Allgemeine Berichte | 23.10.2015

Gut besuchte Tagung im Haus der Familie Andernach brachte neue Erkenntnisse

„Flüchtlingsarbeit vernetzen“

Die Workshopteilnehmer sammelten wertvolle Informationen, die sie in ihrer weiteren Arbeit mit Asylflüchtlingen umsetzen können. privat

Andernach. Die AGARP (Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz Beiräte für Migration u. Integration) organisierte in Kooperation mit der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz-Koordination Flüchtlingshilfen Beiräte für Migration und Integration in Mayen-Koblenz, Andernach und Sinzig die Veranstaltung „Integrative Flüchtlingsarbeit vor Ort“ im Haus der Familie Andernach. Zielsetzung war, wie die Arbeit vor Ort durch Vernetzung und Koordination für alle Akteure erleichtert werden kann. Anhand von Beispielen wurden viele Anregungen für die eigene ehrenamtliche Arbeit ausgetauscht, sowie Anliegen und Aufträge der hauptamtlichen Strukturen gesammelt und festgehalten. Denn mit der steigenden Zahl der Asylbewerber ist die Bereitschaft der Menschen, die Flüchtlinge ehrenamtlich zu unterstützen, stark gestiegen. Um die Vielzahl an Herausforderungen zu bewältigen (in verschiedenen Initiativen), wurde die Veranstaltung ins Leben gerufen. Nach den Eröffnungsworten durch Ingrid Hoensch (AGARP) richtete Bürgermeister Claus Peitz (Andernach) einige Grußworte an die Teilnehmer und hob in seiner Rede besonders die ehrenamtliche Arbeit der vielen Menschen hervor, die in ihrer Freizeit beispielhafte Arbeit leisten. Auch für die Zusammenarbeit im Haus der Familie, was Koordination, Sprachförderung und vieles mehr angeht, dankte er den ehrenamtlichen Helfern. Hiernach begrüßte Wolfgang Lübke (Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration-Andernach) die zahlreich erschienenen Gäste und stellte anschließend die Referenten/innen vor. Als Erste referierte Marissa B. Turac (Dipl. Pädagogin und Interkulturelle Trainerin) über das Thema: „Die politische Funktion der Beiräte und Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit“. Inhalte waren unter anderem neue Regelungen und Rechtslagen, Netzwerk-/Öffentlichkeitsarbeit, Ressourcenorientierung, mit vielen Praxis-Beispielen.

Nina Gartenbach, tätig im Bereich „Aktiv für Flüchtlinge“ Koordinierungsstelle „Ehrenamtliche Aktivitäten im Flüchtlingsbereich in RLP“, behandelte in ihrem Vortrag die generelle Situation zum Thema Flüchtlinge und den Punkten: Wie soll ein Deutschunterricht ablaufen, wo finde ich Ansprechpartner, wie kann ich helfen in einer Beratung, bei Freizeitangeboten, Begleitung von Migranten im Alltag und vieles mehr. Die Gäste sparten nicht mit Fragen, Anregungen und Vorschlägen an die einzelnen Referenten.

Thementische eingerichtet

Nach der Mittagspause ging es an drei Thementischen mit der Vorstellung über die Arbeit mit und rund um Asylflüchtlinge weiter. Thementisch eins wurde von Mahnaz Loosen (Migrationsberatung HdF Andernach) geleitet mit dem Thema: „Kommunikation auf Augenhöhe und Förderung der Selbstorganisation“. Thementisch zwei, geleitet von Zeynep Begen, (Vorsitzende des Beirates für Migration und Integration des Landkreises Mayen Koblenz) und Marissa B. Turac (Pädagogin) hatte das Thema: „Politisch aktiv werden - integrationspolitische Lobbyarbeit“ und Thementisch drei, geleitet von Michael Kock (Koordinator für Flüchtlingshilfen und Lotse für Flüchtlinge im Landkreis Mayen-Koblenz), hatte das Thema: „Vernetzung und Koordination der Flüchtlingsarbeit vor Ort“. Nach circa eineinhalb Stunden trafen sich alle wieder zu einem gemeinsamen Feedback im Tagungsraum. Einige Teilnehmer waren darüber überrascht, wie die praxisbezogene Arbeit vor Ort organisiert war, und über das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter mit den vielseitigen Programmangeboten.

Als Fazit konnte danach festgestellt werden, dass diese Tagung für alle Beteiligten sehr informativ war, mit der Gewinnung von neuen Erkenntnissen, die in der weiteren Arbeit mit Asylflüchtlingen umgesetzt werden können.

Die Workshopteilnehmer sammelten wertvolle Informationen, die sie in ihrer weiteren Arbeit mit Asylflüchtlingen umsetzen können. Foto: privat

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