Verleihung Bürgerpreis 2014 in Koblenz
Vier Gewinner für ihr Engagement im Rathaussaal ausgezeichnet
Koblenz. „Vielfalt fördern - Gemeinschaft leben“, so das diesjährige Motto des lokalen Bürgerpreises, der von der Sparkasse Koblenz, der Kreissparkasse Mayen, dem Landkreis Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz ausgelobt wurde. Gewürdigt werden dabei Menschen und Institutionen, deren bürgerschaftliches Engagement sich um die Themen Integration und Inklusion drehen. Erster Gewinner, der Koblenzer Tierschutzverein. Er existiert seit 1903 und kann auf eine große Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter zurückgreifen. In vielen Projekten hilft der Verein bei der Integration und Teilhabe von Menschen. Seit 2006 stehen so auch Besuche in Altenheimen in Koblenz und der Umgebung an. Dabei kommen die Heimbewohner mit geeigneten Tieren in Kontakt und erfahren Freude und Entspannung bei den „Schmusestunden“. Gerade für demenzkranke Personen ist der Umgang mit den Tieren aktivierend und stimulierend. Neuestes Projekt ist die Vorleseaktion für Kinder mit Leseschwäche. Diese Kinder lesen Katzen aus ihren Lieblingsbüchern vor. Die Tiere sind gute Zuhörer und die Kinder verlieren ihre Scheu. Zweiter Preisträger ist die Coblenzer Turngesellschaft (CTG). Der 1880 gegründete Verein betreibt das Projekt „Integration durch Sport“ seit 2001. Die Erfahrungen mit der Integration reichen bei der CTG schon bis in die 70er Jahre zurück. Galt es zunächst die Gastarbeiter zu integrieren, haben sich die Angebote des Vereins diversifiziert, der etwa „Schwimmen für muslimische Frauen“ anbietet. Auch die gemeinsamen Feiern und Feste im Verein werden durch die Vielfalt der Nationen bunter und die Mitglieder lernen einander und ihre jeweilige Kultur besser kennen. Der Migrationsdienst des Caritasverbandes Koblenz war dritter Preisträger. Hier kümmert man sich um die Neuankömmlinge, die aus unsicheren Regionen dieser Welt nach Koblenz kommen. Hinter dem Projekt „Familienpaten“ steht der Gedanke, dass Menschen aus Koblenz und Umgebung sich einer Familie annehmen, die zugewandert sind. Die Paten bringen den Neubürgern die Region und das nähere Umfeld sowohl geografisch wie kulturell näher. Die Migrationsstelle der Caritas übernimmt die Vermittlung und schult die Paten bevor es los geht. Im jüngsten Verein, der in diesem Jahr prämiert wurde, engagieren sich junge Menschen für noch jüngere. Die Studenteninitiative für Kinder in Koblenz existiert erst seit 2013. Dort engagieren sich bereits 70 Studierende und geben ehrenamtlich Nachhilfeunterricht für Kinder aus sozial benachteiligten Familien, die häufig einen Migrationshintergrund haben. Derzeit profitieren zwei Grundschulen und zwei Realschulen Plus von dem studentischen Angebot. Die Initiative will weiter wachsen und mehr Studierende gewinnen und mehr an Schulen Nachhilfeunterricht erteilen. Ferne möchte der Verein Sportangebote und Ferienfreizeiten anbieten, um Lernen mit Sport und Spaß zu verbinden. Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig lobte in seiner Rede das Engagement der einzelnen Vereine und ermunterte sie in ihren Aktivitäten weiter zu machen.


