Allgemeine Berichte | 14.05.2015

Abwechslungsreiche Großübung der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg

Rettung von verletzten Personen, ein Verkehrsunfall und ein Brand

Zahlreiche realitätsnahe Übungen schulten die Feuerwehrleute für das Vorgehen im Ernstfall

Ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen wurde simuliert.

Wachtberg. Rettung von verletzten Personen, ein Verkehrsunfall und ein Brand auf einem Campingplatz. So abwechslungsreich war die Großübung der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg, die Ende April auf dem Truppenübungsplatz in der Wahner Heide stattgefunden hat.

Zusammen mit der Reservistenkameradschaft Bad Godesberg / Wachtberg und dem DRK Wachtberg übten die Wachtberger Wehrleute einen ganzen Tag lang die unterschiedlichsten Szenarien. Insgesamt waren circa 50 Personen an der Großübung beteiligt. Gegen sieben Uhr war Abmarsch vom Gerätehaus in Berkum. Am Truppenübungsplatz angekommen, wurden die Wehrleute von den Kameraden der Bundeswehr über den Truppenübungsplatz zu der Stelle eskortiert, an dem für den Übungstag das Lager aufgeschlagen werden sollte. Nachdem die Versorgung durch das DRK Wachtberg sichergestellt und alle Vorbereitungen vor Ort abgeschlossen waren, ging es auch schon in die erste Übung.

Zwei Übungen zur Bergung von Verletzten

Über den Berkumer ELW (Einsatzleitwagen), der während des ganzen Tages die Leitstelle simulierte, ging ein Notruf ein, dass eine Person beim Pilzesammeln gestürzt sei und nun verletzt am Boden liege. Sofort rückten die Feuerwehr und der Rettungsdienst zur Unglücksstelle aus. Die Anfahrt erfolgte hierbei über vorher ausgehändigte Lagekarten. Die Erkundung vor Ort ergab, dass die Person auf einem Bunker lag und eine Höhenrettung erfolgen musste. Der Erkundungstrupp kletterte mit dem Notarzt über die Feuerwehrleiter auf den Bunker und kümmerte sich um die Erstversorgung der verletzten Person. Schnell war eine Schleifkorbtrage auf den Bunker geschafft und die Rettung der Person war im vollen Gang. Die verletzte Person, dargestellt von einem Bundeswehr-Kameraden, war kurzerhand in der Schleifkorbtrage und wurde über eine zweite Feuerwehrleiter abgelassen. Schon diese erste Übung zeigte, wie realistisch die einzelnen Szenarien ausgearbeitet worden waren.

Nach einer kurzen Frühstückspause erreichte bereits der nächste Notruf die Einsatzkräfte. Eine Person wurde in einem Waldstück vermisst und musste gesucht werden. Nach einer kurzen Lageerkundung durch den Einsatzleiter durchstreiften die Feuerwehrleute den Wald und riefen nach der vermissten Person „Achim“. Gefunden wurde „Achim“ am Fuße eines Abhangs am Ufer eines Sees. „Achim“ war umgekippt und geschwächt und konnte den Hang nicht mehr selbsttätig ersteigen. Nach kurzer Absprache der Gruppenführer war die Entscheidung getroffen, dass auch hier eine Rettung mit der Schleifkorbtrage erfolgen sollte. Aufgrund des unwegsamen Geländes wurde die Schleifkorbtrage zusammen mit „Achim“ über Feuerwehr- und Arbeitsleinen nach oben gezogen. Noch ein kurzer Transport quer durch den Wald zum Feldweg und mit der Übergabe an den Rettungsdienst endete auch diese Übung. Damit war ein ereignisreicher Vormittag zu Ende und eine Stärkung bei Steak und Bratwürsten hatten sich alle verdient.

Training der Fahrsicherheit

Parallel zu den Einsatzübungen hatten die Lkw-Fahrer der Feuerwehr die Möglichkeit die Feuerwehr-Fahrzeuge bei einem Fahrsicherheitstraining kennenzulernen. Jochen und Christoph Moll zeigten, wie ein Fahrzeug bei einer Vollbremsung aus voller Fahrt reagiert oder wie man über den Einsatz der Außenspiegel auch in engen Situationen einen großen Feuerwehr-Lkw rangieren kann. Highlight war mit Sicherheit eine Fahrt mit dem TLF3000 aus Niederbachem durch die Sandstrecke, in der normalerweise Panzer fahren. Das TLF musste hierbei das eine oder andere Mal aus einer festgefahrenen Situation befreit werden.

Szenario eines Verkehrsunfalls

Der nächste Einsatz forderte dann wieder die Aufmerksamkeit aller Übungsteilnehmer. Gemeldet wurde ein Verkehrsunfall mit drei schwer verletzten Personen. Ein laut laufendes Radio aus dem Auto und Gaffer, die zunächst die Arbeit der Feuerwehr behinderten, ließen schon kurz nach dem Eintreffen vergessen, dass es sich nur um eine Übung handelte. In Absprache mit dem Notarzt wurden dann die Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Mit Schere und Spreizer wurden Zugänge zu den verletzten Personen im Auto geschaffen und nach und nach die Personen aus dem Auto gerettet. Mitten in der Übung simulierte ein lauter Knall das Auslösen eines Airbags. Auch das ist in der Realität nicht unwahrscheinlich.

„Brand“ auf einem Campingplatz

Noch eine kurze Stärkung bei Kaffee und Kuchen und schon ging der letzte Notruf des Übungstages beim ELW Berkum ein. Ein Brand auf einem Campingplatz in der Nähe. Der Campingplatz war allerdings bekannt dafür, dass sich hier oft Landstreicher aufhalten. Dementsprechend wurden auch mehrere stark angetrunkene Personen angetroffen, die es aus dem Feuer zu retten galt. Da sich diese nicht immer ganz kooperativ zeigten, waren hier schon einige Einsatzkräfte gebunden. Die weitere Erkundung des Campingplatzes ergab, dass sich mehrere Propangasflaschen auf dem Gelände befanden. Diese galt es, schnell in Sicherheit zu bringen. Der Angriffstrupp kümmerte sich währenddessen mit einem C-Schlauch um die Feuerbekämpfung.

Positive Resonanz bei den Teilnehmern

Am Ende des Tages sah man in viele zufriedene Gesichter. Durchweg kam der Übungstag sehr gut bei allen Einsatzkräften an. Es wurde einmal das komplette Spektrum geübt, was eine Feuerwehr heutzutage bei einem Einsatz erwarten kann. Die realitätsnahe Ausgestaltung der einzelnen Übungsszenarien bereitet die Feuerwehrleute ideal für den tatsächlichen Einsatz vor. Einen großen Dank an die Kameraden der Reservistenkameradschaft für die Vorbereitung, Bereitstellung des außergewöhnlichen Übungsplatzes und die Darstellung der unterschiedlichen Personen. Ebenso an das DRK Wachtberg für die Versorgung über den ganzen Tag hinweg. Eines steht fest: Dies wird nicht der letzte Übungstag in der Wahner Heide gewesen sein.

Weitere Informationen zur Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg und Bilder von der Großübung unter www.feuerwehr-wachtberg.de und www.facebook.com/ffwachtberg.

Ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen wurde simuliert.
Rettung von verletzten Personen, ein Verkehrsunfall und ein Brand
Ebenfalls galt es, einen Brand auf einem Campingplatz zu löschen.

Ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen wurde simuliert.

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