Das Geburtstagsfest „150 Jahre Kreuzweg“ in Adenau wurde zum unvergesslichen Ereignis

Überwältigende Darbietungauf der längsten Naturbühne Europas

Überwältigende Darbietung
auf der längsten Naturbühne Europas

Landrat dankte Regisseur Clemens Keiffenheim für das großartige Event.

Überwältigende Darbietung
auf der längsten Naturbühne Europas

v.li. Weihbischof Dr. Helmut Dieser, Monika und Bernd Schiffarth, stellvertretender Bürgermeister aus Mellieha (Malta) Clayton Bartolo, stellvertretenden Bürgermeister aus Castione (Italien) Roberto Iannotta, Dirigent Stadtorchester Adenau Harry Boers, Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann, Landrat Dr. Jürgen Pföhler, Bürgermeister Hermann-Josef Romes

Überwältigende Darbietung
auf der längsten Naturbühne Europas

v.li. Hermann Lehmann, Landrat, Regisseur Keiffenheim, Künstlerin Monika Schneider.

Überwältigende Darbietung
auf der längsten Naturbühne Europas

Gänsehautfeeling war bei der Darbietung der Gäste aus der Toskana angesagt. UM

Überwältigende Darbietung
auf der längsten Naturbühne Europas

Das Trio aus Malta begeisterte die Besucher.

Adenau. Die Stadt Adenau feierte den Geburtstag 150 Jahre Adenauer Kreuzweg über drei Tage hinweg, wobei der 2. Adenauer Stationenweg am Sonntagnachmittag wohl als einmaliges Großereignis in die Adenauer Geschichte eingehen wird. Verantwortlich für das in Szene gesetzte Schauspiel mit über 300 Mitwirkenden aus allen Musikvereinen und Chören der Verbandsgemeinde Adenau, der Schule, Heimatverein, unzähligen freiwilligen Helfern und den Partnerstädten der Stadt Adenau und dem Erich-Klausener-Gymnasium war der Münchner Regisseur Clemens Keiffenheim. Auf der wohl längsten Naturbühne Europas, über 700 Meter von der Grabesgrotte über 14 Stationen bis zum Garten Gethsemane wurden die weit über 1.000 Besucher von Station zu Station wahrlich mitgenommen und von einem Highlight ins andere versetzt. Das Besondere war wohl, dass der Stationenweg beidseitig begangen werden konnte und sich so der Besucherstrom entzerrte, hier war sogar das Programm beidläufig abgedruckt, sodass es stets eine ausführliche Orientierung gab. Auch die Parkplätze und die Fußwege hatten die Organisatoren bestens ausgeschildert, sodass dieses Groß-Event reibungslos über fast vier Stunden lief. Zur Erinnerung gab es Ansteck-Buttons, kleine und große Kerzen mit dem Symbol des Adenauer 2.Stationenweg und, wer bei freiem Eintritt das aufwendige Event unterstützen wollte, der konnte etwas in den Klingelbeutel stecken, mit dem einige unterwegs waren.

Imposanter Anblick

Wer an der Grabesgrotte startete der wurde vom Nachwuchs der Limbachtaler Musikanten eingestimmt und am Eingang mit den zwei Engeln war es das Opener- Orchester der Realschule plus, das musikalisch begeisterte. Pünktlich um 14 Uhr eröffnete das Elfte Damen Regiment der KG Rot-Weiß Adenau mit drei Böllerschüssen den Stationenweg und schon forderte ein Römer an der Grabesgrotte lautstark Platz zu machen für Sänger und Streichorchester.

Imposant reihten sich die Sängerinnen und Sänger vom Singkreis Kaltenborn und dem Cyria Chor aus Dümpelfeld in die Felsenlandschaft als sie von Silvia Groß dirigiert wurden und in der Grabesgrotte war es das Streich-Orchester des Erich-Klausener-Gymnasiums mit dem Dirigenten Stefan Schleich.

