Gemeinde Wachtberg
Verabschiedung des Haushalts 2014
Bürgermeister Theo Hüffel zieht Resümee
Wachtberg. „Mit dem Haushalt 2014 stelle ich Ihnen den 10. Haushalt zur Abstimmung, den ich in meiner Amtszeit verantworte.
Es ist gleichzeitig der letzte in meiner Funktion als Wachtberger Bürgermeister“. So eröffnete Bürgermeister Theo Hüffel, der nicht mehr für das Bürgermeisteramt in Wachtberg kandidieren wird, die Aussprache des Rates zum Haushalt 2014 und zog dabei ein positives Resümee.
Dabei sei die Ausgangslage bei seinem Amtsantritt im Jahr 2004 alles andere als gut gewesen. Im damaligen Haushalt klaffte ein Millionenloch. Damals habe der Rat der Gemeinde Wachtberg, auf seinen Vorschlag hin, eine mutige Entscheidung getroffen und ein freiwilliges Haushaltssicherungskonzept aufgestellt. „Dieser Haushalt war in der Folge der einzige in meiner Wachtberger Amtszeit, der einstimmig verabschiedet wurde“, schmunzelte Hüffel. Schon im Jahr 2007 sei es gelungen, das Haushaltssicherungskonzept wieder zu verlassen. Nicht nur das. Man habe in der Folgezeit zu keinem Zeitpunkt „das Konto der Gemeinde überziehen müssen, um damit Personal- oder Konsumausgaben zu finanzieren“. Damit sprach der Bürgermeister die sogenannten Kassenkredite an, die bei den meisten Kommunen längst zum ständigen Finanzierungsinstrument geworden sind.
Im Jahr 2004 betrugen die Einnahmen aus Steuern 11,5 Mio. Euro jährlich. Im Haushalt 2014 kann nun eine Steuereinnahme von rund 19 Mio. Euro veranschlagt werden. Ursächlich für diese Steigerung seien unter anderem die Ansiedlung innovativer Betriebe im Gewerbepark, die Ansiedlung des Einkaufszentrums und der kontinuierliche Zuzug junger Familien gewesen.
Gerade für die jungen Familien ist die Gemeinde Wachtberg in den letzten zehn Jahren interessant geworden, da man die Schulen, die Kindertagesstätten und die Betreuungsangebote kontinuierlich ausgebaut hat.
Der Schuldenstand betrug im Jahr 2004 rund 12,4 Mio. Euro. Dieser Schuldenstand konnte zum 31. Dezember 2013 auf 9,4 Mio. Euro, also in den einstelligen Millionenbereich, gesenkt werden.
Aber auch die negativen Effekte der letzten zehn Jahre stellte Bürgermeister Theo Hüffel heraus. So sei die Umlage, die an den Kreis zu zahlen sei, von 4,4 Mio. Euro im Jahr 2004 auf nun im Haushalt 2014 veranschlagte 6,2 Mio. Euro jährlich angestiegen. Dramatisch sei die Entwicklung bei der jährlichen Zahlung an das Jugendamt. Wurden 2004 noch jährlich 1,6 Mio. Euro überwiesen, werden im Jahr 2014 rund 5,3 Mio. Euro an das Jugendamt zu zahlen sein. „Das ist eine satte Steigerung um 330 Prozent“, so Hüffel.
Auch wenn sich die Zahllast der Gemeinde in den letzten zehn Jahren dramatisch erhöht habe, sei man auf der anderen Seite vom Land im Stich gelassen worden. Rund 2,7 Mio. Euro an Zuweisungen des Landes konnte die Gemeinde Wachtberg noch im Jahr 2004 verbuchen. Im Jahr 2008 seien es dann stolze 4 Mio. Euro gewesen. „Damals haben wir die Voraussage getroffen, den Haushalt im Jahr 2014 wieder auszugleichen“, resümierte Hüffel.
Dies sei auch gelungen, wenn das Land die Zahlungen an den ländlichen Raum nicht immer mehr zurückgefahren hätte.
Im Jahr 2013 erhielt man überhaupt keine Zuweisungen, im Jahr 2014 kann man wenigstens die bescheidene Summe von rund 400.000 Euro als Einnahme verbuchen. Mit dem Haushalt 2014 hat der Bürgermeister auch seine strategischen Ziele für die mittelfristige Finanzplanung 2014 bis 2018 eingebracht, die sich mit der gesellschaftlichen und demographischen Entwicklung der Gemeinde auseinandersetzen. „Der Umgang mit der sich verändernden Gesellschaft wird eine der größten Herausforderungen der Kommunen im nächsten Jahrzehnt“, so Hüffel, der die Gemeinde aufgrund der guten wirtschaftlichen Ausgangslage hier auf einem guten Weg sieht.
Besonders freue es ihn, dass die Förderung von jungen Familien, die ältere Immobilien kaufen, im Haushalt 2014 verankert sei und nun in die Umsetzung gehe.
Pressemitteilung
Theo Hüffel, Bürgermeister
der Gemeinde Wachtberg
