- Anzeige -Seniorenzentrum „Haus Straaten“ in Dernbach bei Dierdorf

Einführung des „Psychobiografischen Pflegemodells nach Prof. Erwin Böhm“

Einführung des „Psychobiografischen Pflegemodells nach Prof. Erwin Böhm“

Das Seniorenzentrum „Haus Straaten“. Foto: Juergen Ritterbach

Dernbach. Zur Spezialisierung auf das Böhm-Modell, welches zum besseren Verständnis von Menschen mit Demenz führen und durch den richtigen Umgang zu mehr Lebensqualität verhelfen soll, startete im Januar der Böhm-Grundkurs für die Mitarbeiter des Seniorenzentrums „Haus Straaten“ in Dernbach bei Dierdorf.

Insgesamt 20 Mitarbeiter der Pflege, Betreuung, Verwaltung, Küche sowie der Haustechniker haben die ersten Grundlagen im zweitägigen ersten Modul der Kursreihe erlernt.

Im Zeitraum von insgesamt sechs Monaten werden die Teilnehmer zu sogenannten „Böhm-Praxisanwendern“ ausgebildet, um in der Lage zu sein das Modell im Alltag umzusetzen.

Die Einführung des von Professor Erwin Böhm entwickelten und langjährig erprobten sowie international anerkannten Modells ist für die kommenden zwei Jahre im Seniorenzentrum „Haus Straaten“ geplant, bevor die Zertifizierung durch die ENPP Böhm Bildungs- und Forschungsgesellschaft mbH erfolgen kann. Neben der erforderlichen Ausbildung der Mitarbeiter werden in dieser Zeit verschiedene weitere Projekte umgesetzt. So sollte z.B. die Raumgestaltung mehr an Kindheit und Jugend der Bewohner erinnern, denn in der Theorie nach Erwin Böhm geht man davon aus, dass die stärkste Prägung eines Menschen bis zum eigenen 25. Lebensjahr erfolgt. Mit emotional besetzten Erinnerungen an diese Zeit, mit Möbeln und individuell ausgewählten Gegenständen soll sich ein „Daheim Gefühl“ einstellen können. Weiterhin werden auch die Tagesabläufe und Beschäftigungsangebote noch mehr auf die Gewohnheiten des Einzelnen angepasst. Jeder Bewohner sollte die Möglichkeit haben zur Ruhe zu kommen, indem er gewohnten Ritualen und Tätigkeiten nachgeht. Wer seinen Alltag beispielsweise mit Hausarbeiten und Kochen verbracht hat, soll diesen Tätigkeiten auch weiterhin nachgehen können- statt einen Handwerkerkurs besuchen zu müssen. Demenzkranke sind zwar nicht mehr in der Lage Neues zu erlernen, aber Altbekanntes wieder zu reaktivieren. Das stärkt das Selbstwertgefühl, aber auch konkrete Fähigkeiten, die Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion und damit vor allem das Wohlbefinden des Betroffenen. „Vor den Beinen muss die Seele bewegt werden“ (Erwin Böhm) ist hier der Leitgedanke im Fokus aller Bemühungen. Gerne beantworten wir Ihre Fragen zum Psychobiografischen Pflegemodell nach Prof. Erwin Böhm, als Ansprechpartnerin steht Frederike Takes unter der Rufnummer (0 26 89) 92 26 90 zur Verfügung.