Der katholische Pfarrer Dr. Rainer Justen sprach zu den Besuchern und gleich nebenan sangen die Herren vom Männergesangverein Adenau unter der Leitung von Monika Meyer. Dann begann der Weg vorbei an den Stationen und an Station XIV begrüßten die Hammerauer Musikanten aus Oberbayern mit Jodler und Volkstümlicher Musik. Die Besucher wurden auf ihrem Gang auch immer wieder von wehklagenden Frauen begleitet. An der nächsten Station waren es die Schauspieler der Freilichtbühne Schuld, die sich unters Volk mischten oder zum Einschlag der Nägel einluden. Aber auch die Szene der Beschimpfung und der Prophezeiung wurde von ihnen eindrucksvoll nachgestellt. Zu den Szenen an den einzelnen Stationen gehörte immer wieder eine kurze Lesung aus dem neu erschienen Kreuzwegbuch das vom Verein für Heimatpflege Adenau herausgegeben wurde. Dann folgten die katholischen Kirchenchöre von Adenau und Antweiler sowie die Limbachtaler Musikanten, bevor es so richtig voll wurde an Station VI, wo sich die Besucherscharen aus beiden Richtungen trafen.Hier malte die Künstlerin Monika Schneider live den Christuskopf in Übergröße, der Chor Chorios, Musiker aus den europäischen Gastländern und den Partnerstädten Malta, Italien und Frankreich beeindruckten mit ihren Beiträgen. Aber auch die Adenauer Zünfte hatten ebenso mit ihren Fahnen Stellung bezogen wie der Eifelverein Adenau.Sogar die ganz Kleinen aus der Kindertagesstätte Adenau hatten einige Lieder einstudiert. Unter den Gästen auch Landrat Dr. Jürgen Pföhler, Weihbischof Dr. Helmut Dieser, Bürgermeister Hermann-Josef Romes, Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann sein Vorgänger im Amt Bernd Schiffarth sowie die stellvertretenden Bürgermeister aus Mellieha (Malta) Clayton Bartolo und Roberto Iannotta aus Castione (Italien). Landrat Pföhler dankte dem Münchner Filmregisseur Clemens Keiffenheim für das großartige Event, das so wohl einmalig und im ganzen Kreis Ahrweiler wohl nicht mehr zu finden sei, so der Landrat.

Bei dem Vorsitzenden vom Verein für Heimatpflege Hermann Lehmann bedankte sich Landrat Pföhler mit einem Scheck und würdigte so das große ehrenamtliche Engagement des Vereins, der sich seit seiner Gründung um die Pflege und Erhalt des historischen Kreuzweges kümmert. Links und rechts aus dem Wald wechselten sich die Gruppen mit musikalischen Beiträgen und Gesang pausenlos ab und wer Lust auf ein Glas Champagner verspürte, der war an der Champagnerbar aus der Partnergemeinde Sillery aus Frankreich richtig. Auch das Tambourcorps Rot-Weiß Adenau oder die Klezmer Musikgruppe Nieolldoh waren zu hören und auf ihren Positionen beeindruckend platziert und von dem evangelischen Pfarrer Holger Banse gab es Gedanken zum Kreuzweg. Stimmgewaltig und zur Zugabe geradezu gezwungen und bejubelt, begeisterte der Italienische Männerchor aus der Partnergemeinde Castione mit seiner Dirigentin. An der Station mit der Kreuz-Szene war geradezu Gänsehautfeeling zu spüren als die Sopranistin Silvia Martinelli aus der Toskana, begleitet mit Flöte und elektrischem Klavier, ihre Stimme bis in die Baumwipfel dringen ließ. Am Garten Gethsemane oder auch an der Grabesgrotte endete das Super-Event des 2. Adenauer Stationenweges wieder mit den drei Böllerschüssen vom Elften Regiment. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch noch einen 3.Adenauer Stationenweg geben wird.