Tennis-Rheinlandmeisterschaften der Jugend
Max gewinnt Zwillings-Duell gegen Kurt
Britische Lacount-Brüder treffen im U18-Endspiel aufeinander - Titel an Vucic, Weiler, Hertert und Einig
Andernach. Die Eltern hatten es geahnt. „Vielleicht gewinnt Max, aber es ist immer ganz knapp zwischen den beiden.“ Durch ein 6:4, 6:4 gegen seinen Bruder Kurt wurde Max Lacount Rheinlandmeister in einem Finale, das es nach Erinnerung von Jugendwart Michael Montada in dieser Form noch nie gab bei Titelkämpfen des Tennisverbandes Rheinland: Erstmals standen sich Zwillinge gegenüber. Im Vorjahr waren sich die beiden im Tennistreff Andernach noch aus dem Weg gegangen. Max trat freiwillig eine Altersklasse höher an und unterlag Jonathan Schmitz vom Andernacher TC, gegen den diesmal im Halbfinale mit 6:2, 6:2 die Revanche gelang. Kurt Lacount setzte sich in der Vorschlussrunde mit 7:5, 6:2 gegen Lukas Königs (TC Hambachtal) durch. Vor dem Finale der britischen Zwillinge stand es, so deren Auskunft, 1:1 zwischen den beiden, die zum dritten Mal in einem Turnierendspiel aufeinander trafen. „Es ist nicht leicht für die beiden, gegeneinander zu spielen“, meinte Mutter Lacount, „aber genauso schwer ist es für die Eltern.“ Gemeldet waren beide noch für den TC Bernkastel-Kues, der Wechsel zum TC Neuwied ist aber bereits vollzogen.
Lacount-Finale bildete Abschluss der Hallentitelkämpfe.
Das Lacount-Finale bildete den Abschluss der TVR-Hallentitelkämpfe. Die mit 83 Teilnehmern durchschnittlich besetzt waren und mit zwölf Absagen wegen Krankheit oder Verletzung eine ungewöhnlich hohe Ausfallquote hatten. So traten in der Klasse U16/18 nur fünf Mädchen an. Für Mädchen und Jungen der obersten Altersklassen gelte aber gleichermaßen: „Sie spielen lieber ein Damen- bzw. Herrenturnier als bei der Jugend.“
Mädchenklasse U16/18
Ihr Rheinland-Hallendebüt in der Mädchenklasse U16/18 gab Jelena Vucic vom TC Mülheim-Kärlich, Vorjahres-Gewinnerin U14. Ihr Finale gegen Lena Lauderbach (TC Laudert) war reine Nervensache. In der Mitte des zweiten Satzes, es stand 2:2 und 40:30 für Vucic, musste Schiedsrichter Andreas Hörder eingreifen und die Diskussion um einen vermeintlichen Ausball schlichten. „Ich hätte vielleicht weniger diskutieren sollen“, meinte Lauderbach rückblickend. Jedenfalls geriet sie, 6:3-Gewinnerin des ersten Durchganges, aus dem Tritt, lag bald mit 2:5 hinten und verlor den zweiten Satz (4:6) sowie den Matchtiebreak (8:10.). „Ich habe schwer ins Spiel gefunden, im zweiten Satz aber klüger gespielt und besser aufgeschlagen“, analysierte Siegerin Vucic den Spielverlauf, und auch sie stellte fest: „Die Diskussion um den einen Ball hat meine Gegnerin schwer genervt.“ Viel Lob für Lena Lauderbach gab´s von Verbandstrainer Sebastian Mastalerz: „Sie macht Fortschritte, ist motiviert und engagiert und spielt entschlossen.“
Matchtiebreak entscheidet Endspiel der Jungen U16
Ein Höhepunkt dieser Titelkämpfe war, so Mastalerz, der Matchtiebreak, der das Endspiel Jungen U16 entschied. „Mein Halbfinalgegner trat nicht an, sodass ich am Vormittag kein Spiel hatte“, lautete die Erklärung von Raphael Weiler (Andernacher TC) für das 1:6 im ersten Satz gegen Jan Paul Simon vom TC Oberwerth, dessen harten Schlägen allerdings mit zunehmender Spieldauer Länge und Genauigkeit fehlte. In gleichem Maße gewann Weiler, jüngster Aktiver im U16-Feld, an Sicherheit und schließlich Satz zwei mit 6:2. „Ich habe versucht, den Ball länger im Spiel zu halten“, so Weiler, der zudem im Tiebreak-Durchgang Nervenkraft zeigte. Bei 11:12-Rückstand glich er mit einem riskanten Stoppball aus und nutzte schließlich seinen Aufschlag zum 15:13-Gewinn.
