Allgemeine Berichte | 26.03.2013

Abend der Feuerwehr in der Aula des Schulzentrums Berkum

Freiwillige Feuerwehr blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold und in Silber nahmen diese Kameraden für 25 und 35 Jahre aktiven Dienst von Bürgermeister Theo Hüffel (links) und Wehrleiter Markus Zettelmeyer (rechts) entgegen.  -VJ-

Wachtberg-Berkum. Erfreulicherweise stieg die Zahl der Wehrleute im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 310 auf 321 Wachtberg. Ein arbeitsreiches Jahr 2012 liegt hinter der Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wachtberg, allerdings weniger dramatisch als das Jahr 2011. Die Anzahl der Einsätze sank daher von 154 auf 123 bei insgesamt 155 Alarmierungen (Vorjahr 211). „Wir haben die Einsätze alle sehr gut abgearbeitet, dafür danke ich allen aktiven und passiven Mitgliedern der Feuerwehr sowie ihren Partnern“, sagte Wehrleiter Markus Zettelmeyer beim „Abend der Feuerwehr“ in der Aula des Schulzentrums Berkum. Erfreulicherweise sei die Zahl der Wehrleute im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen von 310 auf 321. Vor allem bei der Jugendfeuerwehr gab es einen deutlichen Zuwachs von 60 auf 70, und auch bei der aktiven Wehr rückten ein Kamerad mehr aus als im Vorjahr, nämlich 172. Die Ehrenabteilung hingegen blieb mit 79 Mitgliedern stabil. Die Zahl der Feuerwehrfahrzeuge habe sich nicht verändert und sei bei 15 konstant geblieben, im Zuge der Einführung des Digitalfunks hätten sich lediglich die Namenskennungen geändert.

Nur ein einziger Großbrand

Erfreulicherweise sei die Zahl der Brandeinsätze stark gesunken von 44 auf 36, neben 35 Kleinbränden und zwei Mittelbränden waren dabei lediglich ein einziger Großbrand zu löschen, als ein Haus in Niederbachem in Flammen aufging. Dennoch machten die technischen Hilfeleistungen erneut den Großteil der Arbeit der Wachtberger Feuerwehr aus. Hierfür mussten die Floriansjünger insgesamt rund 80 Mal ausrücken, um Menschen und Tiere in Notlagen zu befreien, Wasser- und Sturmschäden zu beheben, die Folgen von Verkehrsunfällen und Ölspuren zu beseitigen, und bei vielem mehr. Vom Entfernen umgestürzter Bäume nach Stürmen bis zur Bergung von Verletzten aus verunfallten Fahrzeugen war dabei wieder ein breites Spektrum an unvorhergesehenen Situationen zu meistern. Alles in allem gelang es der Feuerwehr, 46 verletzte Personen zu retten, bei einem Menschen kam allerdings jede Hilfe zu spät. Der Gesamtsachschaden wurde auf 412.000 Euro geschätzt, die Hälfte weniger als 2010 mit einem Gesamtsachschaden von 971.550 Euro.

Insgesamt 1162 Einsatzstunden geleistet

Bei ihren 123 Einsätzen leisteten die Mitglieder der Feuerwehr Wachtberg insgesamt 1162 Einsatzstunden. Doch das war noch längst nicht alles, denn darüber hinaus wurden auch noch unzählige Übungsstunden bei den Aktiven sowie bei der Jugend geleistet. Ohnehin werde die Ausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg großgeschrieben, so Zettelmeyer. So gab es 47 Ausbildungsveranstaltungen auf Gemeindeebene, 30 auf Kreisebene sowie 17 auf Landesebene, an denen die Aktiven aus den sieben Löschgruppen der Gemeinde teilnahmen. Die Brandschutzerziehung fängt bereits im Kindesalter an, wusste Zettelmeyer, und wies darauf hin, dass in den Kindergärten Oberbachem, Niederbachen und Berkum sowie in den Grundschule Berkum und Niederbachem insgesamt 182 Kinder an der Brandschutzerziehung teilgenommen hätten, genau 100 mehr als im Vorjahr. Die Kameraden Gerd Beißel, Danny Mathey, Christian Münzer, Oliver Becker und Stefan Claassen hätten dafür 105 Stunden ehrenamtlicher Arbeit aufgewendet.

