Zusätzlich fordert die Organisation ein deutschlandweites Haltungsverbot von Wildtieren
12.11.: Großkatzen-Sichtung bei Altenahr: PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus
Altenahr. Medienberichten zufolge wurde mutmaßlich eine Großkatze in einem Waldgebiet bei Altenahr gesehen. Ein Jäger entdeckte und fotografierte das Tier am Dienstagabend von einem Hochsitz aus. Um welches Tier genau es sich handelt, ist auf Grundlage dieser Schwarz-Weiß-Aufnahmen nicht eindeutig feststellbar. Ein Fährtensucher soll nun anhand möglicher Spuren die Tierart näher bestimmen. Die Verbandsgemeinde Altenahr rät Waldbesuchern, auf den Wegen zu bleiben, Hunde anzuleinen und bei Sichtung Abstand zu halten. PETA fordert Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer auf, Handel und Haltung von „exotischen“ Wildtieren für Privatpersonen zu verbieten.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären und den Halter des Tieres zu ermitteln, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die den Halter oder die Halterin zweifelsfrei identifizieren. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – bei Bedarf auch anonym.
„Selbst wenn sich die vermeintliche Großkatze wie der Puma vom Geiseltalsee oder die Löwin in Kleinmachnow als andere Tierart entpuppen sollte, zeigt der Fall erneut, dass der unregulierte Handel mit gefährlichen Wildtieren in Deutschland erschreckende Ausmaße angenommen hat. Sogar Großkatzen wie Tiger und Löwen können im Internet gekauft werden und in vielen Bundesländern ist ihre private Haltung legal“, so Björn Thun, Fachreferent bei PETA. „Zum Schutz von Mensch und Tier fordern wir ein generelles Haltungs- und Verkaufsverbot von Wildtieren.“
PETA fordert generelles Haltungsverbot von Wildtieren in Privathaushalten
Die Tierrechtsorganisation kritisiert, dass der Kauf von gefährlichen und anspruchsvollen Tieren unabhängig von dringend erforderlichem Fachwissen noch immer erlaubt ist. In der Folge brechen jedes Jahr Hunderte wilde Tiere aus ihren Terrarien oder Gehegen aus oder werden von überforderten Personen einfach ausgesetzt. Tierheime und Tierauffangstationen sind häufig überfüllt mit „exotischen“ Wildtieren, die einen besonders großen Anspruch an ihren Lebensraum haben. Viele von ihnen leiden daher unter mangelhaften Haltungsbedingungen und sterben verfrüht.
Das Ergebnis einer Studie, welche vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) 2020 vorgestellt wurde, bestätigt zudem, dass der Handel mit „exotischen“ Wildtieren zum weltweiten Artensterben beiträgt und dass besonders aus Gründen des Arten- und Naturschutzes dringend entsprechend gehandelt werden muss.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Pressemitteilung PETA
