden des Rathauses nach Vallendar und setzte seinen Dornröschenschlaf noch einmal 14 Jahre fort. Dort entdeckte es Heimatforscher Adolf T. Schneider, der als Mitglied und damaliger Präsident der Lions Vallendar seine Kontakte nutzte. Der Vallendarer Schreiner Rainer Kapps sorgte für den Transport und den fachgerechten Einbau. Erstaunlicherweise war keine Restauration notwendig. Das Fenster aus Eichenholz schien für die Ewigkeit aus Meisterhand gefertigt worden zu sein.

Es zeigt in Blei gefasst in hübschen Farben die Muttergottes und ein Christusantlitz. Das Fenster besteht aus drei Teilen und ist so schwer, dass es nur von drei kräftigen Männern getragen werden kann. Möge es noch viele Jahre die Herzen und den Sinn der Lernenden und Lehrenden und der Besucher erfreuen, wünschte sich auch Stadtbürgermeister Günther Hahn.