
Am 03.11.2014
PolitikLiberale von regionalen Produkten im Rewe-Markt angetan
Apotheke bleibt in Ringen
Baugebiet Kreuzerfeld II soll möglichst schnell kommen
Grafschaft. Wirtschaft und Mittelstand sind immer noch ihr Kompetenzfeld Nummer eins, glauben die Liberalen im Kreis Ahrweiler. „Wir kümmern uns um die Rahmenbedingungen. Das ist unsere Aufgabe. Und deshalb besuchen wir Unternehmen, hören uns ihre Sorgen und Ängste an und bieten neben einem offenen Ohr auch unsere konkrete Hilfe an“, so die stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP, Christina Steinheuer.
Zusammen mit FDP-Kreis-Chef Ulrich van Bebber und dem Grafschafter FDP-Gemeinderatsmitglied Hartmut Wüst besuchte die Wirtschaftsredakteurin den Rewe-Markt, den Kaufmann Jörg Schäfer im Juni 2013 in Ringen eröffnet hat. „Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen in der Wirtschaft, wenn Unternehmer wie Schäfer investieren und eben nicht in der Politik, auch wenn diesen Eindruck immer wieder andere, staatsnähere Parteien zu erwecken versuchen“, so die Liberale weiter. 2,6 Millionen Euro haben der Rewe-Konzern, der Eigentümer und Rewe-Kaufmann Jörg Schäfer in den Ringener Markt investiert. Fünf Vollzeitkräfte, elf Teilzeitkräfte, drei Auszubildende sowie einige Aushilfsjobs wurden im Markt geschaffen. Jahrelang gab es auf der Grafschaft mit ihren 16 Dörfern und rund 11.000 Einwohnern überhaupt keinen Supermarkt mehr, weshalb die Bürger zum Einkaufen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, Meckenheim, Wachtberg oder Remagen mussten.
Gemeinde plant Einkaufscenter
Doch die Freude über den neuen Rewe-Markt blieb nicht lange ungetrübt: Die Gemeinde Grafschaft plant in Gelsdorf die Errichtung eines Einkaufscenters mit einem Discounter, einem Fastfood-Restaurant, einer Apotheke sowie einem Getränke-Großhandel. „Nicht in Ordnung“ findet Steinheuer, dass die Gemeinde Schäfer darüber nicht rechtzeitig informiert hat. „Einen Unternehmer große Investitionen tätigen zu lassen und ihn dabei nicht über für ihn wichtige anstehende Entwicklungen zu informieren, ist nicht das, was ich unter Verlässlichkeit und Fairness verstehe“, so die FDP-Politikerin. „Wir wollen keinen Wettbewerb verhindern“, betont Ulrich van Bebber, „aber dass sich der Kaufmann, der hier in Vorleistung gegangen ist und Arbeitsplätze geschafen sowie die Lebensqualität erhöht hat von der Gemeindeverwaltung unfair behandelt fühlt, kann ich nachvollziehen.“ Und Gemeinderatsmitglied Hartmut Wüst, der den Ansiedlungsplänen des Discounters im Rat prinzipiell zugestimmt hatte, staunte nicht schlecht, als er im Gespräch mit Jörg Schäfer von diesem erfuhr, dass sich nicht ein Norma-, sondern ein Netto-Markt in Gelsdorf ansiedeln soll. „Bei uns im Rat hieß es immer, es handele sich um einen Norma“, erinnern sich Wüst und Steinheuer. Beide FDP-Politiker haben auch noch die Worte von Bürgermeister Achim Juchem im Ohr, der in einer Sitzung auf die Frage, was denn der Kaufmann Schäfer von der Discounter-Ansiedlung in Gelsdorf halte und welche Auswirkungen er für sein Geschäft befürchte, antwortete: „Der hat damit kein Problem.“ Das hat Schäfer sehr wohl, „denn jede Biene sticht“, so Schäfer.
Liberale fordern: Baugebiet soll umgesetzt werden
Die Liberalen fordern, das geplante Baugebiet in Ringen (Kreuzerfeld II) so schnell wie möglich umzusetzen, damit Schäfer möglichst bald neue Kunden von seinem Sortiment und seinen Serviceleistungen überzeugen kann. Gut fanden die Liberalen bei der Führung durch den ca. 1.500 qm großen Rewe-Markt das breite Angebot an Artikeln aus der Region. Nicht nur das Ahrwein-Sortiment könne sich sehen lassen, so Wüst, auch die Landwirte und Erzeuger aus den Nachbardörfern wie der Schopphof aus Esch, seien gut vertreten. Und gebe es mal einen Artikel nicht, werde dieser besorgt, so Schäfer. Dass das stimmt, konnten die Liberalen aus eigener Erfahrung bestätigen: Sowohl Pfeifenfilter als auch einen bestimmten Ahrwein hat der Kaufmann auf Nachfrage in sein Sortiment aufgenommen. Lob gab es auch für die langen Öffnungszeiten des Marktes. Von 7 bis 21 Uhr können die Kunden montags bis samstags einkaufen. Schäfer habe bewusst im Kreis Ahrweiler investiert, so die Liberalen, das gelte es zu honorieren und zu unterstützen. Der Kaufmann betreibt auch den rund 2.400 qm großen Rewe-Markt in Bad Neuenahr.
Apotheke bleibt
Erfreulich fanden Steinheuer, Wüst und van Bebber, dass die Robert-Koch-Apotheke Nachbar des Ringener Rewe-Marktes bleibt. Inhaberin Karin Greinke-Wolf führt nach dem Tod ihres Mannes die Apotheke weiter und hat sogar eigens zu diesem Zwecke jemanden eingestellt. „Das ist eine gute Nachricht, die sicher nicht nur wir mit Erleichterung hören“, freut sich Steinheuer.
Pressemitteilung
der FDP im Kreis Ahrweiler