U14-Konkurrenz - das Mädchen-Finale war „eine klare Sache“
Viel Anerkennung spendete Coach Mastalerz, der grundsätzlich bemängelte die U14-Konkurrenzen. Das Mädchen-Finale war „eine klare Sache“, so Siegerin Muriel Hertert (Andernacher TC) nach ihrem 6:2, 6:0 gegen Anna Palamarenko vom TC SW Ürzig, deren Rückenproblem nach eigenem Bekunden „für das Spiel nicht entscheidend war“. Die Begegnung um Platz drei entschied Juliane Menger mit 7:5, 6:3 gegen Linda Schwamborn (HTC Bad Neuenahr) für sich. „Die macht ihre Sache gut“, bekam Schwamborn Lob von Mastalerz, der eine weitere Spielerin heraushob: Anna Assmann vom TC Laudert. „Die hat sich gut durch die Qualifikation gespielt“, betonte er. Im Hauptfeld gab Assmann dann gegen die Andernacherin Myriam Rieger kein einziges Spiel ab und sammelte weitere Pluspunkte beim Trainer.
Felix Einig gab sein Abschiedsspiel bei der U14
Seinen Abschied bei den U14ern gab Felix Einig, dem im Endspiel gegen seinen Andernacher Vereinskameraden und Trainingspartner Simon Hüttner mit 7:5, 6:3 die Revanche gelang für die Halbfinal-Niederlage im Vorjahr an gleicher Stätte. „Ich hatte im ersten Satz eine gute Phase, ließ dann nach, bekam aber meine Nerven wieder in den Griff“, beschrieb Einig das Auf und Ab (4:1, 5:5, 7:5) in Durchgang eins. Bei 4:0 Führung im zweiten Satz „nahm ich die Sache etwas zu leicht“. Simon Hüttner verwies auf einen gravierenden Unterschied: „Mein Gegner ist zwei Jahre älter und hat entsprechend mehr Erfahrung.“ Im nächsten Jahr hat Hüttner dann freie Bahn.
Zahlenspiegel Rheinlandmeisterschaften der Jugend
Mädchen U14: Finale: Muriel Hertert (1, Andernacher TC) - Anna Palamarenko (2, TC SW Ürzig) 6:2, 6:0. Halbfinale: Hertert - Juliane Menger (4, TC Hackenheim) 7:6, 6:0; Palamarenko - Linda Schwamborn (HTC Bad Neuenahr) 6:4, 6:0. Viertelfinale: Hertert - Louisa Rabus (Andernacher TC) 6:2, 6:0; Menger - Maria Drexler (TC Mülheim-Kärlich) 6:0, 6:1; Schwamborn - Vanessa Schmidt (TC Höhr-Grenzhausen) 6:4, 6:2; Palamarenko - Anna Assmann (TC Laudert) 6:1, 6:0
Jungen U14: Finale: Felix Einig (1, Andernacher TC) - Simon Hüttner (2, Andernacher TC) 7:5, 6:3. Halbfinale: Einig - Nicolas Henke (3, TC Trier) 6:2, 6:1; Hüttner - Matti Bieg (TV Hübingen) 7:5, 6:3. Viertelfinale: Einig - Lennart Melzer (TC Trier) 6:0, 7:6; Henke - Tristan Reiff (Andernacher TC) 6:2, 2:6, 10:6; Bieg - Luca Weiler (4, TC Mülheim-Kärlich) 6:7, 6:3, 11:9; Hüttner - Cedric Floer (TC Traben-Trarbach) 6:2, 6:2.
