Aktionstag im Jobcenter Landkreis Ahrweiler
Einstellungssache! „Jobs für Eltern“
Kreis Ahrweiler. „Einstellungssache! Jobs für Eltern“ lautete das Motto des bundesweiten Aktionstags, mit dem die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter den Fokus auf arbeitssuchende Eltern gelegt haben. Auch das Jobcenter Landkreis Ahrweiler hat sich erfolgreich an der Aktion beteiligt, indem es Betroffene auf das umfangreiche Beratungs- und Hilfsangebot aufmerksam gemacht hat, das arbeitssuchenden Eltern einen beruflichen Neustart ermöglichen kann.
„Es ist uns eine Herzensangelegenheit Familien in besonderer Weise bei ihrem Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen“, betont die zuständige Teamleiterin im Jobcenter, Karin Daub. Der betroffene Personenkreis wurde im Vorfeld angeschrieben. Mit rund 50 Besuchern waren gut zwei Drittel der registrierten Kunden der Einladung gefolgt.
Mit Hilfe der Netzwerkpartner war es möglich, ein multiprofessionelles Team zu rekrutieren, das mit sogenannten Impulsvorträgen einen Überblick über wichtige Themen gab, um den Kunden anschließend für persönliche und individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung zu stehen. So begrüßten Karin Daub und die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beim Jobcenter Ahrweiler, Monika Sicken, Vertreter des Jugendamtes, der Wirtschaftsförderung, des Arbeitgeberservices und des berufspsychologischen Services im Jobcenter Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Tanja Lage vom Jobcenter erklärte etwa, wie sich die Jobbörse erfolgreich nutzen lässt. Das Medium der Bundesagentur für Arbeit gilt als Deutschlands größtes Online-Jobportal (www.jobboerse.arbeitsagentur.de), mit dem sich ebenso schnell wie einfach die passende Stelle oder von potenziellen Arbeitgebern der passende Bewerber finden lässt.
Mit Jannina Kniel und Holger Lind informierten zwei Mitarbeiter des Kreisjugendamtes über die Möglichkeiten der Kinderbetreuung. „Im Kreis Ahrweiler verfügen wir über ein gut funktionierendes Netz der Kinderbetreuung“, betont Sicken. Zudem erleichtere der Rechtsanspruch von Kindern ab dem ersten Lebensjahr auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung den Wiedereinstieg in das Berufsleben. „Für den Fall, dass sich die Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen nicht mit den vorgegebenen Arbeitszeiten in Einklang bringen lassen, können sich im Gespräch mit dem Arbeitgeber organisatorische Möglichkeiten ergeben, sodass Fachkräfte mit eingeschränkten Arbeitszeiten eingestellt werden können“, führt Monika Sicken aus. Im Zweifel könne das Problem mit Hilfe eines „Betreuungsmixes“ aus einem Kindergartenplatz und einer Tagesmutter gelöst werden.
Jobvermittlerin Gabriele Breitbach stellte die Initiative „AusBILDUNG wird was - Spätstarter gesucht“ vor, mit dem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesagentur für Arbeit auf den demografischen Wandel in Deutschland reagiert haben, um dem um sich greifenden Fachkräftemangel zu begegnen. Die Statistik zeigt, dass 55 Prozent aller Arbeitslosen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren keine abgeschlossene Ausbildung haben. Ziel der Initiative ist es, junge Menschen zu motivieren, ihre Qualifikation und damit ihre Chancen auf eine dauerhafte Beschäftigung zu erhöhen.
Kunden, die den Gang in die Selbstständigkeit planen, stand Christian Weidenbach von der Wirtschaftsförderung im Kreis Ahrweiler zur Seite. Als Bindeglied zwischen Existenzgründern auf der einen und Unternehmen sowie Investoren auf der anderen Seite nimmt die Wirtschaftsförderung eine wichtige Rolle ein. Darüber hinaus vermittelt sie Kontakte zu Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, Kammern und Verbänden. Zudem fördert sie die Zusammenarbeit mit dem Rhein-Ahr-Campus Remagen sowie den Senioren-Experten im Kreis Ahrweiler.
Der berufspsychologische Service ist in vielfältigen Fragen ein kompetenter Ansprechpartner. Sei es, dass Personen immer wieder Absagen erhalten, obwohl sie sich gewissenhaft auf die Vorstellungsgespräche vorbereitet haben, oder nach kurzer Zeit immer wieder ihren Arbeitsplatz, verlieren, ohne dass ihnen klar ist, woran das liegt - die Psychologen helfen dabei, die Gründe dafür herauszufinden. Mittels Testverfahren und persönlichen Gesprächen gibt der berufspsychologische Service zudem Entscheidungshilfen bei der beruflichen Orientierung.
Unter dem Motto „Marketing in eigener Sache“ sichteten Vermittlungsfachkräfte des Jobcenters gemeinsam mit Kunden Bewerbungsunterlagen, um Tipps zur Optimierung zu geben, oder gegebenenfalls Form und Inhalt einer aussagekräftige Bewerbung zu erläutern. Und schließlich hatte Walter Gräf vom Arbeitgeberservice gemeinsam mit Kunden Jobangebote besprochen, und in einigen Fällen Kontakte zu Arbeitgebern vor Ort vermittelt. Mit Erfolg: So hat ein junger Mann einen Praktikumsplatz mit Perspektive auf eine Festanstellung erhalten.
Und damit sich die Eltern ungestört um ihre berufliche Zukunft kümmern konnten, haben Florian Josten und Melanie Effert vom ProBüro für Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Altenahr die Betreuung des Nachwuchses übernommen. „Der Aktionstag stellt ein innovatives Angebot dar, mit dem wir neue Wege gegangen sind. Die positiven Rückmeldungen - sowohl von Kunden als auch von Anbietern - machen uns die Entscheidung leicht, auch im nächsten Jahr ein derartiges Angebot auf die Beine zu stellen“, kündigt Theo Krayer, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Ahrweiler an. Pressemitteilung
des Jobcenters Kreis Ahrweiler