Auch die Jugendfeuerwehr war sehr aktiv

Den Bericht der Jugendfeuerwehr gab wie schon in den Vorjahren Gemeindejugendfeuerwehrwart Norbert Hopp. Derzeit seien 56 Jungs und 14 Mädchen in den Jugendfeuerwehren der Wachtberg Löschgruppen in Ausbildung, insgesamt. Sie hätten ihr Können bei einem Leistungsnachweis auf Gemeindeebene in Berkum unter Beweis gestellt, bei dem die Jugendfeuerwehr aus Niederbachem den Sieg davon getragen hatte. Auch beim Kreiszeltlager in Meckenheim wurde der Leistungsnachweis erbracht, und an der 24-Stunden-Übung mit drei Gruppen aus Adendorf, Berkum und Niederbachem nahmen insgesamt 40 Nachwuchs-Feuerwehrleute und zehn Betreuer teil. „Die Jugendlichen hatten dabei ziemlich viel Spaß“, schmunzelte Hopp. Leider nicht vom Wetter verwöhnt gewesen sei der Besuch beim Moviepark in Bottrop-der Schellen mit 60 Jugendfeuerwehr Leuten. Doch das denkwürdigste Ereignis des vergangenen Jahres sei die Entgegennahme des Bürgerpreises 2012 gewesen, der von der FDP Wachtberg an die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Wachtberg verliehen wurde. Bürgermeister Theo Hüffel lobte in seinem Grußwort die Feuerwehrkameraden für ihren Einsatz im vergangenen Jahr, bei dem sie erneut einen großen Teil ihrer Freizeit geopfert hätten. Die Aufgaben würden stets vielfältiger und die Einsätze häufiger, dabei sei vor allem die Hilfestellung in Notlagen gefragt. Dies erfordere jede Menge Spezialwissen, außerdem seien auch zahlreiche Spezialgeräte erforderlich. In diesem Jahr liege die Gemeinde den Fokus auf die Erarbeitung des neuen Bandschutzbedarfsplanes, denn der bisherige sei im vergangenen Jahr ausgelaufen. Dabei gehe es um die Frage, wie sich die Feuerwehr aufstellen wolle. Erstmals werde dieses Projekt von externen Fachleuten begleitet. Dabei sei ein weitreichendes Umdenken erforderlich, denn man müsse das Feuerwehrwesen an die demografische Entwicklung anpassen.

Ehrungen und Beförderungen

Zum Schluss gab es noch eine Reihe von Beförderungen und Ehrungen. Zu Oberfeuerwehrmännern wurden befördert Pia Lichtenberg, Michael Kleinen, Johannes Auen und Thomas Kapitza. Hauptfeuerwehrleute sind jetzt Tanja Zorn und Michael Münzer. Unterbrandmeister darf sich jetzt Andreas Höppner nennen. Zu Brandmeistern befördert wurden Christian Münzer und Dominik Zorn, und als Brandoberinspektor grüßt nun Frank Liczner. Das Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes, eine ganz besondere Auszeichnung, erhielt Jürgen Anders von der Löschgruppe Fritzdorf. Er trat 1980 in die Jugendfeuerwehr ein und wechselte 1983 in die Aktiven Wehr. Nach verschiedenen Lehrgängen übernahm er 1996 die Aufgabe des Löschgruppenführers in Fritzdorf, dieses Amt übte er bis zum Jahresende 2012 aus. Darüber hinaus war er auch federführend, als im Jahr 2003 der Förderverein der Löschgruppe Fritzdorf gegründet wurde. Dessen Vorsitzender ist er noch heute. Darüber hinaus war er über viele Jahre hinweg bei der Ausbildung der Kameraden der Feuerwehr Wachtberg aktiv. Für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt wurden Peter Linke und Anton Müller; seit 50 Jahren bei der Feuerwehr sind Paul Stoll, Matthias Feuser, Josef von Wirtz, Hans Ippendorf, Wilhelm Ippendorf, Dieter Zettelmeyer, Helmut Fritze und Helmut Claassen. Für 35 Jahre Pflichterfüllung erhielten Robert Walgenbach, Jürgen Heinrich, Bernd Welsch und Jürgen Nolden das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold, in Silber ging dieser Auszeichnung für 25 Jahre Pflichterfüllung an Frederik Reins, Hans-Jürgen Kreusch, Michael Schlickum, Stefan Ippendorf und Stefan Claassen.

Mit dem Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes zeichnete Wehrleiter Markus Zettelmeyer (r) den langjährigen Löschgruppenführer von Fritzdorf, Jürgen Anders, aus.

Mit dem Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes zeichnete Wehrleiter Markus Zettelmeyer (r) den langjährigen Löschgruppenführer von Fritzdorf, Jürgen Anders, aus.

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold und in Silber nahmen diese Kameraden für 25 und 35 Jahre aktiven Dienst von Bürgermeister Theo Hüffel (links) und Wehrleiter Markus Zettelmeyer (rechts) entgegen. Fotos: -VJ-

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