Einsegnung des Reliquienschreins für die Reliquie des Heiligen St. Sebastian

Ein würdiger Aufbewahrungsort für die Reliquie

07.09.2015 - 08:22

St. Sebastian. Es war ein besonders feierliches Festhochamt, welches am Sonntag in der altehrwürdigen Pfarrkirche der Rheindörfergemeinde gefeiert wurde. Nicht nur, weil es die Königsmesse für das Schützenkönigspaar Elke und Michael Heisser war, sondern auch aufgrund eines ganz besonderen Anlasses: Der Einsegnung des neuen Reliqienschreins, welcher fortan der Aufbewahrung der Reliquie des Heiligen Sebastian dient. Zur Vorgeschichte: Als Pfarrer Thomas Gerber seinen Dienst in den Rheindörfergemeinden antrat, war er erstaunt, an welchem unscheinbaren Ort in der Pfarrkirche die bedeutende Reliquie aufbewahrt wurde. Er initiierte daher die Anschaffung eines entsprechenden Reliquienschreins, der den Gläubigen an einer geeigneten Stelle die Verehrung in der Wallfahrtskirche ermöglichen sollte. Für seine Idee fand er vor Ort schnell zahlreiche Mitstreiter. Selbst Landrat Dr. Alexander Saftig unterstützte das Projekt, weshalb er auch am Sonntag Vormittag gerne zum Festhochamt erschienen war. Zu den weiteren Ehrengästen gehörten u.a. Georg Hollmann (VG-Bürgermeister), Marco Seidl (Ortsbürgermeister), Charlotte Neuser (Brudermeisterin der Schützengesellschaft), Achim Berens (Bezirksbundesmeister), Karl-Josef Lescher (Vorsitzender des Pfarrgemeinderates) und Hajo Reif (Vorsitzender des Fördervereins zur Restaurierung der Grabkapelle und Vorsitzender des Seniorenbeirats der VG). Auch wenn sich Pfarrer Thomas Gerber im Laufe des Festhochamtes immer wieder mit passenden Worten die Bedeutung der Reliquie für die Pfarrgemeinde betonte, so überließ er anstelle einer Predigt Landrat Dr. Alexander Saftig die ehrenvolle Aufgabe, eine Ansprache zu halten.


„Heilige geben uns Beispiele, wie wir das Leben gestalten können“


„Ich halte die Verehrung von Heiligen auch in der heutigen Zeit für wichtig, da wir von Heiligen lernen können, wie das Leben sich ausrichten kann, um es in den Dienst Gottes zu stellen. Heilige geben uns Beispiele dafür, wie wir das Leben gestalten können.“ So begann der Landrat seine Ausführungen, die viele nachdenkliche Sätze enthielten. Der Landrat betonte, wie wichtig das Bekenntnis zum Glauben ist: „Wir werden nicht mit Pfeilen durchbohrt, wie der Heilige St. Sebastian. In der heutigen Zeit steht das Problem eher in der negativen Toleranz. Allein deshalb, weil man sich zu einem Glauben bekennt, ist man schon angreifbar. Manchmal erlebt man, dass man dafür lächerlich gemacht wird, nur weil man beim Essen ein Kreuzzeichen macht. Ausreden wie ’Meine Mutter kocht so gut, da brauch ich vorher nicht zu beten‘, sind die harmlosesten Sätze, die man sich anhören muss“, so Dr. Alexander Saftig.

Weiter führte er aus: „Gutes tun bedeutet nicht, etwas tun, um von außen gelobt zu werden. Gutes tun bedeutet, dass wir von uns selber sagen können: Es war gut.“ Seine rund zehnminütige Ansprache beendete Landrat Dr. Saftig mit seinem persönlichen Lieblingszitat von Johannes XIII: „Wer Christ ist, lebt in der Gewissheit, glücklich sein zu dürfen, auch in dieser Welt.“


Landrat Dr. Alexander Saftig enthüllt den Reliquienschrein


Dem Landrat kam dann die ehrenvolle Aufgabe zu, den Reliquienschrein zu enthüllen. In einer würdigen Zeremonie stellte Pfarrer Thomas Gerber die Armreliquie zum ersten Mal in ihren neuen Aufbewahrungsort an der nördlichen, zum Rhein gelegenen Wand im Innern der Pfarrkirche. Zum Abschluss des Festhochamtes dankte Charlotte Neuser sowohl dem Landrat als auch Pfarrer Thomas Gerber für die Unterstützung bei der Realisierung des Projekts.

Die St. Sebastianer Pfarrkirche, die seit Jahrhunderten als Wallfahrtskirche gilt und 1994 auch zur Kapitelkirche des Ordens vom Roten Löwen erhoben wurde, hat damit endlich einen würdigen Aufbewahrungsort für die Armreliquie des Heiligen St. Sebastian..

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