Jungen U16: Finale: Raphael Weiler (1, Andernacher TC) - Jan Paul Simon (3, TC Oberwerth Koblenz) 1:6, 6:2, 15:13. Halbfinale: Weiler - Timo Kiesslich (TC Diez) ohne Spiel für Weiler; Simon - Hendrik Schneider (TC Mülheim-Kärlich) 6:3, 6:4. Viertelfinale: Weiler - Frederik Zehren (TV Wincheringen) 7:5, 6:3; Kiesslich - Yannick Wilden (TC Horhausen) 6:3, 6:4; Simon - Jan Dietrich (Andernacher TC) 6:3, 6:1; Schneider - Hendrik Vismann (TC Vallendar 83) 6:0, 6:1.
Mädchen U16/18: Finale: Jelena Vucic (1, TC Mülheim-Kärlich) - Lena Lauderbach (2, TC Laudert) 3:6, 6:4, 10:8. Halbfinale: Vucic - Jasmin Brubach (TC Oberwerth Koblenz) 6:0, 6:0; Lauderbach - Lara Kohler ( TC Mülheim-Kärlich) 6:0, 6:1.
Jungen U18: Finale: Max Lacount (1, TC Neuwied) - Kurt Lacount (2, TC Neuwied) 6:4, 6:4. Halbfinale: M. Lacount - Jonathan Schmitz (Andernacher TC) 6:2, 6:2; K. Lacount - Lukas Königs (TC Hambachtal) 7:5, 6:2.
Die Finalisten der Jungen U18 Max und Kurt Lacount mit TVR-Jugendwart Michael Montada (M.).Foto: TVR
Artikel melden
12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?
- Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
Wiederaufbau der Ahrtalbahn: „Kaum zu übertreffende Meisterleistung“
- H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
- H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
- H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
Etwas liegt in der AIR – Koblenz bekommt eine neue Freiluftarena
- Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
- Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Zahlreiche Trümmerteile blockierten die Fahrbahn
25.12.: A 3: Massen-Unfall am Stauende
Königswinter. Am ersten Weihnachtsfeiertag ereigneten sich auf der A3 im Bereich des Siebengebirges drei Verkehrsunfälle in kurzer Folge. Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter unterstützte den Rettungsdienst bei den Einsatzmaßnahmen.
Weiterlesen
Für Bahnreisende war diese Aktion sicher sehr ärgerlich
23.12.: Betrunke Autofahrerin löst Bahn-Sperrung aus
Nideggen/Düren. Zwei Polizeibeamte stellten am Dienstagabend (23.12.2025 gegen 16:55 Uhr) bei der Überquerung des Bahnübergangs der Rurtalbahn zwischen Nideggen-Brück und Hürtgenwald-Zerkall mit einem Streifenwagen einen Kleinwagen auf den Bahngleisen in Fahrtrichtung Zerkall fest. Das Fahrzeug befand sich mehrere Meter abseits der unbeleuchteten Fahrbahn. Die 46-jährige Fahrzeugführerin aus dem Kreis Heinsberg befand sich zu diesem Zeitpunkt beim Aussteigen aus dem Fahrzeug.
Weiterlesen
Der Krippenbauer oder die ungewöhnliche Karriere des Messdieners Peter Bell
Brohltal: Vom Himmel hoch da kam der Blitz
Kempenich. 1963 war ein Jahr der großen Ereignisse: US-Präsident John F. Kennedy besuchte die junge Bundesrepublik, Ludwig Erhard folgte auf Konrad Adenauer als Bundeskanzler und in Lengede konnten nach einem schweren Grubenunglück elf Bergleute nach tagelanger Rettungsaktion lebend aus der Tiefe geborgen werden.
Weiterlesen
