Keller Kirche barrierefrei
Gelungener Weg zur Pfarrkirche St. Lubentius
Kell. Die erste Kirche im Stadtteil Kell wird bereits 1330 genannt. Der neugotische Neubau der Kirche erfolgte in den Jahren 1902/05 in Form einer Quererweiterung unter Beibehaltung des alten Turmes und des alten Chores. Die endgültigen Pläne stammen vom Regierungsbaumeister Leopold Schweitzer, Koblenz, welcher vorwiegend Kirchen baute. Bischof Michael Felix Korum konnte am 12. Juni 1905 die Konsekration der neuen Pfarrkirche vornehmen. Die Kirche liegt im Stadtteil Kell auf einer Anhöhe und ist deshalb nur über Treppen begehbar. Die demografische Entwicklung der Bevölkerung bringt es mit sich, dass Menschen in ihrer Gehfähigkeit eingeschränkt werden. Aber auch viele Mitchristen sind an den Rollstuhl gefesselt. Für diesen Personenkreis war es deshalb außerordentlich schwierig, die Kirche St. Lubentius in Kell zu besuchen. Rampen wurden geplant und wieder verworfen. Von zusätzlichen Zuwegungen war die Rede. Aber dann kam die Idee eines Mitchristen aus Kell, die anfangs nur Kopfschütteln verursachte. Die ersten Planungen begannen, Angebote wurden eingeholt und dann galt es, viele, von den zuständigen Vertretern des Bistums bis zu den Mitgliedern des Kirchengemeinderates, zu überzeugen. Was um die Jahreswende 2012/2013 beschlossen wurde, war schnell in die Tat umgesetzt. Aber dann - die ersten Schwierigkeiten: Beim Mauerdurchbruch stellte man fest, dass diese kein Fundament hatte und keine Armierung. Auch vorhandene Basalt-Platten waren in einem Zustand, dass sie nicht mehr ihre angedachte Verwendung fanden. Aber nun ist der Zugang fertig. Die schwierigste Aufgabe, den Platz vor dem Glockenturm anzuheben und dem Eingang aus dem 18. Jahrhundert anzupassen, ist hervorragend gelöst. Rollstuhl- und Rollatorfahrer können nun die Keller Kirche ohne Probleme besuchen. Gleichzeitig wurden zwei Behindertenparkplätze geschaffen. Egon Kulmus, stellv. Vorsitzender des Kirchengemeinderates führt aus: „Der Zugang und seine Umsetzung war nicht einfach - aber zwei Personen haben zum Gelingen stark beigetragen: Hermann-Josef Meid, der mit Sorgfalt und Ideen das Projekt nicht nur finanziell begleitet hat und Reinhard Müller, der nicht nur viele Nebenarbeiten verrichtet hat, sondern auch von der ersten bis zu letzten Minute an der Baustelle anwesend war. Das Schlusswort: Nun ist unsere Kirche barrierefrei - alle sind eingeladen, die herrliche Kirche zu besuchen oder/und an unseren Gottesdiensten teilzunehmen“.