Andernacher Karnevalisten unterwegs in Rüdesheim

Die Truppenküche lebt noch

Die Truppenküche lebt noch

In Rüdesheim wurde Truppenküche in Haft genommen. Foto: privat

01.09.2018 - 12:04

Andernach. Die Truppenküche Andernach war wieder einmal auf Reisen und hat ihren diesjährigen Ausflug nach Rüdesheim Unternommen. Nach Ankunft und einer Verschnaufpause ging es mit dem Schiff in Richtung Aßmannshausen, ein altes verträumtes Städtchen mit vielen kleinen Sehenswürdigkeiten. Mit dem Sessellift und einem kurzen, aber entspannten Spaziergang erreichte die TK das Niederwalddenkmal, ein herausragendes Stück Geschichte, was man auch an der großen Touristenschar feststellen konnte.

Nach Rüdesheimer Kaffee und weiteren Warm- und Kaltgetränken führte er Weg die Gruppe dann d über eine Gondel zurück nach Rüdesheim, wo man im Restaurant Bollesje zusammentraf zu einem gemeinsamen ‚Gefängnisessen‘. Das Bollesje wurde 1806 in Rüdesheim als Amtszivilgefängnis durch den nassauischen Fiskus errichtet. Für die damalige Zeit war es ein recht komfortables Gefängnis. Die Insassen wurden von einem Tagelöhner betreut. Er rasierte die Gefangenen einmal wöchentlich und stopfte die Matratzen einmal im Monat mit frischem Stroh. Seine Frau kochte das Essen und wusch die Leib- und Bettwäsche. Nebenbei plauderte sie über die täglichen Neuigkeiten. Eine Gefangenenration bestand täglich für Männer aus einem halben Liter Wein oder einem Viertelliter Branntwein, für Frauen aus einem Viertelliter Wein.

Die Mitglieder der Truppenküche wurden als Gäste von einem Gefängniswärter in Empfang genommen und erst einmal erkennungsdienstlich erfasst. Dann führte er sie – unterbrochen durch Vorspeise, Suppe, Hauptgericht und Nachspeise, was neben einem Tonteller und Holzlöffel also mehr oder weniger mit den Händen eingenommen werden musste – durch einen Tag, wie ihn die Insassen wohl seinerzeit erlebt haben. Toilette oder Rauchen ja, aber nur in Begleitung. Zum Hofgang ging es mit der ganzen Mannschaft in die Altstadt Nähe Drosselgasse. Es wurde gezüchtigt (immer wieder Liegestützen) und gelobt. Jede Gruppe musste sich singend präsentieren. Zusammenfassend ein lustiger Abend der besonderen Art, den die Truppenküche nicht missen möchte. Bei bester Unterhaltung mussten die Andernacher aber dann irgendwann wieder per Bahn den Heimweg antreten. Ein insgesamt wohltuender Tag mit ausgewogenem Programm ging für alle entspannt zu Ende.

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