Politik | 11.08.2015

Polizei warnt vor „Wasserglastrick“ der Trickdiebe

Hätten Sie mal ein Gläschen Wasser?

Unbekannte Täter täuschten hilfsbereite Senioren

Symbolbild. Foto: bilox / pixabay

Region. Aus aktuellem Anlass warnt die Bonner Polizei vor Trickdieben, die ältere Menschen in Schwarzrheindorf mit dem sogenannten „Wasserglastrick“ bestohlen haben. Am 6. August betrat ein unbekannter Mann vermutlich über eine offen stehende Terrassentür die Wohnung eines 87-jährigen und bat diesen um ein Glas Wasser. Als der Senior sich umdrehte, nahm der Unbekannte eine auf einem Tisch liegende Geldbörse an sich und flüchtete. Am 11. Juli gegen 18 Uhr klingelte ein Unbekannter bei einem 88-jährigen und bat darum, ihm seine mitgebrachte Flasche mit Wasser zu füllen. Als der hilfsbereite Senior dem Wunsch nachkam und die Flasche in der Küche befüllte, nutzte der Unbekannte die Gelegenheit und nahm einen Schlüsselbund an sich. Am nächsten Tag verschaffte er sich nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen damit Zugang zu der Wohnung und entwendete die Münzsammlung des Rentners. Eine andere Masche wendete am 23.Juli ein Mann an, der bei einer 79-jährigen klingelte und nach Windeln für sein Kind fragte. Die Seniorin ließ ihn nicht herein, sodass es ihm an diesem Tag nicht gelang, etwas zu entwenden. Am nächsten Tag traf ihn die Wohnungsbesitzerin jedoch in ihrem Haus, das er vermutlich über die nur angelehnte Haustür betreten hatte. Er flüchtete in unbekannte Richtung. Nach dem aktuellen Sachstand entwendete er Bargeld aus einem Schrank. Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können. Die Täter täuschen ihre Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Bei dem sogenannten „Wasserglastrick“ täuschen die Täter ein Begehren oder manchmal auch eine Notlage vor, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. Überwiegend werden ältere, teils hochbetagte Menschen durch oft überörtlich agierende Täterinnen und Täter kontaktiert. Es gibt zahlreiche Varianten dieses Tricks, es wird eine Schwangerschaft, eine Übelkeit, die Notwendigkeit, eine Arznei einnehmen zu müssen etc. vorgetäuscht und um ein Glas Wasser gebeten. Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür.

Wichtige Tipps der Polizei

Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, das Gewünschte, wie in dem Fall das Glas Wasser, hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür gesperrt. Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Notruf der Polizei 110 an.

Pressemitteilung Polizei Bonn

Symbolbild. Foto: bilox / pixabay

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