Allgemeine Berichte | 07.05.2013

Reiches Programm zum „Welttag des Buches“ in Wachtberg

Geschichten können verzaubern und Fantasien beflügeln

Von Universaldilettanten, Traum fressenden Wesen und Hulle-Hulle Bäuchlein

(v.l.n.r.) Heike Aumann und Esther Ribera mit ihren „Stars“ – den Handpuppen des Theaterstücks Traumfresserchens. Gemeinde Wachtberg

Wachtberg. Geschichten können verzaubern und Fantasien beflügeln. Zum „Welttag des Buches“ entführte der Wachtberger Büchereiverbund mit Märchenerzählungen in einigen Kindergärten, dem Puppentheater Papperlapupp! und einem Abend mit dem Bonner Erfolgsautor Gisbert Haefs in die faszinierende Welt der Literatur.

Besonders für die ganz kleinen Bücherfreunde hatte Dieter Dresen, Leiter des Büchereiverbundes, abwechslungsreiche Veranstaltungen organisiert.

So begeisterten vormittags die Märchen- und Geschichtenerzählerinnen Barbara Bohm, Gudrun Blum und Carola Philips ihr junges Publikum mit wunderbar vorgetragenen Märchen wie beispielsweise „Das Töpfchen mit dem Hulle-Hulle Bäuchlein“ oder einer Geschichte aus Myanmar. In den Kindergärten von Adendorf, Fritzdorf (gemeinsam mit der Kita Werthhoven), Ließem, Ober- und Niederbachem sowie Villip wurde ganz aufmerksam zugehört, mitgefühlt, gelacht und gesungen.

Schlaflose Prinzessin

Im katholischen Familienzentrum in Berkum begrüßte am Nachmittag Gemeindereferentin Claudia Schütz-Großmann rund 130 aufgeregte Kinder und Eltern zur Aufführung des Puppentheaters Papperlapupp! Die Kölner Puppenspielerinnen Esther Ribera und Heike Aumann verzauberten ihr Publikum mit dem Stück „Das Traumfresserchen“, das nach der literarischen Vorlage von Michael Ende und Annegret Fuchshuber entstanden ist. Mal vor und mal hinter der Bühne agierten die Künstlerinnen so einfühlsam und zugleich witzig, dass die Zuschauer – vor allem die jüngsten – lautstark mitgingen.

Am Ende wird alles gut

Dabei begleiteten sie den König von Schlummerland auf einer humorvollen Reise um die Welt – immer auf der Suche nach einem Mittel gegen die Schlaflosigkeit seiner Tochter Prinzessin Schlafittchen.

Am Ende des Weges findet der Vater ein Gegenmittel in Gestalt des koboldartigen Traumfresserchens, das nichts lieber tut, als böse Träume zu verputzen.

Endlich kann die Prinzessin wieder schlafen und schließlich Königin von Schlummerland werden, wo guter Schlaf absolute Pflicht ist. Wunderschöne Handpuppen, eine liebevoll gestaltete Bühne und sehr gut aufgelegte Puppenspielerinnen bescherten Berkum einen traumhaften Theaternachmittag.

Skurriler Charakter

Zum Ausklang eines langen „Welttag des Buches“ in Wachtberg begegneten am Abend etliche interessierte Bücherfreunde im Ließemer Köllenhof dem kauzigen Hobbydetektiv Baltasar Matzbach. Dieser fette, verfressene und manchmal unverschämte Zeitgenosse ist der Feder des bekannten Godesberger Schriftstellers Gisbert Haefs entsprungen, der sich besonders auch mit historischen Romanen und Übersetzungen einen Namen gemacht hat. Die inzwischen auf neun Krimis angewachsene Matzbach-Reihe widmet sich einem echten Anti-Helden, der vorzugsweise im gelben Kimono oder auch mal in einer rosa Latzhose daherkommt. Aber das schräge Outfit steht seinem scharfen Verstand mit kriminalistischem Spürsinn und damit der Lösung diverser, verzwickter Verbrechen nicht im Wege.

Haefs las dem begeisterten Publikum u.a. Auszüge aus seinem ersten Matzbach-Krimi „Mord am Millionenhügel“ vor, der ganz tief in den Bauch des damaligen Bundes-Bonn Anfang der achtziger Jahre eintaucht.

Grummeliger Sprücheklopfer

Der Autor amüsierte mit metaphysischen Gedanken seines Helden über den Besuch einer fremden Zahnbürste, deren Erscheinen Matzbach natürlich unweigerlich in den Sumpf eines Kriminalfalls zieht.

In seinem bislang letzten Krimi „Finaler Rettungskuss“ lässt Haefs seinen Hobbydetektiv auch wieder mit diversen Sprüchen glänzen, die im Laufe der Jahre eine Art Markenzeichen geworden sind. „Bei manchen Leuten kann ich mich nicht mal erinnern, sie je vergessen zu haben“, grummelt Matzbach beispielsweise am Anfang des Buches bei einer unverhofften Begegnung mit einem entfernten Bekannten vor sich hin.

Nach der Lesung war Gisbert Haefs bald im intensiven Austausch mit den Zuhörern und signierte zudem fleißig seine Krimis, die die Godesberger Parkbuchhandlung von Barbara Ter Nedden auf einem Büchertisch präsentiert hatte. Bei Wein und Laugenstangen blieb anschließend – trotz des Halbfinal-Hinspiels in der Champions League zwischen Bayern München und dem FC Barcelona - noch Zeit für viele Gespräche im schönen Ambiente des Köllenhofs.

Pressemitteilung der

Gemeinde Wachtberg

Gisbert Haefs liest „Baltasar Matzbach“.

Gisbert Haefs liest „Baltasar Matzbach“.

(v.l.n.r.) Heike Aumann und Esther Ribera mit ihren „Stars“ – den Handpuppen des Theaterstücks Traumfresserchens. Fotos: Gemeinde Wachtberg

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