- Anzeige - Das Sanitätshaus „pedics.“ hatte zum ersten Symposium eingeladen
Das erste Lip- und Lymphsymposium im Ahrtal war gut besucht
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Sanitätshaus „pedics.“ hatte zum ersten Symposium zum Themenbereich „Lip- und Lymphödem“ in das Helmut-Gies-Bürgerzentrum in Ahrweiler eingeladen und mehr als 120 Betroffene, Interessierte und Fachpersonal aus dem Ahrtal waren nach Ahrweiler gekommen um interessanten Präsentationen zum Krankheitsbild und zu Therapiemöglichkeiten zu folgen. Ziel dieser vierstündigen Veranstaltung war neben der Information und der Sensibilisierung für das Thema auch einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der Patientinnen leisten und ein vernünftiges regionales Netzwerk über diesen Themenbereich aufzubauen.
Als Referenten konnten Prof. Dr. med. Manuel E. Cornely von der CG Lympha, Fachklinik für Operative Lymphologie in Köln, Finnja Brendebach, Physiotherapeutin, dmt. Physiotherapie in Bad Neuenahr, Dipl.-Oecotroph. Heike Langner, die die kostbahr Ernährungsberatung RheinAhr in Bonn betreibt sowie Christian Pichler von der Santerra Forschungs- und Vertriebs-GmbH gewonnen werden.
Neben den Vorträgen gab es die Möglichkeit, sich an Info-Ständen der Ernährungsberatung „kostbahr“, der Santerra Forschungs- und Vertriebs-GmbH über Magnetfeldtherapie sowie von „medi“, dem Spezialisten für medizinische Hilfsmittel wie „Anzieh-Hilfen“, Pflegeprodukte für die betroffenen Hauptbereiche, Sport-Textilien und Fashion-Produkte, die punktgenaue Wirksamkeit mit höchstem Komfort verbinden, eingehend zu informieren.
Krankheitsbild wurde beschrieben
Nach Begrüßung und kurzer Vorstellung des Programms durch Thomas Pütz, dem „pedics.“-Inhaber begann Prof. Dr. Cornely seinen Vortrag, in dem er plakativ und mit sehr ehrlichen Worten die Krankheitsbilder beschrieb und konservative wie auch operative Therapie-Möglichkeiten eingehend erläuterte und damit die Zuhörerschaft in seinen Bann zog.
Ein Lipödem (Lipohyperplasia dolorosa) ist eine angeborene (also genetisch veranlagte), symmetrische Fettverteilungsstörung an den Extremitäten und es hat überhaupt nix mit Vorurteilen zu tun, dass die Betroffene sich „fett gefressen“ hätte. Nein, es ist eine Krankheit, die oft nach der ersten Menstruation aber auch nach Schwangerschaften auftritt. Bei ansonsten häufig wohlproportioniertem Körperstamm – betrifft diese Krankheit nahezu ausschließlich Frauen, denn die Zunahme des Fettgewebes in diesen besonderen Arealen ist mutmaßlich vom Hormon Östrogen abhängig. Typische Symptome ab der Pubertät: schlanke Taille, aber üppige Oberschenkel, schmerzhafte Reiterhosen, Polster im Bereich der Oberschenkelinnenseiten, säulenartig geformte Beine bis hin zum oberen Sprunggelenk. Die Füße jedoch sind schlank und völlig unauffällig, ohne Schwellungen oder Fettablagerungen. Bei mehr als 90 Prozent der Lipödem-Patientinnen sind auch die Arme von den symptomatischen, unproportionalen Fettablagerungen belastet. Das Kernsymptom ist die Schmerzhaftigkeit, das heißt, die betroffenen Mädchen und Frauen sind extrem druckempfindlich und werden fast schon zu Schmerzpatienten. Prof. Cornely selbst hat eine Möglichkeit die Krankheit durch die operative Entfernung des Fettgewebes, unter besonderer Schonung der Lymphgefäße, zu heilen, entwickelt.
Behandlungsmethoden und Erfahrungsbericht
Die Physiotherapeutin Finnja Brendebach erläuterte in ihrer Präsentation die anatomischen Rahmenbedingungen und zeigte in einer Videosequenz den typischen Ablauf einer Manuellen Lymphdrainage (MLD). Die MLD wird, falls man sich als Patientin nicht zur operativen Therapie entschließen kann, zur lebenslangen konservativen Behandlungsalternative, die notwendig wird, um die Beschwerden und Symptome zu lindern. Die manuelle Methode erfordert eine mehrmals wöchentliche Lymphdrainage und das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Eingebettet in diesen Vortrag hatte sich Fina Kerkhoff adhoc dazu bereit erklärt einen kurzen aber bewegenden Erfahrungsbericht zu ihrer eigenen Situation als Patientin zu geben. Ihr zentraler Hinweis an Betroffene im Saal war, bitte nicht aufzugeben und sich den Menschen anzuvertrauen, die helfen, schmerzfrei zu werden, dabei aber auch aktiv mitzuarbeiten, vor allem in Sachen Mobilitäts-Steigerung, denn Bewegung ist einer der wichtigsten Aspekte, um die eigenen Lebensqualität stückweise zu verbessern.
Vortrag zur Ernährungsumstellung
Dipl.-Oecotroph. Heike Langner stellte in ihrem Vortrag Aspekte einer Ernährungsumstellung vor, dabei fielen Begriffe wie „Essen ist so was Schönes, man soll es genießen“, „Raus aus der Diätenfalle“ und „Omega-3-Fettsäuren“. Sie erläuterte die Unterschiede zwischen physiologischem und emotionalem Hunger und ging auf Hunger- und Sättigungsgefühle ein, gab aber auch zu verstehen, dass nur die Kombination aus „vernünftiger ausgeglichener, somit gesunder Ernährung und Bewegung zum Ziel einer ausgeglichenen Bilanz führen kann, hier ist jeder selbst für sich und sein Verhalten verantwortlich, hier ist Disziplin gefordert.
Der letzte Vortrag von Christian Pichler befaßte sich mit dem Themenbereich Zellen und Magnetfeld-Therapie. Der Satz „Ist die Zelle gesund, ist der Mensch gesund“ blieb als ein zentrales Moment im Gedächtnis der Teilnehmer.
„pedics.“ hat ein Herz für Lipödem-Patientinnen
Das Team von „pedics.“ ist ein für dieses Krankheitsbild extrem gut ausgebildetes Personal. Mit regelmäßig stattfindenden fachspezifischen Schulungen, u.a. auch durch die Bayreuther Firma „medi“, einem führenden und wegweisenden Hersteller von medizinischen Hilfsmitteln, sind sie in der Lage, perfekte Messungen und somit eine perfekte, individuell auf die Bedürfnisse und Maße der Patientin eingehende Versorgung mit „flachgestrickten Kompressions-Strümpfen“ sicherzustellen. Das Ziel von „pedics“ ist, ein Lip & Lymphödem-Kompetenzzentrum aufzubauen.
Weitere Informationen findet man unter pedics, http://www.pedics.de, https://www.facebook.com/pg/sanitaetshauspedics/posts/?ref=page_internal.
Fina Kerkhoff gab einen bewegenden Erfahrungsbericht.
