Der 51-jährige Sozialdemokrat setzte sich knapp gegen Kontrahent Joachim Grohmann durch

Guido Job ist alter und neuer Stadtbürgermeister von Bad Hönningen

Guido Job ist alter und neuer Stadtbürgermeister von Bad Hönningen

Der Stadtbürgermeister von Bad Hönningen, Guido Job. STUKO

Bad Hönningen. Wirkliche Erleichterung war dem alten und neuen Stadtbürgermeister von Bad Hönningen, Guido Job, kurz vor 20 Uhr noch nicht anzumerken. Gerade erst hatte er sich mit 50,25 Prozent der Stimmen nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen gegen seinen Herausforderer, Joachim Grohmann, hauchdünn durchgesetzt. „Bis vor wenigen Minuten habe ich sogar noch hinten gelegen. Das war mehr als denkbar knapp“, atmete der 51-jährige Sozialdemokrat, der seit 1997 ehrenamtlicher Stadtbürgermeister ist, dann doch kräftig durch, froh mit einem „blauen Auge“ davon gekommen zu sein.

„Viele haben wohl gedacht, die Wahl sei schon gelaufen, und sind gar nicht erst wählen gegangen. Eine Einstellung, vor der ich immer schon gewarnt habe“, erklärte der erfahrene Kommunalpolitiker, der schon seit 20 Jahren im Stadtrat über das Wohl und Weg von Bad Hönningen mitentscheidet, am Sonntagabend sein schlechtes Abschneiden, hatte er bei der Urwahl vor fünf Jahren doch immerhin über 11 Prozent mehr einfahren können.

Mit dem Slogan „Die Zeit ist reif - Bad Hönningen kann mehr!“ war sein Kontrahent in den Wahlkampf gezogen, der erst im Mai 2012 als neuer Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands in Bad Hönningen kommunalpolitisch in Erscheinung getreten war und im Gegensatz zu dem Sozialdemokraten nicht dem Stadtrat angehört hat. Entsprechend zeigte sich der Herausforderer, der Guido Job nach Bekanntwerden des Endergebnisses fair gratulierte, hochzufrieden mit seinem Anschneiden, auch wenn er nichts dagegen gehabt hätte, für einen Wechsel im Rathaus gesorgt zu haben.

Den gab es im benachbarte Rheinbrohl, auch wenn der Bürgermeister dort weiterhin Labonde heißt. Nachdem der Sozialdemokrat Dieter Labonde nach 15 Jahren nicht mehr als Orts-Chef kandidiert hatte, war sein Namensvetter Oliver angetreten, das Rheinbrohler Rathaus nach einer langen Durststrecke wieder für die CDU zu erobern. Mit Erfolg verwies der Bundeswehrangehörige dort mit 53,6 Prozent der Stimmen den Sozialdemokraten Ronald Johnen auf Platz zwei.

Alter und neuer Bürgermeister von Leutesdorf ist Volker Berg. Der Christdemokrat, der seit zehn Jahren die Geschicke des Weinortes im Süden der Verbandsgemeinde leitet, kam ohne Gegenkandidat auf 81,48 Prozent der Stimmen.

Nachfolger von Karl-Heinz Windheuser, der nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters von Hammerstein kandidierte, wurde der bisherige Erste Beigeordnete Wolfgang Kluwig von der FWG.

Mit satten 73,68 Prozent der Stimmen setzte er sich klar gegen Manfred van Bebber durch.