- Anzeige -evm Verkehrs GmbH schreibt europaweit aus – Ende 2020 sind alle neuen Busse im Einsatz

29 neue Biogas-Bussefür Koblenzer Linienverkehr

29 neue Biogas-Busse
für Koblenzer Linienverkehr

Deutlich zu erkennen ist, dass sich das Gastanks auf dem Dach des Fahrzeugs befinden.Fotos: evm/Thomas Frey

29 neue Biogas-Busse
für Koblenzer Linienverkehr

Die Geschäftsführer Hansjörg Kunz (li.) und Jürgen Czielinski stellten den Gasbus der Firma MAN vor.

Koblenz. KOBLENZ. Es ist ein Großprojekt im Sinne des Klimaschutzes: In Kürze schreibt die evm Verkehrs GmbH die Beschaffung von insgesamt 29 Biogas-Bussen europaweit aus. Im Juli soll die Vergabe erfolgen, und von August 2020 an sind die Lieferungen vorgesehen. Das klare Ziel: Spätestens am 12. Dezember 2020 sind 27 Gelenkbusse und zwei Solobusse im Koblenzer Linienverkehr im Einsatz. Das gibt der neue Nahverkehrsplan vor, den der Stadtrat im Februar beschlossen hat. Ab dem 12. Dezember 2020 gilt die neue Konzession für den ÖPNV in Koblenz.

Ganz bewusst hat sich die Stadt Koblenz dazu entschlossen, künftig auf Busse mit Gasantrieb zu setzen. Ein Gutachten belegt, dass diese Antriebsart unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten am günstigsten abschneidet. Besser auch als Elektrobusse, die in vielen anderen Kommunen immer öfter eingesetzt werden. Und um die Ökobilanz noch besser zu gestalten, sollen die neuen Koblenzer Busse mit Biomethan-Gas gespeist werden. Solches produziert die Energieversorgung Mittelrhein (evm) beispielsweise in der Biogasanlage in Boppard-Hellerwald. Hierdurch wird nach Angaben Jürgen Czielinski, Geschäftsführer der evm Verkehrs GmbH, ein wirksamer Beitrag zur CO2-Minderung geleistet.

Ein Gasbus nach dem neusten Stand der Technik dreht derzeit in Koblenz seine Testrunden. Von diesem MAN Lions City 18G konnten sich jetzt auch Vertreter aus Rat und Verwaltung vor Ort überzeugen. Jürgen Czielinski und sein Geschäftsführer-Kollege Hansjörg Kunz hatten zur Testfahrt von der Schützenstraße bis hoch auf die Karthause eingeladen, um unter Beweis zu stellen, dass dieser moderne Bus die starke Steigung auf dieser Strecke spielend meistert. Und das auch unter Maximalbeladung: Dazu war der Gasbus tags zuvor mit 585 Sandsäcken im Gesamtgewicht von 20 Tonnen beladen worden.

Der MAN-Bus konnte auch durch andere Details überzeugen: Die Einzelradfederung sorgt für ein angenehmes Fahrgefühl, da der Bus fast erschütterungsfrei unterwegs ist. Angenehm fiel den Testgästen auch der niedrige Geräuschpegel auf, der oft als großer Vorteil bei Elektrobussen gesehen wird. Die Gastechnologie verschafft den Passagieren zudem mehr Platz im Fahrgastraum, da sich die Gastanks auf dem Dach des Fahrzeugs befinden.

Klar ist auch, dass die knapp 30 neuen Busse für Koblenz deutlich mehr Komfort bieten werden. So sind WLAN-Anschlüsse für die Fahrgäste sowie eine leistungsfähige Klimaanlage künftig Standard. Außerdem bieten die modernen Gasbusse größere Fensterfronten und mehr Licht im Innenraum.

Welcher Hersteller am Ende den Großauftrag erhalten wird, steht noch nicht fest. Dies wird die europaweite Ausschreibung ergeben, wie Jürgen Czielinski erläuterte. Im Gegensatz zu Elektrobussen ist nach seinen Worten die Technik im Gasbereich ausgereift und die Lieferfähigkeit der Hersteller gegeben. Derzeit sind ihm fünf Hersteller bekannt, die potenziell in der Lage wären, die Koblenzer Wünsche zu erfüllen.

Pressemitteilung der

evm