Allgemeine Berichte | 04.12.2014

Gottesdienst der verwaisten Eltern in Andernach

Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder

Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder

Andernach. Am 14. Dezember findet im Mariendom in Andernach um 14.30 Uhr, mit dem Thema Trauerweg, der Gottesdienst der verwaisten Eltern statt. An diesem Tag der verstorbenen Kinder weltweit, möchte die Selbsthilfegruppe „ Leben ohne dich“, Eltern, Geschwisterkinder, Verwandte, Freunde und andere Wegbegleiter einladen, um den verstorbenen Kindern zu gedenken. Es spielt keine Rolle, wie alt das Kind war oder woran es gestorben ist. Der Gottesdienst wird geleitet von Pfarrer Horn, dem Diakon Dr. Peter Helmling, der Leiterin der Selbsthilfegruppe „Leben ohne dich“, und einer betroffenen Mutter, Martina Ihrlich. Der wunderbare Chor Piano Forte aus Mülheim-Kärlich wird wie in den letzten Jahren die musikalische Begleitung übernehmen. Auch wird, wie in den letzten Jahren, wieder der Baum der Trauer und der Hoffnung gesegnet. Somit haben alle, die einen lieben Menschen verloren haben, die Möglichkeit einen Stern zu beschriften und diesen an dem Baum anzubringen. Die Sterne wurden von der Selbsthilfegruppe gebastelt und liegen dort aus. Der Baum kann bis Anfang Januar aufgesucht werden, danach werden die Sterne abgenommen und zu Ostern im Osterfeuer verbrannt. So das die Botschaften mit dem Rauch in den Himmel steigen. Am Ende des Gottesdienstes möchte die Selbsthilfegruppe, nebenan im Pfarrsaal, zu einer kostenlosen Kaffeetafel einladen.

Die Initiative Weltweites Kerzenleuchten (Internationales Worldwide Candle Lighting) unterstützt und begeht am zweiten Sonntag des Monats Dezember einen jährlichen Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder. Die Initiatoren und Unterstützer laden Angehörige in der ganzen Welt ein, diesem Tag ihrer verstorbenen Kinder, Enkel und Geschwister besonders zu gedenken. Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, sodass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt. Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und das sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig das kalt gewordene Leben und wird sich ausbreiten, wie es ein erster Sonnenstrahl am Morgen tut.

Der Baum der Trauer und der Hoffnung. Foto: privat

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