Entsprechende Maßnahmen in Pützfeld, Marienthal und Bad Neuenahr-Mitte geplant

Ahrtalbahn: Elektrifizierung ermöglicht neue Haltepunkte

Ahrtalbahn: Elektrifizierung ermöglicht neue Haltepunkte

Der Bahnhof in Heimersheim ein Jahr nach der Flut. Foto: ROB

Ahrtal. Die Arbeiten zum Wiederaufbau der völlig zerstörten Strecke und Brücken der Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück sind in vollem Gange. Hierbei arbeitet die Deutsche Bahn in mehreren Teilabschnitten. Wie in Blick Aktuell bereits mehrfach berichtet, soll der Zugbetrieb ab bzw. bis Ahrbrück bereits Ende 2025 wieder aufgenommen werden. Die geplanten und derzeit bereits laufenden Maßnahmen bringen der Region weitere deutliche Vorteile. Derzeit sind zwischen zwischen Remagen und Ahrweiler schon die Elektrifizierungsarbeiten im Gange, die dann weiter bis Ahrbrück im Bereich der gesamten Trasse erfolgen sollen. Und diese Elektrifizierung lässt, mit Triebwagen für eine deutlich bessere Beschleunigung, und in Verbindung mit dem ebenfalls bereits im Bau befindlichen Elektronischen Stellwerk (ESTW) an der Strecke zwischen Remagen und Ahrbrück dort ab 2025 einen 20-Minuten-Takt Remagen - Ahrbrück, mit einer stündlichen Zugverbindung von Ahrbrück bis Köln, zu. Und durch den laufenden Umbau der Bahnsteige am Bahnhof Bad Bodendorf können dort künftig auch zwei Züge, jeder in eine Richtung, gleichzeitig halten. Nicht zuletzt sind neben der vorgesehenen Verlegung des Bahnhaltepunktes Heimersheim in Richtung Lohrsdorf noch drei neue Haltepunkte an der Ahrtalbahnstrecke ins Auge gefasst: Marienthal, Bad Neuenahr-Mitte sowie ganz neu Pützfeld. Wie ebenfalls bereits berichtet, wird den Bahnhalt in Dernau vom Bahnhof in die Ortsmitte (Posten 6) verlegt.

Pützfeld untersuchenBLICK aktuell fragte nach bei Thorsten Müller, Verbandsdirektor des SPNV Nord (Zweckverband SchienenPersonenNahverkehr Nord). Der teilte hierzu folgendes mit: „Es gab noch die Anregung, Pützfeld zu untersuchen. Dort fährt die Bahn direkt durch, es wäre ein guter Ort am BÜ (Bahnübergang) in der Ortsmitte vorhanden. Die vier potentiellen zusätzlichen Stationen im Ahrtal werden nicht mit den aktuellen Hochwasser-Wiederaufbaumaßnahmen zusammen umgesetzt. Grund ist, dass es schlicht eine ganz andere Finanzierung ist. Für die Finanzierung hat nach unserem Kenntnisstand das MKUEM (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität) einen entsprechenden Antrag zum GVFG (Gemeindefinanzierungsgesetz) beim BMDV (Bundesministerium für für Digitales und Verkehr) platziert.“ Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden bietet der Bund den Ländern im Rahmen des GVFG die Möglichkeit, Großvorhaben der Infrastruktur des schienengebundenen ÖPNV anteilig mit Bundesfinanzhilfen finanzieren zu können. Die vorzeitige Wiederinbetriebnahme von Teilstrecken, etwa bis/ab Dernau, ist aus technischen- und Fahrplangründen nicht möglich. -WITE-